In unserem Universum gilt der Entropiesatz: Jede komplexere Ordnung zerfällt mit der Zeit. Man sieht es z. B. am Kölner Dom. Der muss ständig repariert werden, damit er nicht zerfällt. Oder du siehst es daran, wenn du etwas gelernt hast. Schon bald vergisst du es, deshalb musst du dein Wissen regelmäßig erneuern.
Lebewesen haben einen Ausweg aus dem Dilemma gefunden: Sie besitzen Kompetenzen gegenüber ihrer Umwelt (ihrem Lebensraum), mit denen sie daraus Ressourcen (z. B. Energie, Nahrung, Wasser, in menschlichen Gesellschaften: Geld) beziehen können, um die eigene Ordnung und vor allem die eigenen Kompetenzen zu bewahren. Die Kompetenzen sind per Evolution entstanden und werden auf evolutionäre Weise weitergegeben (die biologischen Kompetenzen per Fortpflanzung - über die Gene, die kulturellen Kompetenzen durch Erziehung, Lernen per Sprache, Schrift etc.). Diese Entwicklung und Weitergabe von Kompetenzen (z. B. an die nächsten Generationen) ist der eigentliche Zweck des Lebens. Du besitzt nur Kompetenzen (z. B. diejenigen, mit denen du deinen Beitrag verfasst hast), weil du sie zu großen Teilen von anderen erhalten hast.
Wenn du also etwas herausgefunden hast, dass dir und anderen helfen könnte im täglichen Kampf gegen die Wirkungen des Entropiesatzes, dann stell es anderen zur Verfügung: es könnte nützlich sein.

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Wie steht ihr zu antinatialismus?

Müsste es nicht Antinatalismus (freiwillige Kinderlosigkeit) heißen?

Freiwillige Kinderlosigkeit ist ein Menschenrecht. Allerdings muss es auf der anderen Seite genügend Menschen gibt, die weiterhin Kinder in die Welt setzen. In Zukunft wird es deshalb einen gut bezahlten qualifizierten Beruf für Familienarbeit mit eigenen Kindern geben müssen, damit die einen ihrem schicken Antinatalismus frönen können, während die anderen die nächste Generation in die Welt setzen und aufziehen, damit die Antinatalisten ihre Rente bezahlt bekommen.

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Eine durchschnittlich kleinere Penisgröße spricht eher für monogames und gegen promiskuitives Sexualverhalten. Gorillas haben in Relation zur Körpergröße viel kleinere Penisse und Hoden als Schimpansen. Die Erklärung der Biologie: Die Weibchen der Schimpansen verhalten sich promiskuitiv. Die Männchen stehen deshalb selbst beim Sexualakt unter Konkurrenz. Einerseits müssen die Männchen allzeit bereit sein (falls es einem Weibchen begegnet, das Interesse hat), andererseits kann es auch bei einer Paarung zur Spermienkonkurrenz kommen (das Weibchen könnte sich kurz davor bereits gepaart haben oder wird es kurz danach tun). Deshalb ist es von Vorteil (für die Weitergabe der eigenen Gene), wenn sehr viel Sperma beim Akt abgegeben wird. Ggf. ist das mehrmals am Tag erforderlich, deshalb die großen, leistungsfähigen Hoden der Schimpansen. Auch ist es vorteilhaft, wenn der Penis tief eindringen kann, sodass der Weg des Spermas möglichst kurz ist. Das eigene Sperma kann sich dann besser gegen das von Konkurrenten durchsetzen.
Gorillas hingegen bilden Harems. Nur der Haremsbesitzer paart sich mit seinen Weibchen. Er bestimmt, wann es zur Paarung kommt. Also muss er nicht sexuell mit anderen Männchen konkurrieren. Den Harem hat er, weil er stärker ist, nicht weil er den größeren Penis hat. Aus diesen Gründen haben die Gorillamännchen kleinere Sexualorgane.
In unserer Region ist die serielle Monogamie schon seit Jahrtausenden weit verbreitet. Vorehelicher Geschlechtsverkehr war früher nicht üblich. In der Ehe konkurriert der Mann dann aber nicht mit anderen Männern. Ein größeres Sexualorgan bietet deshalb keinen Vorteil.
In Afrika sind Polygamie und promiskuitives Sexualverhalten noch immer weit verbreitet. Aus diesem Grund haben afrikanische Männer möglicherweise einen größeren Penis als der europäische Mann, und dieser wiederum einen größeren als ostasiatische Männer.

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Ist nicht bei allen Menschen möglich, bei den meisten aber ja.

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Ich verstehe die Frage ehrlich gesagt nicht, denn die Antwort liegt eigentlich auf der Hand.

Als sich der Orgasmus per Evolution entwickelte, gab es noch keine Verhütungsmittel. Frauen, die mehr Spaß am Sex hatten, haben vermutlich im Mittel mehr Sex gehabt (sie waren selbst daran interessiert) als Frauen, die keinen Orgasmus bekamen bzw. weniger Spaß am Sex hatten. Auch dürften Frauen, die mehr Spaß am Sex hatten, häufiger von den Männern gewählt worden sein (weil sie hierdurch ebenfalls mehr Spaß am Sex hatten und sich stärker angenommen gefühlt haben).

Folglich bekamen Frauen mit häufigen Orgasmen auch mehr Nachkommen (ein Großteil ihrer weiblichen Nachkommen dürfte ihre Orgasmusfähigkeit geerbt haben). Tja und so hat sich die Orgasmusfähigkeit halt per Evolution durchgesetzt.

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Aus Sicht Darwins sind Tiere und Menschen gleichgestellt. Viele sagen ohnehin, dass der Mensch nur ein Tier sei. Das trifft es aber nicht, da der Mensch über viele fundamental neue evolutionäre Fähigkeiten verfügt, die im restlichen Tierreich nicht anzutreffen sind. Das Verhältnis ist ähnlich wie zwischen Maschine und Computer. Ein Computer ist auch eine Maschine, aber er geht weit über die restlichen Maschinen hinaus.
Menschen haben mehr Kompetenzen über die Erde erlangt als die restliche Natur zusammengenommen. Wir leben aktuell im Zeitalter des Menschen.

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Es gibt keine Vorbestimmung. Allerdings formen wir unser Schicksal nur zum Teil selbst. Auf viele Dinge haben wir überhaupt keinen Einfluss. Stell dir vor, du hast dich in eine Person verliebt und möchtest sie heiraten. Du machst dich also auf den Weg, um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Als du bei ihr ankommst, erfährst du, dass sie am Vormittag tödlich verunglückt ist.

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In dem folgenden Youtube-Video wird auf die Frage sehr eingehend eingegangen: https://www.youtube.com/watch?v=H6EVoKCYM28, und zwar ab ca. 25:21

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