Meinung des Tages: Zurück zur Sommerzeit - was spricht für / gegen eine dauerhafte Zeitumstellung?

Mindestens zwei Mal pro Jahr wird darüber diskutiert: Die Zeitumstellung. Doch neben der fehlenden Sinnhaftigkeit hinsichtlich etwaiger finanzieller Einsparungen beeinflusst die Zeitumstellung oftmals Tier und Mensch...

Die Zeitumstellung als Dauerärgernis

Vor wenigen Tagen wurden die Uhren in Deutschland wieder um eine Stunde vorgestelt: Seit der Nacht zum 31.03. gilt hierzulande die Sommerzeit und wie in jedem Jahr wird auch aktuell über die Sinnhaftigkeit der zwei Mal jährlich stattfindenden Zeitumstellung debattiert. Ursprünglich wurde die Zeitumstellung innerhalb der EU in den 80er Jahren mit dem Ziel eingeführt, Energie einzusparen. Die Hoffnung war, dass mithilfe der längeren Tageslichtperiode weniger Energie verbraucht werden würde. Laut Umweltbundesamt allerdings lassen sich in Deutschland keine signifikanten Energieeinsparungen feststellen: Obgleich wir in den hellen Sommermonaten das Licht erst später einschalten, wird im Frühjahr und Herbst i.d.R. mehr und früher geheizt. Somit heben sich die eventuellen Einsparungen tendenziell wieder auf. Über den finanziellen und umweltpolitischen Aspekt hinaus tangiert die Zeistellung aber vor allem Mensch und Natur...

Wenn der natürliche Rhythmus beeinträchtigt wird

Wenngleich es angesichts der hohen Dunkelziffer in Deutschland keine einheitliche Datenlage zu Wildtierunfällen gibt, zeigen neuere Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Verkehrsforschung jedoch, dass es im Frühling sowie Herbst deutliche Spitzen bei der Anzahl an Unfällen gibt. Die Erklärung hierfür liegt in der Tatsache, dass Wildtiere wie Rehe sich bei ihren Wegen nach der Dämmerungszeit richten. Wenn Berufspendler aufgrund der Zeitumstellung plötzlich früher oder später losfahren, werden die Tiere überrascht und in ihrem natürlichen Rhythmus gestört. In der Folge kommt es demnach zu wesentlich häufigeren Unfällen.

Und auch uns betrifft die Zeitumstellung mehr als man denken mag: Bei vielen Menschen dauert es eine ganze Weile, bis sich der Schlaf-Wach-Rhythmus an die Sommerzeit gewöhnt hat. Am Institut für Medizinische Psychologie der Ludwig-Maxmilians-Universität München wurde die Annahme, dass der Mensch eine innere Uhr hat, von Chronobiologen bereits bestätigt: Der Mensch orientiert sich am Tageslicht und passt seinen Schlaf-Wach-Rhythmus danach an. Bei der Zeitumstellung gerät die innere Uhr des Menschen oftmals aus dem Gleichgewicht; eine verlorene oder hinzugewonnene Stunde kann den Körper dadurch nachhaltig durcheinanderbringen. Leute, die unter diesem "Mini-Jetlag" leiden, berichten häufig von Müdigkeit und Schlappheit, Einschlafproblemen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche sowie depressiven Verstimmungen.

Zeit, die Zeitumstellung abzuschaffen, oder?

Woran es noch scheitert

Dadurch, dass die Zeitumstellung in ihrem ursprünglichen Sinn versagt hat, lehnen viele Menschen das edle Vorhaben grundsätzlich ab. In einer nicht repräsentativen Online-Umfrage stimmten 2018 80% der 4,6 Millionen teilnehmenden EU-Bürger für deren Abschaffung. Die Abschaffung wurde 2019 schließlich von der EU-Kommission beschlossen. Aktuell wird jedoch darüber debattiert, auf welche Zeit umgestellt werden soll: Ganzjährige Sommer- oder Winterzeit? Seitdem die Mitgliedstaaten darüber entscheiden sollen, sind die Verhandlungen darüber allerdings ins Stocken geraten. Probleme bereiten etwa Änderungen im Flug- und Bahnverkehr, da hierfür neue Pläne und Zeitslots koordiniert werden müssten.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was haltet Ihr von der gesonderten Sommer- und Winterzeit?
  • Welche Vorteile hätte eine Abschaffung Eurer Meinung nach?
  • Welche wirtschaftlichen Gründe sprechen z.B. dafür, die aktuelle Regelung beizubehalten?
  • Beeinträchtigt Euch die Zeitumstellung ggf. gesundheitlich?
  • Welche dauerhafte Zeitperiode wäre Eurer Meinung nach sinnvoller?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.mdr.de/ratgeber/neu-ab/zeitumstellung-sommerzeit-uhr-stellen-130.html

https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/wildunfaelle-zeitumstellung-100.html

https://www.aok.de/pk/magazin/familie/eltern/wie-die-zeitumstellung-den-koerper-belastet/

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Es ist einfach unglaublich. Kaum soll die EU Kommission etwas völlig simples wie die Abschaffung der Zeitumstellung entscheiden, bekommt sie das nicht auf die Reihe. Und das, weil man nicht in der Lage ist, die nötige Umorganisation in die Wege zu leiten. In welcher Zentrale für geistigen Schwachsinn sind wir in der EU eigentlich gelandet?

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Danke an alle für die Antworten.

Zusammengefasst kann man folgendes festhalten. (Im Folgenden geht es nicht ausschließlich um die Antworten hier auf GF. Ich bin wissenschaftlich auch auf anderen Plattformen und stehe in Kontakt mit diversen Communities, on- sowie offline im real life)

- Frauen sehen es als nicht ehrlich an, wenn ein Mann ein Toupet trägt. Sie fühlen sich betrogen und hintergangen.

- manche Frauen finden das lächerlich. Eine Begründung warum sie das lächerlich finden haben diese Frauen in der Regel nicht.

- Frauen wollen sofort sehen welche Tatsachen ein Mann physisch hervor bringt. Das hat mit Evolution und Genetik zu tun. Frauen sind automatisch darauf fokussiert einen geeigneten Erzeuger zu finden. Wer will da schon einen Glatzenträger nehmen, der seine haarlosen Gene auf den Nachwuchs überträgt?

Fazit:

Ich rate jedem Glatzenträger der eine Frau sucht ein Toupet zu tragen. Die Spreu trennt sich vom Weizen automatisch, sobald es abgenommen wird. Läuft die Frau dann weg: sei nicht traurig, sie ist es nicht wert. Optik findet, Charakter bindet.

Allein die Tatsache, dass etliche Frauen sich im ganz großen Stil an allem Bedienen was der Beauty Markt hergibt, und gleichzeitig Toupetträger verurteilen, sollte jedem Mann zu denken geben. Das fängt bei Make-Up an und geht weiter mit Bauchweghosen, Botox, Extensions, Brustvergrößerungen, Gesäßimplantaten, Fettabsaugen, Push-Ups, und noch etliche weitere Dinge. Und dann soll es ein Problem sein, dass ein Mann ein Toupet trägt? Das ist eine Doppelmoral, die jeder Mann (und insbesondere jede Frau) hinterfragen muss. Es ist ganz eindeutig ein gesellschaftliches Problem! Ich finde diese Einstellung verlogen von den Frauen, die so denken. Lasst gefälligst erstmal selbst euer Beautyarsenal unbenutzt bevor ihr über Männer mit Haarausfall urteilt.

Und an alle die, die es hier mal wieder besser wissen: es geht bei diesem Thema nicht um mich, ich habe keine Glatze, keine Datingprobleme und trage auch kein Toupet. Aber ich bin sozial und kenne betroffene Menschen und verurteile Frauen, die wie oben beschrieben denken, ganz eindeutig.

Und Nein! Gute Toupets aus dem Zweithaarstudio erkennt man heute NICHT mehr. Auch das wollen die Leute idR immer besser wissen. Obwohl sie mit der Thematik garkeinen richtigen Kontakt haben. Der Fifi fliegt beim Windstoß weg. Ja nee ist klar.

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Meinung des Tages: Stadt“flucht“ als Lösung für die Wohnungsnot?

Bauministerin Geywitz wollte eigentlich neue Wohnungen bauen. Denn: eine bezahlbare Wohnung in einer Großstadt zu finden, das kann eine massive Herausforderung sein. Doch nun hat sie eine neue Idee. Sie will versuchen, Menschen dazu zu bewegen, aufs Land oder in kleinere Städte zu ziehen.

Wohnungsnot und -leerstand

In Deutschland stehen knapp zwei Millionen Wohnungen leer, allerdings eben nicht in Großstädten und Metropolregionen. Hier besteht ein riesiger Wohnungsbedarf. Geywitz erklärte, dass eine Strategie gegen diesen Leerstand vorgelegt werden soll.

Die Bauministerin hat schon letztes Jahr dafür geworben, aufs Land zu ziehen. Ihrer Aussage nach sei der ländliche Raum besonders für Familien attraktiv, da er eine hohe Lebensqualität bieten würde.

Fehlende Angebote als Problem

Aber was nutzt das Landleben abseits des Großstadtlärms, wenn es vor Ort keine Angebote gibt? Das Problem sieht auch Elisabeth Kaiser vom Bauministerium. Um das Leben auf dem Land attraktiver gestalten zu können, bedarf es einiger Voraussetzungen. Etwa die Möglichkeit auf mobiles Arbeiten, aber auch eine funktionierende und angemessene Infrastruktur, um die Mobilität zu verbessern. Aber auch eine soziale Infrastruktur muss vorhanden sein – beispielsweise durch Kitas und Schulen.

Derzeit werden in Deutschland mehr Wohnungen gebraucht als entstehen. Die Ampel nahm sich vor, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen – als Vergleich: letztes Jahr wurden bundesweit 295.000 Wohnungen fertig.

Grabow als Beispielort

Wo Grabow jetzt genau liegt, dürften wiederum wenige wissen. Es ist eine Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern und er hat einen großen Vorteil, denn hier hält etwa der Regionalexpress vor Ort. Ungefähr 10.000 Menschen wohnen dort vor Ort, aber die Stadt ist dennoch leer. Junge Menschen sind überwiegend gegangen, die Alten geblieben.

Melissa Maldonado hat den Versuch gewagt. Eigentlich kommt sie aus New York und hat in Berlin gewohnt. Probeweise ist sie für fünf Monate nach Grabow gezogen. Und zwar zu einer älteren Dame, die mit 87 Jahren alleine in einem riesigen Bürgerhaus wohnt.

Maldonado sieht hier einen Vorteil für beide Seiten: Den Austausch zwischen den Generationen und das Teilen. Die Alten haben den Platz, die Jungen unterstützen beispielsweise dafür bei der Hausarbeit oder auch im Garten. Allerdings sieht sie auch, dass der Leerstand, beispielsweise bei gastronomischen Angeboten oder anderen Lokalitäten, ein Problem ist. Es gibt schlichtweg kein Angebot und dadurch kein reges Leben in der Kleinstadt – wenn mehr Menschen dort dauerhaft wohnen sollten, so sei es nötig, dass in Grabow mehr Leben einzieht.

Sprachlosigkeit bei der Union

Der baupolitische Sprecher der Union, Jan Marco Luczak erklärte, dass der Vorschlag ihn sprachlos gemacht hätte. In der Antwort der Bauministerin findet er keine sinnvollen Schlüsse, im Gegenteil, er erteilt dem Vorschlag eine glatte Absage und erläuterte, wenn dies die Antwort auf die Wohnungsbaukrise sei, so könne man das Bauministerium ebenso direkt abschaffen. Weiter betont er, dass die Ministerin lediglich von ihrem eigenen Versagen ablenken würde – nämlich eben davon, dass nicht, wie eigentlich versprochen, jährlich 400.000 Wohnungen gebaut werden.

Die Union spricht sich dafür aus, dass Bauen in Deutschland wieder günstig gemacht werden müsse, sodass Wohnungen entstehen können, die sich am Ende die Menschen auch leisten können.

Unsere Fragen an Euch:

  • Habt Ihr persönlich Erfahrungen mit dem schwierigen Wohnungsmarkt in Deutschland?
  • Lebt Ihr in einer Großstadt, Kleinstadt oder auf dem Land?
  • Würdet Ihr in eine Kleinstadt oder aufs Land ziehen, bzw. wenn Ihr dort bereits lebt, sprecht Ihr euch für mehr Zuzug aus?
  • Findet Ihr den Vorschlag der Bauministerin sinnvoll oder stimmt Ihr eher Luczak zu?
  • Was müsste alles konkret getan werden, um das Landleben attraktiver zu gestalten? Ist hier am Ende vielleicht sogar mehr zu tun als „nur“ beim Bau der versprochenen Wohnungen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start ins Wochenende.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen

https://www.tagesschau.de/inland/geywitz-umzug-land-101.htmlhttps://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/geywitz-wohnungsnot-100.html

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Von der Idee halte ich nichts, denn ...

Das Argument "auf dem Land ist die Lebensqualität höher" stimmt doch überhaupt nicht.

Sämtliche Angebote in egal welchen Lebensbereichen sind in Städten umfangreicher als auf dem Land. Das gilt sowohl für Singles, als auch für Familien.

Nebenbei ist es auch noch umweltfreundlicher dort zu leben wenn es eine S-Bahn gibt und man dadurch das Auto weniger nutzt.

Ich bin selber vom Kuhkaff in die Großstadt gezogen weil ich das ewige Hin- und Hergefahre mit dem Auto zu egal welchem Anlass leid war! Und auch den Kindern ist in der Stadt weniger langweilig. Sie finden dort mehr Freunde.

Übrigens ist auch die Luftqualität auf dem Land nicht zwangsläufig besser als in der Stadt. Hier muss man immer genau hinschauen.

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U-Pfostenschuhe mit Injektionsmörtel, Gewindestangen, Muttern und U-Scheiben von oben auf die Mauer schrauben und dann einen Sichtschutzzaun aus Holz bauen. Die Mauer dient dann als Fundament des Zauns.

Neben dem Fußweg ausschachten, ein Betonfundament (Streifenfundament) anlegen und genauso verfahren.

Bauliche Vorgaben laut Bebauungsplan gelten nicht für Grenzen an öffentlichen Flächen, also z.b. einer Straße.

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