Axiom 2: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
In der Kommunikation wird nicht nur Inhalt übermittelt, sondern (häufig unbewusst) auch Information über die Beziehung zwischen Sender und Empfänger. Von Sekten des Senders ist die Art und Weise, wie etwas gesagt wird, von der des Empfängers wie es bei ihm ankommt, entscheidend. Z.B. Daniel sagt zu Lisa: Ich finde Dich süß, meint das im Sinne von: Ich mag Deine Art, sie spricht mich an. Lisa befürchtet, dass Daniel etwas arrogant ist und wertet die Aussage so, dass er sie süß findet wie man ein Baby oder eine Katze süß findet, also sie nicht ganz ernst nimmt.
Axiom 3: Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
Eine Frau beschwert sich (Wirkung), weil ihr Mann sich immer wieder zurückzieht (Ursache). Der Mann weist jedoch darauf hin, dass er sich nur zurückziehe (Wirkung), weil seine Frau an ihm ständig herumnörgelt (Ursache). Also nörgelt die Frau und der Mann zieht sich zurück. Weil er sich zurückzieht, nörgelt sie. Wir du siehst, ist die Kommunikation ein Teufelskreis.
Axiom 4: Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
Beim vierten Axiom unterscheidet Watzlawick zwischen digitaler und analoger Kommunikation.
Die digitale Kommunikation zeichnet sich durch deine Sprache oder deine Schrift ab (verbal). Analoge Kommunikation erfolgt durch nonverbale Äußerungen wie Mimik, Gestik und Körpersprache. Dein Gesprächspartner kann diese Signale nur interpretieren oder raten, was du ihm mitteilen möchtest.
Es zählt also nicht nur das, was kommuniziert wird sondern auch, wie man es macht
Die Mutter sieht, dass Lisa weint (analoge Kommunikation) . Sie fragt Lisa nach dem Grund und erfährt, dass ihr neuer Laptop kaputt ist (digitale Kommunikation). Die Mutter kennt jetzt den Grund für Lisas Traurigkeit.
Axiom 5: Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
Watzlawick unterscheidet zwischen symmetrischer (auf Ausgleich der Unterschiede gerichtet) und komplementärer (auf Unterschieden basierender) Kommunikation. Ohne symmetrische Kommunikation besteht ein Gefälle zwischen den Kommunizierenden.
Die Kommunikation zwischen Lisa und Max ist symmetrisch, wenn sie sich über ein gemeinsames Hobby unterhalten. Wenn Max jedoch in der Schule ist, ist die Kommunikation mit seinem Lehrer komplementär. Der Grund ist, dass die Schüler dem Lehrer untergeordnet sind und sich an seiner Erwartungshaltung halten müssen.
Ich hoffe, es ist jetzt etwas verständlicher für Dich.
https://www.nachhilfe-team.net/lernen-leicht-gemacht/5-axiome/, Text von mir an einigen Stellen geändert