Hi,
Kunsthaut ist eine nette Sache, um zu erlernen, wie man die Maschine richtig hält und führt, um Linien und Schatten einzuarbeiten, mehr aber auch nicht.
Letztendlich wird etliche Male in die Haut gestochen beim Tätowieren - als Schneiden kann man es aber nicht bezeichnen, auch wenn es auf der Kunsthaut so aussieht.
Die Maschine sollte ja mit so wenig wie möglich Umdrehungen genutzt werden - so viel, dass die Farbe gut und zügig in die Haut geht, aber nicht zu schnell, damit die Haut so wenig wie möglich verletzt wird und somit gut heilt. Stellt man die Maschine zu schnell/stark ein, kann es einem Schneiden aber schon sehr nahe kommen - das schmerzt und das Tattoo wird nix.
Stichtiefe ist eine Sache, die man in der Theorie oft nachlesen kann im Internet und da stehen einem oft die Haare zu Berge. Bei der Übungshaut kann natürlich unten Farbe austreten, aber wenn sie 1,5 mm dick ist, sollte man mit der Nadel nicht durchkommen - das wäre schon ziemlich tief.
Generell kratzt man eher als das man wirklich sticht. Das ist eine Gefühlssache. Von cm zu cm kann die haut enorm variieren, der Kunde ebenfalls von der körperlichen Konstitution und auch zwischen den Geschlechtern ist die Haut ja merklich anders - das Gefühl für die Tiefe kriegt man mit der Zeit, wenn man mit echter Haut arbeitet. Aber es findet nichts in einigen mm Tiefe statt. Man merkt, dass die Farbe gut reingeht, ohne drücken zu müssen oder mehrmals rüber zu müssen und die Nadel kaum in der Haut ist.
Richtige Infos wird dir erst ein Praktikum/Ausbildung im Studio bringen. Im Internet wird das nix halbes und nix ganzes und ich habe zu Beginn an meinem Oberschenkel geübt - machen viele. Stelle lässt sich selbst gut bearbeiten und du siehst du sieht die Ergebnisse und erlebst die Wundheilung - heilt es schnell, normal, wie kräftig sind Farben nach der Heilung und wie weich die Schatten. All' das wirst du mit Übungshaut nicht haben oder Bananen oder Schweinehaut.
Freundliche Grüße