![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/karin99/1444744307_nmmslarge.jpg?v=1444744307000)
Was Dummie42 schreibt ist richtig, wir Buddhisten glauben an kein ich (Anatta). Aber viele glauben, daß man nach unzähligen Wiedergeburten (Samsara) und letztendlichen Tod ins Nirvana kommt. Das ist aber falsch! Wir Buddhisten hören nicht so gerne das Wort Nirvana, uns ist lieber der Begriff Erleuchtung (bedeutet aber das gleiche wie Nirvana) und die erreicht man nur zu Lebzeiten. Dazu ist viel Meditation erforderlich. Man unterscheidet Konzentrationsmeditation (Samatha) und Achtsamkeitsmeditation (Vipassana). Zur Erleuchtung führt uns aber hauptsächlich (oder ausschließlich) Vipassana. Geht man nach dem Tod ins Gesamte über, so nennt man das Parinirvana. Nun zu deiner Frage: Beim Tod verläßt uns durch eine von 10 Körperöffnungen (Augen x 2, Ohren x 2, Nase x 2, Mund, Anus, Harnröhre und die Fontanelle) ein karmischer Funke und geht in ein anderes Lebewesen über. Nur wenn dieser karmische Funke uns durch die Fontanelle verläßt können wir das Parinirvana erreichen. Dies kann man durch eine spezielle Meditationstechnik - die so genannte Phowa - erreichen. Bei dieser übermittelt uns ein Lama diese Fähigkeit per Geistesübertragung. Es liegt dann an uns diese Fähigkeit kurz vor dem Tode anzuwenden. Also auf den Punkt gebracht: Wir Buddhisten glauben an keine Seele, was aber zur Reinkarnation führt ist dieser so genannte karmische Funke.