Für Pharmazie aktuell über den NC wohl eher nicht. Informier dich aber mal über die hochschulinternen Vergabeverfahren. Eine Bekannte von mir hat auch mit 2,4 Pharmazie in Greifswald studiert.
80% der Pharmazieabsolventen arbeiten später in Apotheken sagt die Statistik. Klar gibt es auch Stellen in der Pharmaindustrie, aber das sind wenige. Schau doch mal in Jobportalen. Viel findet man da nicht. Unmöglich dürfte es aber mit sehr guten Noten, Praktika und Kontakten auch nicht sein.
Pharmaziestudenten sagen idR, dass ihr Studium sehr zeitintensiv ist, da man viel Lernen muss, aber auch noch den halben Tag im Labor steht. Ist also nicht easy, aber das wäre Jura jetzt auch nicht.
Bei Jura wird häufig auch gesagt, dass man damit nur dann gute Berufsaussichten hat, wenn man sehr gute Noten hat. Das ist in Jura halt schwierig, da es ebenfalls seeeeehr lernintensiv ist. Ein Freund von mir hat Jura studiert und für sein erstes Staatsexamen 1 Jahr vorher zu lernen begonnen und jeden Tag 8 Stunden gelernt. Dafür hatte er dann auch ein Prädikatsexamen und wurde direkt von Kanzleien angeworben. Aber es war auch extrem viel Arbeit und Lernen. Muss einem liegen.
Medizinische Ernährungswissenschaften klingt nach einem Orchideenfach. Wenn du Ernährungsberatung machen möchtest, würde ich eher eine Ausbildung in dem Bereich machen und dann evtl. ein berufsbegleitendes Studium. Die Bekannten von mir, die beispielsweise Ernährungswissenschaftler sind, klagen über eher schlechte Jobaussichten und bereuen ihre Wahl am Ende des Studiums etwas. Würde ich daher nicht machen, außer du bist jetzt noch jung und könntest im schlechtesten Fall ein Zweitstudium machen, womit du hinterher bessere Berufs- und Gehaltschancen hast und nach dessen Abschluss du die 30 trotzdem noch nicht überschreitest. Rein nach Interesse zu studieren kann ich nur bei Leuten empfehlen, die sich für Naturwissenschaften (ausgenommen Bio) und Technik interessieren. Schau doch mal, wie die Gehaltsaussichten mit dem Fach sind. Ob du in dem Bereich zur Zeit gut Jobs findest und wie viel Konkurrenz (sprich, wie viele Absolventen auf wie viele Stellen es gibt) du hättest. Als junger Mensch möchte man sich oft selbst verwirklichen, mit steigendem Alter setzt man aber dann meist andere Prioritäten (krisensicherer Arbeitsplatz, gewisses Gehalt & Lebensstandard, kein super krass stressiges Arbeitsleben mehr, Wunsch nach Kindern & Hauskauf). Diese Wünsche kann man sich aber nicht mit allen Ausbildungen verwirklichen, sondern eben am ehesten mit Lehramt, Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Jura (mit guten Leistungen), MINT-Fächern, Banklehre, Polizeikarriere und einige weitere. Man sollte überlegen, ob man der Typ ist, dem das Verwirklichen eines Traums auch noch in 5 Jahren nach dem Studium wichtig ist und dann das Fach auch anhand dessen wählen.
Außerdem den Studiengang anhand des Interesses für den BERUF wählen, nicht anhand des Interesses am Studieninhalt. Denn das Studium dauert nur 3-6 Jahre, im Beruf ist man dann aber 40 Jahre. Also muss der gut erträglich sein/Spaß machen. Nicht so sehr das Studium, welches dorthin führt. Da muss man nur wissen, ob man es schaffen würde (wenn man sehr fleißig und einigermaßen interessiert ist, schafft man es idR).