Zunächst zur Qualität:
Während früher Fertighäuser "Billighäuser" waren, deren Qualität normalerweise geringer war als die eines Massivhauses, sind heutige Fertighäuser qualitativ Massivhäusern ebenbürtig.
Dies zeigt sich auch im Preis: Günstiger als ein Massivbau sind oft nur die beworbenen Häuser in Standardausstattung. Individuel gestaltete Häuser sind Massivhäusern auch im Preis ebenbürtig. Hochwertige Fertighäuser teilweise sogar erheblich teurer.
Dies spiegelt sich auch in den Immobilienpreisen wieder: Ältere Fertighäuser sind günstiger als Massivbauten, dies wird sich zukünfig aber vermutlich relativieren.
Vorteile:
Man erhält "alles aus einer Hand". Also ähnlich wie beim Bauträger.
In den letzten Jahren waren bei einigen Herstellern die Lieferzeiten so lang, dass man keinen Zeitvorteil mit einem Fertighaus hatte.
Man erspart sich evtl. das Honarar für einen Architekten, was man aber als Laie in einen Baubegleiter investieren sollte.
Bautechnisch ist je nach System die Wärmekapazität im Massivbau höher, was vorgeblich das Bauklima verbessert. Bei heutigem Dämmstandard aber nur eine geringe Rolle spielt. Außerdem haben die im Fertighaus üblichen Baustoffe weniger Restfeuchte, so dass in den ersten Monaten die Schimmelgefahr geringer ist.
Schwierigkeiten haben viele Fertighaushersteller bei einem "Hanghaus" wo bestimmte Wände mit ERde hinterfüllt werden sollen. Sie benötigen ein ebenes Baugrundstück.
Letztlich sind Fertighaus und Massivbau zwei unterschiedliche Produkte deren Auswahl letztlich von Kleinigkeiten abhängt. Dies ist vornehmlich der Bauablauf, weniger der Nutzwert des Endprodukts.
Je individueller ein Haus sein soll, desto teurer ist dies üblicherweise bei einem Fertighaus. Die Effizienz resultiert nämlich aus der Standardisierung.