Dampfbremse auch nur als Staubschutz geeignet?
Hallo, ich möchte meinen unbewohnten Dachboden etwas in Schuss bringen. Aktuell liegt die Glaswolle frei zwischen den Sparren (an den Schrägen), ich möchte das jetzt abdecken. Dabei dachte ich an Dampfbremse oder ähnliches. teure OSD Platten hatte ich nicht geplant. Das ganze soll keine Funktion außer dem Staubschutz haben, da der Fußboden Gedämmt und mit OSD Platten fertig ist. Frage ist nun, ob ich das einfach Folie nehmen kann, oder ob ich mir dann nicht die Feuchtigkeit im Raum halte?
4 Antworten
Eine kostengünstige und klimagerechte Möglichkeit wäre die Vertäfelung mit Profilbrettern. Dauert zwar, da jedes Brett einzeln angenagelt werden muß, aber Du kommst bei Billigbrettern aus dem Baumarkt mit ca. 6-7 Euro je Quadratmeter aus.
Wenn Mineralwolle nass wird, bekommt man sie nicht mehr trocken. Sie verliert dann fast die gesamte Dämmwirkung. Besser ist es, die Mineralwolle herauszunehmen und mit Rigips oder OSD verkleiden. Die Dämmung hast du ja schon.
Ja, die kannst du verwenden. Besser die Feuchtigkeit im Raum als in der Isolierung. In einem unbewohnten Dachboden sollte sich ja nicht viel (störende) Feuchtigkeit entwickeln.
Die Folie ist zwar als Staubschutz gut geeignet, hält aber wie befürchtet die Feuchtigkeit im Dachboden. Da durch die Decke fast unvermeidlich Feuchtigkeit dringt, sollte man genau überlegen was man macht. Eine Dampfsperre in der Dämmebene (das wäre hier der Fall) kann immer Probleme verursachen.
Notfalls könnte man den Spitzboden auch belüften (evtl. manuell mit Überwachung der Luftfeuchtigkeit) aber das macht die Dämmung der Dachebene teilweise unnütz. Auch sog. halbdurchlässige Dampfsperren, die im Sommer die Feuchtigkeit wieder aus der Dämmung zurück in den Dachboden lassen, sind nicht die Lösung. Denn die Feuchtigkeit steigt im Winter im Dachboden dann genauso an und die OSB Platten am Fußboden fangen an zu "vergammeln".
Wenn man sich etwas auskennt kann man unter www.u-wert.net mal etwas rumrechnen, um unter Vernachlässigung des Spitzbodens eine erste Abschätzung zu erhalten. Einfach mal den Boden und die Decke zusammen durchrechnen.
Man sollte auf jedenfall gut überlegen, was man macht. So als Faustregel würde ich sagen: sinkt die Temperatur im Dachboden bei längerem, starkem Frost auf 10°C ab, so kondensiert dort Feuchtigkeit mit allen Folgeproblemen. Dann besser keine Folie einbauen. Andernfalls muss man das genau anschauen. Evtl. verhindert heute die Luftzirkulation durch die Dämmung einen Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Das würde bedeuten, dass auch OSB- oder GK- Platten ein Feuchteproblem auslösen können.