Schäme mich für meine Sexualität als Mann, ist das normal?

Also Leute, ich habe folgendes Problem. Ich bin ein 23 Jahre alter Mann und hetero. Soweit so gut, aber ich habe ein grundsätzliches Problem mit dem Sexualtrieb des Mannes im allgemeinen. Ich schäme mich dafür, dass ich sexuelle Bedürfnisse eines Mannes habe.
Versteht mich nicht falsch, ich bin froh, dass ich ein Mann bin und bin auch froh, dass ich auf Frauen stehe. Ich weiß auch, dass es normal und gesund ist. Aber ich mag es nicht, sexuelle Gedanken oder Gefühle zu haben. Es macht mich immer extrem traurig.

Ich bin auch ein Muslim und wurde streng religiös erzogen. Ich habe meine Eltern nie in meinem leben Zärtlichkeit austauschen sehen. Und Muslimen wird ja beigebracht, das man immer den Blick senken soll wenn Frauen dabei sind und das Selbstbefriedigung angeblich verboten sei usw. Und in meiner Familie ist das Thema Sex auch ein Tabuthema. Ich habe das Gefühl, diese ganze einseitige Erziehung, indem Sex verpönt wird hat sich negativ auf mich ausgewirkt. Ich bin selbst schockiert, wie schlimm ich die Sexualität des Mannes finde. Ich fühle mich immer wie ein Sünder, ja fast schon wie ein Tier, wenn ich normale sexuelle Gedanken habe, z.B. wenn ich eine Frau attraktiv finde, und spüre wie ich eine Errektion bekomme. Oder wenn ich eine Morgenerrektion habe und auf dem Weg zum Badezimmer die Möglichkeit besteht, dass mich meine Familienmitglieder so sehen. Oder wenn die Blicke einfach mal auf den Hintern von Frauen wandern.

Außerdem hatte ich auch nie eine richtige Beziehung oder körperlichen Kontakt zu anderen Frauen. Meine Fragen sind folgende. Ist diese Abneigung normal ? Fühlen sich andere Muslime oder andere vielleicht so ähnlich ? Was kann man konkret tun, um einen besseren Bezug zur eigenen Sexualität zu haben ?

Danke schonmal ^^

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Ahmadiyya, Erfahrungen? Freiheitseinschränkung?

Hi Leute,

also zu meiner Person. Ich bin gebürtiger Anhänger der Ahmadiyya Gemeinde und in Deutschland geboren. Nun bin ich an einem Punkt in meinem Leben angelangt wo vieles in meinem Leben hinterfrage. Auch die Gemeinde. Ich bin zwar kein engagiertes und aktives Mitglied wie früher, dennoch bin ich ein Teil der Gemeinde. Ich zahle die Chanda ( spenden Beiträge), meine Familie ist ebenfalls Mitglied usw. Das heißt auch wenn ich nicht aktiv mitmache bin ich doch immer mitten drin, weil es eben z.B. die Pflicht Beiträge gibt.

Was ich halt sehr schade finde, ist es das man den Mitgliedern sehr viel Freiheit nimmt. Also junger Mann darf ich mich nicht mit Mädchen treffen, wenn es raus kommt dann wird eine große Nummer draus gemacht, es wird sozialer Druck ausgeübt. Für die Ehe muss man jemanden heiraten der in der Gemeinde ist oder für dich Beitritt. Vorher darf man keinerlei Kontakt zu einander haben. Auch das Gemeinschaftsleben innerhalb der Gemeinde ist eins, in dem Kritik ungern erhört wird und Amtsinhaber in der Hierarchie immer über die anderen stehen.

Bin ich der einzige der sich so eingeengt fühlt durch diese Regeln oder geht es anderen Ahmadis auch so ? Die ganzen Mitglieder in meinem Umfeld sind der Ahmadi sehr positiv gegenüber gestellt, sie heiraten nach der Regeln der Arrangeierten Ehe und treffen sich öfters für interne Programme. Deshalb habe ich das Gefühl das ich da irgendwie nicht rein passe, weil ich nicht diese Freude/Begeisterung spüre. Ich verstehe einfach nicht wie diese Menschen ein glückliches Leben führen können mit solch strengen Rahmenbedingungen.

Ist es laut der Ahmadiyya so schlimm wenn ich mich mal privat mit ner Freundin treffe( keine Beziehung). Was passiert wenn es rauskommt? Werd ich direkt rausgeschmissen? Und fühlen sich andere Mitglieder auch so eingeschränkt in ihrer Freiheit ? Gerade in Deutschland ist diese konservative Praxis ja ein echt starkes Gegenbeispiel. Vielleicht kann ja jemand seine Erfahrungen teilen und diese Fragen beantworten.

LG

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Eine Beziehung im Islam?

Hallo Leute,

ich bräuchte einen Rat zu meiner aktuellen Lebenssituation. Also ich bin 23 Jahre alt und ein Ahmadi Muslim ( sunnitisch quasi ) lebe in Deutschland und bin auch hier geboren. Ich bin also in einer westlichen Kultur aufgewachsen, wurde aber als Kind streng islamisch erzogen. Ich würde nicht sagen das ich der beste Muslim der Welt bin, dennoch bin ich gläubig und kann mich mehr oder weniger mit dem Islam identifizieren. Allerdings gibt es einen Gebrauch in der Religion/Kultur dem ich kritisch gegenüberstehe und das ist die arrangierte Ehe.

Mir wurde es so beigebracht, das es verboten ist eine Freundin zu haben und das man sich privat mit keinem Mädchen treffen darf. Für die Heirat wird Kontakt zu einer anderen Familie aufgenommen durch die Eltern als Vermittler. Und dann dürfen sich die zukünftigen Ehepaare unter Aufsicht 1-2 mal treffen. Hauptsächlich tauschen sich die Familien aus. Das alles geschieht auf freiwilliger Basis, die finale Entscheidung liegt bei beiden Ehepartnern allein. So viel zum Prozess.

Die meisten Menschen in meinem Umfeld haben und wollen so heiraten. Ich persönlich möchte das aber nicht. Aber kann ich denn als Muslim eine klassische arrangierte Ehe überhaupt aus dem Weg gehen ? Darf ich mich denn mit Mädchen überhaupt treffen? Was sagt der Islam konkret dazu? Und wie sieht es mit dem sozialen Druck aus ? Hat da jemand Erfahrung?

Ich möchte vor der Ehe z.B. kein Geschlechtsverkehr haben, was ich möchte ist meine zukünftige Partnerin einfach ein wenig kennenzulernen bevor ich eine Ehe eingehe. Und das ohne Aufsicht! Ein Date eventuell.

Ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten ^^

Danke schonmal

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