„Beste“ Freundin ghosten?

Meine „Beste“ Freundin gibt mir schon seit einer Weile ein mega schlechtes Gefühl. Wir sind seit Schultagen befreundet, mittlerweile beide 22 Jahre alt

Schon immer war sie eine Drama Queen - immer gab es Stress bei dir, jeden 2. Tag on/off mit ihren damaligen Freund. Und immer hatte ich alles stehen und liegen gelassen um für sie da zu sein, wie ich mittlerweile reflektiert habe. Eigentlich war es tatsächlich schon immer so, dass bei unseren Treffen IMMER ihre Themen im Fokus standen. Einmal hatten sie und ich am selben Tag ein Date. Über meins wurde 5 min geredet, über ihre tatsächlich pausenlos über eine Stunde.

Dies ist ein Beispiel dafür, wie unsere Treffen wirklich jedes Mal auflaufen. Sie hält Monologe, überdramatisiert.

Ihren Jetzigen Partner beleidigt sie ständig (nicht auf humorvolle Art) und macht ihn komplett runter (Ich bekomme sehr viele Screenshots) Wenn er es dann mal nicht hinnimmt, versteht sie die Welt nicht mehr. Er hatte sich auch zwischenzeitlich von ihr getrennt wo sie den Grund überhaupt nicht verstehen konnte und als sie mit Suizid drohte, ist er zu ihr zurück.

Sie erwartet von ihrem Umfeld Aufopferungen, welche sie selber nie nicht mal ansatzweise machen würde.

Mich und andere Freunde macht sie in der Öffentlichkeit auch runter. Wenn man zb grade in einer Menschenmenge steht kommen Sprüche wie „oh Gott was hast du denn da bitte an“ so laut, dass es jeder hört und sich jeder zu einem umdreht.

Vor einer Weile hatte ich einen sexuellen Übergriff erlebt, wovon ich ihr erzählte, danach für mehrere Tage keine Antwort. Als sie denn antwortete, war es nicht auf meine Thema bezogen, sondern sie hatte grade mal wieder Streit mit ihrem Freund
Momentan gehts mir auch nicht gut, davon will sie auch nichts wissen, da es sie angeblich überfordert.

Aber wenn es ihr mal nicht gut geht kommen Sprüche wie „wenn ich heute alleine bin werde ich mich umbringen“ so dass man natürlich zu ihr fährt. Diese Situation war ZB kurz nach meinem Sexuellen Übergriff, als ich dann erst meinte, ich habe keine Kapazität für sie, hat sie Videos geschickt wie sie Rumgekreischt und übertrieben geheult hat.

Gestern habe ich mit meiner Mom sehr lange geredet, welche eigentlich sehr diplomatisch ist. Auch von den Übergriff hatte ich ihr dort zum ersten Mal erzählt, da wir nie das beste Verhältnis hatten.

Sie meinte, normalerweise würde sie dies nie in Betracht ziehen, aber in meinem Fall wäre es wohl das beste, sie wortlos zu ghosten und überall zu blockieren, ich solle in diese Bindung keinerlei Energien mehr stecken, meint sie.

Aber ist dies wirklich ein richtiger Weg, oder sollte ich trotz allem, sie doch darüber informieren, dass unsere Freundschaft vorbei ist? Würdet ihr es menschlich verstehen, wenn ich sie einfach komplett ghoste und ohne ein Wort aus mein Leben verbanne?

Freundschaft, Psychologie, beste Freundin, Egoismus, Liebe und Beziehung, Narzissmus
Als gute Zuhörerin selber kaum jemanden zum reden?

Ich bin für viele Freunde und Bekannte oft die erste Anlaufstelle, wenn diese jemanden zum reden brauchen, egal worum es geht. Da ich gut zuhört, nicht werte, oft wirklich hilfreiche Tipps geben kann

Allerdings ist es bei mir selber so, dass mir kaum jemand ein Ohr schenkt, keine Zeit haben, 2-3 Tage nicht auf meine Nachrichten antworten, da sich mein Redebedürfnis dann sicher Schon erledigt habe (so denke ich zumindest, dass es der Grund ist)

Ich bin eben auch nicht so, dass wenn ich etwas habe, ich sofort heule und trotzdem noch recht konstruktiv über meine Situation reden kann, auch wenn ich eigentlich innerlich sehr emotional bin.

Momentan habe ich seit einigen Wochen das Problem, dass ich mich sehr einsam fühle. Trotz sozialer Kontakte. Aber bei Treffen geht es oft zum Großteil der Zeit um mein gegenüber. Wenn dann doch mal ein Thema von mir auf den Tisch kommt, ist dieses nach 2 Minuten schon abgeharkt.

Momentan habe ich keine spezifischen Probleme oder ähnliches, womit ich meine Kontakte gerne einspannen würde. Ich möchte nur „wahrgenommen“ werden, auch wenn dieses Wort nicht ganz passend ist.

Am Ende bin ich halt kein Psychologe, welcher sich 8 Stunden die Probleme anderer anhört und dann nachhause geht, auch wenn es sich bei fast jedem Treffen so anfühlt.

Ich weiß auch nicht wie ich kommunizieren soll, dass ich kommunizieren will. Ich habe das Gefühl, dass ich durch den Fakt, dass ich eigentlich Jahre nur zuhöre mittlerweile zu teilen verlernt habe, in einem persönlichen Gespräch richtig zu reden.

Selbst bei meiner Mom ist es so, ich fange es immer (gerne) ab, wenn sie sich über die Arbeit oder mies gelaunte Freunde unterhalten will. Mal ab und an versuche ich es einzuwerfen, dass ich mich in der letzten Zeit sehr schlecht fühle. Dieses wird mit einen Mitleidsblick und ein „oh Mausi“ abgetan. Und 20 Minuten später gehen denn die Geschichten über ihre letzte Schicht auf Arbeit wieder los.

Ich fühle mich bisschen so, als wäre ich hinter einer Glasscheibe, von allen anderen abgetrennt und dass sich die Erde für mich langsamer bewege als für andere. Es ist komisch das zu beschreiben.
Ich bin übrigens 22, falls es wichtig ist

Schule, Freundschaft, Psychologie, Liebe und Beziehung
Erstes Date Urlaub, zu lange, wie Zeit füllen?

Also vorweg - wir kennen uns schon seit über 2 Jahren, leider nur übers Internet. Ein vorheriges Treffen war aus familiären und religiösen Gründen (orthodoxes Judentum) nicht möglich, dies auszuführen würde den Rahmen sprengen.

Mittlerweile können wir aber nicht mehr anders und wollen uns im Mai endlich treffen. Er lebt in England und ich in Deutschland. Weil er wegen der religiösen Sache recht paranoid ist, was ich auch verstehen kann (er ist der sehr religiöse Part), wollen wir uns an einem Ort treffen, wo wir weder jemanden von seinen, noch von meinen Leuten treffen.

Bei „fixen“ Bekanntschaften, oder Leuten, wo ich ein schlechtes Bauchgefühl hätte, würde ich auf sowas natürlich nie eingehen. Aber so ist es hier nicht. Er steht zusätzlich auch im kleinen Rahmen in der Öffentlichkeit und ist dadurch sehr transparent. Man kann über ihn zb auch schnell fast seine ganze Familie finden.

Nun ist es so, dass wir uns für Island entschiedene haben.

Nur habe ich etwas Angst, dass uns die Themen ausgehen, oder noch schlimmer - es irgendwie doch nicht passt und wir uns 3 Tage miteinander rumquälen müssen.

Wir haben wie oben erwähnt, seit über 2 Jahren eine sehr tiefe und auch aufrichtige und vor allem respektvolle Verbindung. Und ich bin jemand, der schon vor einem einfachen Tinder Date unglaublich aufgeregt ist. Hier ist es fast unerträglich.

Habt ihr Tipps, wie ich mich selber lockerer machen kann?

Ich habe Angst, dass ich nicht ich selbst sein werde und eine Art Maske aufsetze. Sowas passiert bei mir tatsächlich komplett automatisch.

Date, Liebe und Beziehung