Es ist ein immer wieder aufkommendes Thema: Polen, Griechenland und andere fordern jeweils von Deutschland nach wie vor mindestens mehrere hundert Milliarden bis zu einer Billion Euro Reparationen wegen der Verbrechen der NS-Zeit. Ebenso fordert dies der Stamm der Herero in Namibia (früher: Südwest-Afrika) wegen des kolonialen Völkermordes an den Herero durch das deutsche Kaiserreich im Jahre 1904:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/deutschland-wehrt-sich-gegen-griechenlands-forderung-13532835.html
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-04/reparationszahlung-wiedergutmachung-kriegsschuld-deutschland
https://www.sueddeutsche.de/politik/herero-nama-namibia-deutschland-voelkermord-1.4359508
https://www.zeit.de/2018/05/reparationen-nazi-deutschland-holocaust-opfer-entschaedigung
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/zweiter-weltkrieg-polen-reparationszahlungen-deutschland-diskriminierung
Meine Frage ist: Sollte das heutige Deutschland des Jahres 2020 von sich aus (!), also ohne irgendwelche Gerichtsentscheide, die geforderten Summen bezahlen?
Mir geht es dabei ausdrücklich um das "Von-Sich-Aus", also vollkommen freiwillig, ganz aus freien Stücken.
Sollte also Deutschland, aus Schuldgefühlen und aus schlechtem Gewissen, 2020 freiwillig und von sich aus (!) aus Reparationen und Entschädigungen wegen seiner Vergangenheit bezahlen, auch wenn inzwischen weit mehr als 95% aller heute lebenden Deutschen nach 1945 geboren sind?