Meine Meinung: ich selbst gendere nicht (jedenfalls nicht mit irregulären Sonderzeichen), aber wer unbedingt will, sollte es - in einem gewissen Rahmen! - auch dürfen. Das bedeutet natürlich keinen Freibrief für unsinnige oder den Lesefluss unnötig störende Formulierungen.
Gegen diese Art von Falschmeldung ist leider kein Kraut gewachsen, zumal die Wahrheit ("Seine Eltern waren davor von Ruanda nach Wales eingewandert", sprich: Migrationshintergrund) vermutlich genau die gleichen Folgen gehabt hätte. Repressive Maßnahmen müssten also ggf. auch in den Fällen einer instrumentalisierenden Verbreitung von wahren Tatsachen erfolgen, und das kann nicht die Lösung sein. Viel wäre hingegen gewonnen, wenn Zuwanderung und Integration nicht länger als Einbahnstraße und alleinige Bringschuld einer als strukturell rassistisch gelesenen, weißen Mehrheitsgesellschaft verstanden und bestehende Probleme schonungslos offengelegt und analysiert würden.
In der frühesten christlichen Zeit, direkt nach Jesu Tod (1. Jahrhundert), gab es keinen einheitlichen Konsens darüber, ob Jesus göttlich oder "nur" ein Mensch und Prophet war. Es gab verschiedene Bewegungen wie den Arianismus, die lehrten, dass Jesus eine besondere Schöpfung Gottes, aber nicht gleich Gott sei. Diese Debatten führten schließlich zur Entwicklung der Trinitätslehre, deren Ursprünge im 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. liegen. Die konkrete Formulierung der Trinität (Vater, Sohn, Heiliger Geist als drei Personen in einem Gott) wurde auf den ökumenischen Konzilien festgelegt, insbesondere auf dem Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) und dem Konzil von Konstantinopel (381 n. Chr.). Auf dem Konzil von Nicäa wurde das Nicäno-Konstantinopolitanum formuliert, welches die Glaubensformel der Trinität festlegte: Jesus Christus ist „wahrer Gott von wahrem Gott“ und „von derselben Substanz (homoousios) wie der Vater“. Dies bedeutete, dass Jesus in seiner Göttlichkeit dem Vater gleich war, aber dennoch als Mensch geboren wurde.
Weltoffenheit und Globalisierung führen zwangsläufig zu einer wechselseitigen kulturellen Angleichung. Hinzu kommt der Prozess der politischen Integration, der einen partiellen Verlust nationalstaatlicher Souveränität zur Folge hat, während auf gesellschaftlicher Ebene Herausforderungen durch Migrationsbewegungen entstehen, die durch eine in Teilen verfehlte Integrationspolitik mancherorts zu einem Schwund von Zusammenhalt und gemeinsamer Identität führen. Das alles bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich Deutschland abschafft; allerdings gibt es durchaus Kräfte in Politik und Gesellschaft, die genau das anstreben.
Um die Frage abschließend zu beantworten: der Händler hat den Kaufpreis erhalten und die Ware geliefert; damit sind die gegenseitigen, vertraglichen Hauptpflichten erfüllt. Wenn nun Amazon (!) aus Kulanz einspringt und das Geld ohne Rücksendung der Ware erstattet, weil der Verkäufer beispielsweise seinen nebenvertraglichen Verpflichtungen (Widerruf, Reklamation, Kundenservice) nicht nachkommt, betrifft das nicht das ursprüngliche Vertragsverhältnis. Man könnte natürlich weiter spekulieren, dass dem Verkäufer Ärger von Seiten Amazons ins Haus steht, aber das müssen die beiden dann unter sich ausmachen. Eine doppelte Zahlung kann der Verkäufer jedenfalls nicht verlangen.