Gehen wir es doch mal durch:
sp3: Das 4s - Orbital vom Kohlenstoff und die drei p-Orbitale bilden 4 sp3-Hybridorbitale (4 Orbitale werden zur Hybridisierung benötigt und 4 entstehen auch wieder) Diese vier Orbitale sind im entarteten Kohlenstoff nach den Enden eines Tetraeders ausgerichtet (Winkel= 109,28°)
sp2: 4s - Orbital und zwei p-Orbitale werden hybridisiert; ein p-Orbital bleibt übrig. (3 Hybridorbitale entstehen)
Stellen wir uns zwei C - Atome vor, die sp2 hybridisiert sind. Diese haben beide drei Hybridorbitale und ein "freies" p - Orbital.
Die vier "Außenelektronen" vom Kohlenstoff werden gleichmäßig (Hund'sche Regel) auf die Hybridorbitale und das p- Orbital verteilt.
Zwei der drei Hybridorbitale gehen (jeweils) mit den s-Orbitalen von Wasserstoff eine sigma - Bindung ein. Das verbleibende Hybridorbital wird zur C - C - sigma Bindung verwendet. Um ein Oktett zu erreichen, kommt es noch zu einer bindenden WW (pi - Bindung) zwischen den p - Orbitalen der C - Atome.
pi - Bindung = Doppelbindung ;)
sp: Es bleiben zwei p - Orbitale übrig, da nur eins zur Hybridiserung herangezogen wird. --> Es resultiert i.A. eine Dreifachbindung.
Experimentell lässt sich der Befund dadurch bestätigen, dass man im Methan vier völlig gleichwertige sigma Bindungen vorfindet. Das wäre bei einem unentartetem Kohlenstoff atom mit 4 s Orbital und 3 p Orbitalen nicht möglich.
Die Hybridiserungstheorie kann durch andere Ansätze wie die t (tau) - Theorie erweitert werden, in der sich Hybridorbitale zu "bananenförmigen" MOs überlagern --> Das aber nur nebenbei.
Deine Strukturformel haut nicht so ganz hin. Fünfbindige Kohlenstoffatome in Kohlenwassertoffen???
Tipp: Zeichne am besten erst die C-C - Bindungen und sättige dann mit Wasserstoff ab
Ich hoffe es hat wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel gebracht..
LG Mfi