Ich will/soll (?) studieren und mach jetzt seit einem Jahr Forstwirtschaft. Wie befürchtet gefällt es mir nicht und nun hab ich den Aufnahmetest für Psychologie geschrieben. Es war viel zu lernen und ich hab mich echt reingehängt, aber jetzt, wo er geschrieben ist (und ich auf mein Ergebnis warte) bin ich mir doch nicht mehr sicher.
Meine Eltern sagen, ich soll studieren und etwas "ordentliches" "mit Zukunft" machen. Sie meinen damit was, was mit Wirtschaft oder Politik zu tun hat. Trotzdem lassen sie mir alle Freiheiten und ich könnte auch eine Lehre machen; jedoch raten sie mir davon ab und ich hab ja selbst keine Ahnung, was ich will und was Zukunft hat.
Ich fühle mich einerseits zum Studieren gedrängt, andererseits hab ich nichts besseres vorzuschlagen und mach hald grade wirklich IRGENDWAS. Ich hab keine Visionen und fühle mich zu keinem Beruf richtig hingezogen. Außerdem hab ich das Gefühl, dass ich sowieso sehr wenige Berufe kenne. Ich fühle mich auch, als hätte ich irrsinnigen Zeitdruck, obwohl ich (erst) 19 Jahre alt bin.
Ich würde manchmal gerne verreisen. Ich war im Februar dann aber 1 Monat weg und dann wollte ich sofort wieder heim, weil ich die Sicherheit von zu Hause vermisst hab.
Ich fühl mich ständig hin und hergerissen zwischen allen Möglichkeiten. Eigentlich sollte ich es als Segen sehen, dass ich die Wahl habe, doch ich hab das Gefühl, dass ich genau null weiterkomm.
Ich nehme mir oft vor, einfach mal irgendwas (z.B. nun Psychologie) zu studieren und es auch fertig zu machen. Wenn ich es in 7 Semestern schaffe bin ich dann immer noch nicht mal 23 und hätte immer noch die Möglichkeit was anderes dazuzumachen oder? Das Problem bei Psychologie ist hald, dass man mit dem Bachelor nicht viel anfangen kann und zumindest den Master anhängen muss.
Ich lebe jetzt wie im Schlaraffenland - ich hab genug Geld, lebe in einer schönen Wohnung (die meinen Eltern gehört) und kann eigentlich wirklich tun und lassen was ich will. Trotzdem hab ich das Verlangen irgendwie weiterzukommen, aber ich weiß eben nicht wohin und deshalb bewerte ich jeden Fortschritt den ich mache nur minder, weil er mich ja nur ins unbekannte weiterführt.
Ich hab außerdem das Gefühl, dass alle anderen wissen, was sie tun wollen und wohin sie gehen außer ich. Vielleicht geht's/gings einigen von euch auch so? Was habt ihr dann gemacht? Seid ihr nun glücklich in eurem Beruf?
Es heißt ja immer: Wenn man nicht selbst entscheidet wird über einen entschieden. Aber was wenn ich gar nicht weiß wie ich entscheiden soll und trotzdem entscheiden will??
Ich danke euch für eure Antworten auf mein langes Gefasel Lg Eva