Hi,
ich war gestern selbst bei der MPU beim TÜV Hessen. Die war so aufgebaut:
1. Ich bekam Fragebögen zum medizinischen Teil und zu meinem Lebenslauf. Ob du auch noch andere Fragebögen bekommst, wenn du bei einer anderen Stelle die MPU machst, kann ich nicht beurteilen.
2. Die MPU ist aufgeteilt in drei Abschnitte. Eine medizinische Untersuchung, bei der dir auch Blut abgenommen wird (bei Alkoholdelikten). Evtl. auch Haare oder Urin. Mach dich schlau, ob es Sinn macht, bereits Monate vor der MPU die Leberwerte beim Hausarzt checken zu lassen, ob sie in Ordnung sind und bleib auf jeden Fall abstinent bis zur MPU!
Dann gibt es den Reaktionstest. Das ist zwar anstrengend, absolut nicht zu unterschätzen, aber machbar.
Und dann der wichtigste Teil: das Gespräch mit dem Psychologen.
Wenn du auf dieses Gespräch nicht vorbereitet bist und meinst, du könntest da hingehen und einfach nur die Wahrheit sagen, kannst du gleich zu Hause bleiben. Bereite dich vor! Du MUSST keinen professionellen Vorbereitungskurs besuchen, ABER du MUSST dich vorbereiten. Es geht in diesem Gespräch darum, dem Psychologen glaubhaft darzustellen, 1. dass du dich mit dem Vorfall auseinander gesetzt hast (wenn du das getan hast, kannst du ihm auch genau schildern, was an dem fraglichen Tag passiert ist und wie es dazu kommen konnte), 2. dass du erkennst, dass du einen Fehler gemacht hast und niemand außer dir die Schuld dafür trägt (auf gar keinen Fall die Angelegenheit herunterspielen!), 3. dass du erkennst, was zu deiner Tat geführt hat, 4. dass du in den vergangenen Monaten dein Leben und deine Einstellung überprüft und positiv geändert hast, 5. dass du dein Leben so verändert hast, dass dir dieser Fehler nicht mehr passieren kann und 6. dass du einen Notfallplan hast, falls es doch noch einmal eng wird. Du musst dich genau an den Vorfall erinnern und ihn schildern können. Und bleib bei der Wahrheit. Wenn du lügst, kommt es raus. Der Psychologe stellt dir Fallen, in die du schneller rein tappst, als du gucken kannst.
Ganz wichtig ist hier, dass du dich positiv darstellst. Dass die Dinge sich seit dem Vorfall positiv entwickelt haben, du dich damit auseinandergesetzt und eine ganze Menge verändert hast und um eines kommst du auf gar keinen Fall herum: Du musst dich tatsächlich mit dem Vorfall und deiner Geschichte auseinandersetzen. Tust du das nicht, wirst du die Fragen des Psychologen entsprechend nicht beantworten können und du wirst den Test nicht bestehen.
Ich kann dir nur raten, schau dich im Internet um, such nach Fragebögen, die im Internet kursieren, such nach MPU Vorbereitung und lies nach, was dort steht. Bereite dich entsprechend vor. Dann hast du auch ohne einen professionellen Kurs eine Chance, die MPU zu packen. Wenn du kein Problem damit hast, dann mach so einen Vorbereitungskurs. Das ist gut investiertes Geld. Immer noch günstiger, als die MPU nochmal machen zu müssen.