Weder Homosexualität noch Pädophilie sind psychische Erkrankungen, sondern angeborene sexuelle Orientierungenn (zumindest dem Prinzip nach, wobei man für letzteres noch keinen Begriff gefunden hat - Pädophilie bezeichnet ja keine nach Geschlechtern getrennte sexuelle Vorliebe).
Religiöser Gotteswahn hingegen ist eine. ^^
Bei Homosexualität macht man epigenetische Faktoren während der Schwangerschaft verantwortlich, was zu einer eher typisch weiblichen Amygdala führt. Ein dezidiertes "Schwulengen" wurde allerdings nicht gefunden. Es lässt sich auch feststellen, dass Schwule eine erhöhte, aber natürlich nicht zwingende, Wahrscheinlichkeit haben, dass Geschwister ebenfalls schwul sind.
Bei der Pädophilie steht man hingegen noch ganz am Anfang der Forschung. Hinscans haben aber ergeben, dass Pädophile eine grundlegend andere Hinstruktur haben, und in Folge auch eine andere Gehirnchemie: Das Hirn eines Pädophilen verstärkt das sexuelle Verlangen beim Anblick von Präpubertären, und dämpft es bei Geschlechtsreifen. Sonst ist es genau umgekehrt.
Beides ist so grundlegend, dass man, anders als im Laufe des Lebens erworbene Eigenschaften (sexuelle Präferenzen), es nachträglich nicht ändern kann. Nicht durch Therapie, und schon gar nicht durch Wegbeten (was manche fundamentale Christen wirklich glauben).
Religiöse Überzeugungen hingegen sind anerzogen. Aber auch hier kann eine gestörte Hirnchemie dem Verstand einen Streich spielen: z.B. kann elektromagnetische Strahlung zu Gotteserscheinungen führen - von Drogen ganz zu schweigen (die katholische Weihrauch-Schwenkerei hat durchaus Gründe, und ähnliches sieht man bei z.B. Schamanen oder war beim Orakel von Delphi der Fall).
Bei extreme Erscheinungen kann man aber die durcheinander geratene Hirnchemie wieder mit Psychopharmaka ins Gleichgewicht bringen. Merke: "Wenn du zu Gott sprichst, nennt man es Gebet. Wenn Gott zu dir spricht, nennt man es Psychose." (Dr. Eckhart von Hirschhausen, Arzt und Kabarettist)
Ansonsten gilt: "Wenn ich den Glauben eines Menschen mit 8 oder 9 Jahren habe, habe ich ihn für den Rest seines Lebens.
Je früher ich damit anfange, jemandem einzuimpfen, was er glauben soll, umso eher bleibt er dem für den Rest seines Lebens treu.
Auch wenn er mal abgleitet, irgendwann kehrt er zurück.
Und wenn es zu emotionalen Entscheidungen kommt, wie: wen heirate ich, wen wähle ich, dann wird religöser Glaube mächtig." (Dr. Michael Persinger, Neurologe)
Darauf sind wir evolutionär geprägt: "Glaube, ohne zu hinterfragen, was immer erwachsene Bezugspersonen dir sagen. Religionsführer sind sich der Verletzbarkeit der kindlichen Gehirne voll bewusst und der Wichtigkeit, sie möglichst früh zu indoktrinieren. Unsere psychischen Dispositionen machen uns für Religion anfällig wie der Lichtkompass Motten für ihren Todesflug." (Prof. Dr. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe)
PS: Siehe auch https://www.gutefrage.net/frage/welche-religion-unterdruecken-die-sexualitaet-und-warum#answer-234405601 , https://www.gutefrage.net/frage/woher-kommt-die-vorstellung-dass-nacktheit-und-sexuelles-etwas-intimes-oder-gar-schmutziges-sind#answer-247821046 & https://www.gutefrage.net/frage/sind-religioese-menschen-treuer-in-der-liebe#answer-248080296 .