Wie soll ich die Fragen meiner Vorgesetzten einordnen?

Hallo liebe Community,

ich arbeite seit 4 Jahren als Betreuungskraft in einem Altenheim.

Mit meiner vorherigen Vorgesetzten kam ich in den ersten beiden Jahren gut zurecht. Daher bekam ich auch einen unbefristeten Vertrag. Doch sie veränderte sich mir gegenüber, als ihr jemand sagte, dass ich zu wenig Selbstbewusstsein habe. Von da an ließ sie oft ihren Frust an mir aus. Im Herbst letzten Jahres kündigte sie, und ich war echt nicht traurig.

Als wir im Januar eine neue Leitung für den sozialen Dienst bekamen, dachte ich mir, das ist ein Neuanfang und eine neue Chance für mich. Unsere neue Vorgesetzte ist sehr forsch und versucht, alles bisherige umzukrempeln. Doch ich finde sie im Großen und Ganzen fair und sie hat ein offenes Ohr für unsere Probleme.

Jetzt hat sie mir aber schon Fragen gestellt, die ich als sehr unangenehm empfinde.

Kurz vor Karneval musste ich mich für eine Woche wegen einer Bronchitis krankmelden. Dadurch konnte ich nicht an der Karnevalsfeier im Heim teilnehmen. Ich hatte meiner Vorgesetzten im Vorfeld am Telefon gesagt, ich würde versuchen zu kommen, aber mein Husten war zu stark. Das hörte sie auch am Telefon. Doch als ich nach der Woche wieder zum Dienst kam, fragte sie mich: "Was hatten Sie denn eigentlich"?

Heute kam ich später zum Dienst (ich hatte das vorher angekündigt), weil ich morgens einen Termin beim Gynäkologen hatte. Als ich ins Büro kam, fragte meine Vorgesetzte, ob bei mir alles in Ordnung sei. Ich antwortete zögerlich, dass soweit alles gut sei (ich konnte ihr wohl schlecht die Diagnose nennen!). Daraufhin fragte sie mich tatsächlich: "Oder müssen wir uns Sorgen um Sie machen"? Ich war sehr irritiert und antwortete, dass man sich keine Sorgen machen müsse.

Was hat das zu bedeuten?

Hat sie Angst, dass ich längere Zeit ausfallen könnte oder warum fragt man so etwas?

Liebe Grüße

Krankheit, Vorgesetzter
Wärt ihr auch enttäuscht von so einem Verhalten?

Liebe Community,

ich habe eine Freundin, zu der ich seit Juni wieder Kontakt habe. Sie meldete sich nach vielen Jahren ohne Kontakt bei mir, nachdem sich ihr Lebensgefährte von ihr getrennt hatte. Da sie mir leid tat, traf ich mich seitdem regelmäßig mit ihr.

Leider muss ich feststellen, dass sie sich seit damals nicht geändert hat. Noch immer nutzt sie Bekannte aus. So auch mich. Ich bin zum einen ihr seelischer Mülleimer, zum anderen macht sie es auch im materiellen Bereich. Ständig braucht sie etwas und fragt, ob ich ihr z.B. Bettwäsche, einen Schal oder eine Tischdecke von mir abgeben kann. Bisher habe ich das alles so hingenommen, aber ihr Verhalten beginnt, mir auf den Senkel zu gehen.

Gestern habe ich sie besucht. Da ich nachmittags Dienst hatte, konnte ich nur zwei Stunden bleiben. Das hat ihr schon nicht gepasst. Ich brachte für uns Essen mit, das sie nur noch aufwärmen musste. Zu trinken bot sie mir nur Wasser an und ein Dessert gab es auch nicht. Gastfreundlich nenne ich so etwas nicht.

Was ich dann höchst seltsam fand, war, als eine Bekannte von ihr anrief. Wir waren beim Essen. In dem Telefonat erwähnte sie meinen Besuch nicht, denn ihre Bekannte fragte, ob sie gerade störe, ob sie gerade geschlafen habe. Hektisch verschwand meine "Freundin" mit dem Telefon im Bad. Ich hörte, wie sie sagte: "Zum Mittagessen habe ich mir nur eine Dose aufgemacht". Als sie aus dem Bad zurückkam, entschuldigte sie sich sehr nervös, dass der Anruf mich hoffentlich nicht beim Essen gestört hat!

Wie soll man sich so eine Aktion erklären?

Dann tauschten wir noch Geschenke aus. Ich bekam von ihr zwei Bücher und sie bat mich sofort darum, sie ihr zu leihen, wenn ich sie gelesen habe. Da wusste ich sofort, dass sie von diesem Geschenk selbst profitieren wollte.

Wie findet ihr so ein Verhalten?

Übertreibe ich, wenn ich sage, dass ich sehr enttäuscht bin?

Lieben Gruß

Karianda

Geschenk, Enttäuschung, Besuch, unehrlichkeit
Ist es egoistisch von mir, genervt zu sein?

Liebe Community,

nach vielen Jahren ohne Kontakt hat sich eine ehemalige Bekannte wieder bei mir gemeldet. Sie war sehr verzeifelt, weil ihr Partner oder Vaterersatz (er war 40 Jahre älter als sie) im Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Wir treffen uns jetzt seit einem Monat regelmäßig. Ich habe sie schon oft getröstet und mir immer wieder ihre Probleme mit dem Alleinsein und Angstzuständen angehört. Doch wirklich helfen kann ich ihr nicht. Sie nimmt schon Psychopharmaka, um ruhiger zu werden. Doch angeblich helfen sie nicht genug. Ich habe ihr geraten, zu einem anderen Psychiater zu gehen, aber sie unternimmt nichts.

Sie hat sich in den Kopf gesetzt, möglichst schnell einen neuen Partner zu finden. Daher bin ich schon an zwei Wochenenden mit ihr in die Altstadt gezogen. Natürlich kann ich ihre Trauer nachvollziehen. Doch die Abende waren ein absoluter Reinfall. Wie will sie einen Mann auf sich aufmerksam machen, wenn sie die ganze Zeit nur mit missmutigem Gesicht dasitzt? Sie lässt sich dann darüber aus, dass wir ja gar nicht angesprochen werden! Sie hat wirklich gedacht, wir gehen einmal zusammen raus und sie findet dann den Partner fürs Leben!

Auch verteufelt sie die ganzen Menschen, die am Wochenende unterwegs sind und ihren Spaß haben. Sie will auch nicht allein in ihrer Wohnung sein und jammert immer nur, dass sie sich dort isoliert fühlt. Dann fragt sie mich bestimmt zehnmal pro Abend, ob ich mich denn in ihrer Wohnung wohl fühlen oder mich auch isoliert fühlen würde.

Ich habe schon keinen Nerv mehr auf sie, finde das aber eine egoistische Haltung von mir. Nur habe ich auch einen psychisch anstrengenden Job in einem Altenheim. Ich selbst bin auch ein sehr sensibler Mensch.

Was würdet ihr tun?

Liebe Grüße

bekannt, trauerbewältigung
Probleme mit der Chefin. Was könnte das jetzt bedeuten?

Liebe Community,

ich arbeite seit 3 Jahren als Betreuungskraft in einem Altenheim. Ich liebe meinen Job, aber leider ist meine Chefin zunehmend unzufrieden mit mir. Vor kurzem hat sie kritisiert, dass ich mich noch zu oft rückversichere und damit zeige, dass ich zu wenig Selbstbewusstsein habe. Außerdem bin ich ihrer Meinung nach immer noch zu zurückhaltend in meinem Wesen.

Ich habe in den vergangenen Monaten oft zuhause geweint, wenn sie mich mal wieder abgewertet oder angekeift hat. Es hat Momente gegeben, wo ich am liebsten alles hingeworfen hätte.

Die letzten 4 Wochen waren für mich Stress pur, weil meine Kollegin zuerst 2 Wochen krankgeschrieben war und anschließend 2 Wochen Urlaub hatte. Daher war ich allein im Wohnbereich und musste fast 30 Bewohner allein betreuen (ich arbeite 20 Std. wöchentlich). Ich musste im Team um Unterstützung bitten und hatte den Eindruck, dass das meiner Chefin gar nicht passte. Ausgerechnet in dieser schwierigen Zeit hat sie mich auch noch in einen Konflikt von 2 Kolleginnen reingezogen. Ich musste wie bei einem Verhör aussagen und meine Aussage wurde protokolliert.

Bei der Teambesprechung letzte Woche sollten wir sagen, wie gut wir auf einer Skala von 1 bis 10 das Arbeitsklima beurteilen. Ich beurteilte es mit 5 und damit ziemlich schlecht.

Am Freitag hatte ich nun eine Nachricht von meiner Chefin im Fach. Es war die Einladung zum Mitarbeiterjahresgespräch im Mai. Mir graute es sofort davor, weil ich beim letzten Mitarbeiterjahresgespräch im September nur negatives Feedback von ihr bekommen habe.

Ich sah dann, dass der genannte Termin ein Sonntag ist und dachte an einen Irrtum. Daher fragte ich gestern nach. Meine Chefin sagte, dass das richtig sei. Sie würde im Mai auch mal sonntags Dienst machen. Wir könnten uns dann bei einem Kaffee in Ruhe unterhalten.

Ich habe jetzt ein sehr ungutes Gefühl. Sie mag mich nicht und daher glaube ich nicht, dass es ein gemütliches, lockeres Zusammensein bei Kaffee und Kuchen sein wird.

Muss ich damit rechnen, dass es auf eine Kündigung hinausläuft oder zumindest angesprochen wird, dass mir die Kündigung droht?

Liebe Grüße

Arbeit, Altenheim, Ausbildung und Studium
Wie kann man die Sterbebegleitung im Altenheim aushalten?

Liebe Community,

ich arbeite als Betreuungskraft in einem Altenheim. Der Job macht mir Spaß, ich kann auch gut mit dementen Menschen umgehen.

Doch an eine Sache werde ich mich wohl nicht gewöhnen: die Sterbebegleitung! Einem todkranken Menschen zur Seite stehen, ihn zu trösten, ihm gut zuzureden, etc. macht mich fertig! Manchmal weine ich zuhause, weil es mich so belastet.

Heute hatte ich auch wieder so ein trauriges Erlebnis. Ich betreue einen schwer krebskranken Bewohner, der sich in der präfinalen Phase befindet. Der Anblick dieses ausgemergelten Körpers macht mir eh immer sehr zu schaffen.

Als ich heute bei ihm war, sprach er mit mir über sein Leid. Er sagte, wenn ich ihn nicht besuchen würde, wäre er ganz allein. Sein Sohn habe auch keine Zeit für ihn. Er wäre am liebsten tot, niemand würde ihn vermissen. Ich sagte ihm immer wieder, dass wir alle ihn vermissen würden. Dann bat er darum, meine Hand halten zu dürfen, was er ganz lange getan hat. Obwohl ich Feierabend hatte, blieb ich noch fast eine halbe Stunde bei ihm. Er sagte, ich wäre wie eine Mutter für ihn.

Es beschäftigt mich den ganzen Abend. Vor allem, weil ich nicht weiß, wie ich ihn morgen antreffe.

Das Leid der Menschen ist oft so schwer auszuhalten. Oft überkommen mich dann Erinnerungen an meine Großeltern, die vor vielen Jahren verstorben sind. Ich denke dann an deren letzte Tage, an ihre Liebe, die sie mir gegeben haben und wie sehr sie mir fehlen. Jedes Mal überfällt mich dann so eine furchtbare Traurigkeit.

Ob der Job nicht das richtige für mich ist?

Liebe Grüße,

Karianda

Beruf, Familie, Freundschaft, Psychologie, Liebe und Beziehung
Kollegin hat wohl kein Interesse an privatem Kontakt. In WhatsApp löschen?

Liebe Community,

ich arbeite als Betreuungskraft im Altenheim und hatte von Anfang an das Gefühl, mit einer Kollegin auf einer Wellenlänge zu sein. Ich fand ihre lockere und lustige Art sehr sympathisch und wir kamen schnell ins Gespräch. Normalerweile tue ich mich etwas schwer mit neuen Kontakten, da ich eher introvertiert bin.

Oft trafen wir uns zufällig an der Bushaltestelle, wenn wir denselben Dienst hatten. Wenn wir gleichzeitig Feierabend hatten, fuhren wir zusammen zurück. Wir sprachen nicht nur über unsere Arbeit, sondern auch über unsere Familie und vertrauten uns einiges an.

Vor einiger Zeit tauschten wir unsere Handynummern aus, um über WhatsApp Nachrichten austauschen zu können. Ich habe sie einige Male angeschrieben, doch es kamen nur ganz kurze Antworten zurück. Sie schrieb mich von sich aus nie an. Nur einmal, um mir mitzuteilen, dass eine Fortbildung ausfiel.

Ich war enttäuscht von ihrem Verhalten, sagte aber nichts. In letzter Zeit hatten wir oft ganz verschiedene Dienste und sahen uns wenig. Doch wenn wir uns im Büro trafen, grüßte ich freundlich, während ich sie als etwas reserviert empfand. Ich nahm das erst mal nicht persönlich, sondern schob es auf ihre Unzufriedenheit mit dem Job. Sie hat mir mal anvertraut, dass sie sich eigentlich keine Verlängerung ihres Vertrages wünsche.

Am Mittwochabend fragte ich sie über WhatsApp, ob sie an der Teambesprechung teilgenommen habe und mir etwas zu einem bestimmten Thema sagen könne. Ich habe ein paar Tage Urlaub. Sie antwortete, dass sie seit Dienstag wegen eines Magen-Darm-Infekts krankgeschrieben sei. Ich schrieb "Du Arme" und wünschte ihr gute Besserung. Dann teilte ich ihr noch mit, dass ich nächste Woche eine kleine OP habe und da auch einige Tage krankgeschrieben sei.

Bis heute kam von ihre keine Antwort. Weder eine Frage, was das für eine OP sei noch ein "Alles Gute" oder dergleichen.

Ich ärgere mich sehr darüber und frage mich im Nachhinein, warum sie überhaupt meine Handynummer haben wollte.

Würdet ihr so jemanden in WhatsApp löschen?

Liebe Grüße,

Karianda

Beruf, Freundschaft, Liebe und Beziehung
Kennt ihr auch so sinnlose Jobcenter-Maßnahmen?

Hallo,

ich bin Mitte 40, alleinerziehend und beziehe leider seit fast 3 Jahren Hartz IV.

Da ich keinen Job mehr im kaufmännischen Bereich gefunden habe, bin ich nun vor einem Monat in eine Maßnahme gesteckt worden. Sorry, wenn ich das so schreibe, aber es ist der letzte Schrott und pure Zeitverschwendung!

Als man mir beim Jobcenter sagte, dass ich an einer Weiterbildung teilnehmen müsse, machte ich den Vorschlag, einen PC-Kurs zu besuchen. Denn DAS wäre für mich wirklich sinnvoll gewesen. Doch stattdessen bestand man darauf, dass ich meine Deutsch- und Mathekenntnisse auffrischen soll und ein paar Buchführungskenntnisse erwerben soll.

Der Matheunterricht ist für mich eine Katastrophe. Die Dozentin schüttet uns mit Arbeitsblättern zu. Einen Lösungsweg gibt es kaum, es werden nur kurz die Ergebnisse vorgelesen. Wir sind nur 5 Personen im Kurs und fast alle sind innerhalb kurzer Zeit mit den Blättern fertig. Ich dagegen sitze dann noch an den ersten Aufgaben. Die entsprechenden Teilnehmer beklagen sich dann über Langeweile und spielen lautstark Kartenspiele!

Der Deutschunterricht ist ein Witz! Wir lernen, wann man "das" oder "dass" schreibt und wie die Vergangenheitsform von "laufen, essen" etc. heißt! Da bin ICH dann unterfordert, aber ich beschwere mich nicht, sondern lasse den anderen die Zeit es zu lernen.

Im Fach Textverarbeitung sollen wir lernen, mit 10 Fingern blind zu schreiben. Das kann ich schon seit Jahren, muss mir dort aber die Finger wund tippen (manchmal 3 Stunden am Stück).

U.a. gibt es noch das schöne Fach Projekt. Dabei müssen wir im Team mittels einer Powerpoint-Präsentation ausarbeiten, wie ein Ketchup-Hersteller seine Umsätze steigern kann. Dabei hat fast niemand von uns Kenntnisse in Powerpoint, die uns im Schnellverfahren vermittelt werden. Während der ganzen Stunden, wo wir mit dem Projekt beschäftigt sind, können sich die Dozenten einen Fetten machen.

Das Ganze ist so hirnlos, aber man darf es ja leider nicht abbrechen, ohne sanktioniert zu werden!

Kennt ihr auch solche sinnlosen Maßnahmen vom Jobcenter?

Liebe Grüße,

Karianda

Schule
Kann ein Lehrer merken, wenn ein Schüler Epilepsie hat?

Hallo, liebe Community,

meine Tochter (15) hat eine Absence-Epilepsie, dir vor 2 Jahren festgestellt wurde. Da sie in ihrer Klasse eh Außenseiterin ist (sie ist schüchtern und verträumt), hat sie mich gebeten, es nicht den Lehrern zu sagen. Ihrer Meinung nach würde sie dann noch mehr gemobbt, vor allem wenn es um einen Nachteilsausgleich bei Klassenarbeiten ginge.

Seit einigen Wochen hat meine Tochter jetzt aber den Verdacht, dass zumindest ein Lehrer etwas weiß oder zumindest ahnt und sie ist verstört deswegen.

Es ist jetzt schon zweimal vorgekommen, dass sie ein paar Minuten zu spät aus der Pause zurückgekommen ist. Da es ihr unangenehm war, hat sie vielleicht einen kurzen Moment etwas unsicher dagestanden. Jedenfalls fragte der Lehrer sie beide Male, ob sie gefallen sei.

Seit ich weiß, dass meine Tochter Absencen hat, beobachte ich solche Abwesenheitsmomente ab und zu bei ihr. Sie guckt dann nicht immer nur starr und geistesabwesend, sondern auch schon mal irritiert oder entsetzt.

Als gestern im Unterricht die PCs dauernd abstürzten, zeigte der Lehrer auf meine Tochter mit dem Kommentar: "Sie ist schuld. Die ist elektrisch geladen".

Hört sich das für euch auch so an, als wenn der Lehrer etwas von der Epilepsie meiner Tochter ahnt oder glaubt ihr an rein zufällige Kommentare, die zu der Erkrankung passen?

Woher kann er es wissen, da ich es nie erwähnt habe?

Liebe Grüße,

Karianda

Schule, Epilepsie