Hallo liebe Community,
Mitte Dezember erhielt ich von meinem Vermieter eine Abmahnung wegen "Störung des Hausfriedens".
Unter meiner Tochter und mir wohnt seit mehreren Jahren ein älterer Mann, der seit seinem Einzug mehrmals täglich die Wohnungstür zuknallt. Meistens geschieht das tagsüber, ab und zu aber auch gegen 23 Uhr.
In den ersten beiden Jahren habe ich ihn einige Male ruhig und sachlich darauf angesprochen und ihn gebeten, sowohl die Tür zur Tiefgarage als auch seine Wohnungstür leiser zu schließen. Er hatte immer andere Ausreden parat wie "Es geht doch nicht anders, der Schall geht eben nach oben", "Manchmal habe ich es eilig" und "Das ist doch ganz normal".
Ich habe danach lange versucht, die tägliche Lärmbelästigung hinzunehmen. Einmal sprach ich aber mit meinem Vermieter darüber, dass der Krach nervt. Der Vermieter grinste und meinte, der Nachbar sei auf dem Weg zur Alzheimer Demenz. Er könnte ihn heute darauf hinweisen und morgen hätte er es schon wieder vergessen. Außerdem müsste ich Respekt vor dem Alter haben.
Ich habe Respekt vor dem Alter, arbeite in einem Altenheim und gehe freundlich und respektvoll mit den Menschen um. Doch irgendwann reichte es mir mit dem rücksichtslosen Nachbarn. Ganz oft, wenn er die Türen zufeuerte, rief ich entnervt ins Treppenhaus, er solle endlich Ruhe geben und die Tür leiser schließen. Oft stöhnte ich auch laut, wenn der Knall wieder durchs ganze Haus hallte.
Der Nachbar schrie irgendwann zurück, ich solle doch die Wohnung wechseln und dass er sich belästigt fühle!
Jetzt kam eben die Abmahnung, der ich schriftlich widersprochen habe.
Doch was nutzt es, wenn die Türenknallerei weitergeht?
Müsste der Nachbar nicht auch eine Abmahnung wegen regelmäßiger Lärmbelästigung bekommen?
Gruß,
Karianda