Es sind vier. SPD, WASG, Linke und jetzt das Bündnis seiner Frau. Mit ihm übrigens immer an seiner Seite, Klaus Ernst. In linken Kreisen auch "Porsche Klaus" genannt.
Oskar Lafontaine ist ein alter Mann, der sich als Oberbürgermeister und Ministerpräsident durchaus Verdienste erworben hat. Dann wollte er Kanzler werden. Hat er nicht geschafft. Als Schröder Kanzler wurde, hat er als Superminister gedacht, er könnte seine Vorstellungen durchsetzen. Allerdings hatten beide ein zu großes Ego, als das in einem Kabinett dafür Platz gewesen wäre und Lafontaine sprang von der Fahne.
Menschen mit großem Ego gehen gerne auf Rachekurs, wenn man sie enttäuscht hat oder besser gesagt, wenn sie ihren Willen nicht bekommen haben. Lafontaine hat das, aus meiner Sicht, gemacht. Er hat sich gerächt. Die Politik war ihm dabei völlig egal. Er wollte keine bessere Gesellschaft mehr aufbauen, sondern er wollte persönliche Rechnungen begleichen. Er hat der SPD geschadet und der Linken. Die Menschen sind ihm dabei scheißegal. Es geht ihm nur um sich.
Und das funktioniert für ihn ja auch, genauso wie es für seine Frau funktioniert. Beide haben sich nebenher mit Büchern und Vorträgen ein hübsches Millionenvermögen geschaffen und waren immer öffentlich präsent, obwohl schon lange gescheitert, an ihren Idealen. Aber das hat den Opportunisten noch nie gestört.
Als Selbstvermarkter muss man ihn ernst nehmen. Als Politiker schon lange nicht mehr!