Hallo,
das mit dem Kopftuch steht übrigens nicht im Koran und ist deshalb nicht "eine Regle des Schöpfers"
mir sind drei Suren bekannt, die als Grund für das Kopftuch angeführt werden. Eine Kopftuchpflicht kommt in keiner dieser drei Suren vor!
Aber da etwas Korankunde nie schadet, hab ich mir jetzt die Mühe gemacht, die drei Stellen herauszusuchen
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- Sure 24, 31:
„Und sprich zu den gläubigen Frauen, daß sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und daß sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder [...] Und sie sollen ihre Füße nicht so (auf den Boden) stampfen, dass bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verbergen. Und wendet euch allesamt reumütig Allah zu, o ihr Gläubigen, auf daß ihr erfolgreich sein möget. „
Die - Sure 24, 31erwähnt in keinem Wort ein Kopftuch, sondern nur, dass die Frau ihre Keuschheit waren soll und ihre Reize/Schmuck nicht jedem zeigen soll. Ich bezweifle stark, dass da die Haare gemeint sind, denn es ist ausdrücklich von Kleiderauschnitten die Rede und von stampfen und von "bis auf das, was davon sichtbar sein darf".
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- Sure 33, 59
„O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Übergewänder reichlich über sich ziehen. So ist es am ehesten gewährleistet, daß sie (dann) erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.“
Auch hier ist in keinem Wort ein Kopftuch erwähnt, sondern es geht um die Wiedererkennung durch das Tragen von Übergewändern.
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- Sure 33, 53
„Und wenn ihr sie (seine Frauen) um irgend etwas zu bitten habt, so bittet sie hinter einem Vorhang.“
Hier geht es nur um die Frauen des Propheten. Und um einen Vorhang, wie man ihn zum Abtrennen von Zimmern o.ä. braucht. Das spricht sogar sehr dafür, dass die Frau des Propheten eben kein Kopftuch trug. Denn dann hätte man sie als Gast ja sicher nicht hinter einen Vorhang bitten müssen, bevor man mit ihr redet.
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Und ausserdem gehört es sich Moslem nicht, sich Kleider mässig in Szene zu setzen und aufzufallen. Ich persönlich finde sowohl freizügige Kleidung, als auch das Extrem in die andere Richtung (nämlich ein Kopftuch) in Deutschland nicht so angebracht für eine Muslimin.
(ich habe gar nichts dagegen, wenn jemand ein Kopftuch trägt [oder sich freizügig kleidet], aber den angepassteren Muslimen dann vorwerfen, dass sie schlechtere Moslems seinen, das finde ich daneben)
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Allah ma3kum
Liebe Grüsse
Lina