Also ein Biologe bin ich nicht, aber mal aus der Rolle des Historikers... Die heutige Türkei war als Asia Minor (in mehrere Provinzen gespalten) Teil des Römischen Reiches. Zur Zeit der Christianisierung des Reiches im 4. Jhr. Waren weite Bevölkerungsteile christlich. Konstantinopel (heute Istanbul) war später bis 1453 Hauptstadt des Byzantinischen Reichs, das christlich orthodox war. Ich geb dir mal die absolute Kurzfassung; nach ersten Kalifaten, die von Mohammeds Vetrauten gegründet worden waren taten sich die Osmanen Jahrhunderte später als dominante Macht heraus und eroberten immer weitere Landstriche von den Byzantinern, bis Konstantinopel wie gesagt 1453 durch sie fiel. Die osmanischen Herrscher waren selbstredend Muslime, aber im Osmanischen Reich lebte immer noch ein Anteil Christen, die als dhimma Kopfsteuer bezahlten. Aus dem Osmanischen Reich ist, wie du wohl weißt die heutige Türkei und eine Vielzahl anderer Staaten hervor gegangen. Theoretisch könnte man sagen, die "Türken" waren einmal Christen... Aber da würdest du viel zu weit in der Geschichte zurück blicken.
Allgemein sind Nation und Ethnie zwei vollkommen verschiedene Dinge. Die Europäischen Völker sind unseres Wissens nach hauptsächlich vor vielen tausenden Jahren über das Gebiet der heutigen Türkei eingewandert. Das wissen wir z.B. daher, dass die Ursprache, aus denen die Europäischen Sprachen hervorgegangen ist, sog. Proto-Indo-Europäisch dort wohl (ist aber natürlich nicht gesichert) seinen Anfang nahm.
Eigentlich solltest du eines aus diesem Test mitnehmen. Nationalität ist ein absolut dummes Produkt neuzeitlichen Denkens. Dieses Konzept hat sich eigentlich erst recht spät gebildet und vergiftet bis zum heutigen Tage das Weltgeschehen. Ob du nun 43% Grieche bist oder sonst was ist doch absolut egal.