Es ist gerade einfach so viel!?

Ich möchte unbedingt meine Ausbildung zur MFA gut abschließen und die Beste sein, aber gleichzeitig arbeite ich und die Schule ist sowohl psychisch als auch physisch extrem anstrengend. Dazu kommen meine Hobbys – jeden Mittwoch von 18 bis 21 Uhr das NMT, wo ich so viele spannende Sachen über Notfallmedizin und alles Mögliche lerne. Einmal im Monat fahre ich nach Gräfelfing für den Schulsanitätsdienst und nehme an Fortbildungen teil. Dann ist da noch der Gitarrenunterricht. Und mit all dem kommen noch die Arztbesuche und Termine dazu.

Meine Gesundheit wird einfach nicht besser. Wenn ich mich am Donnerstag oder Freitag erschöpft und ausgebrannt fühle und es nicht mehr in die Arbeit schaffe, verstehen meine Kollegen nicht, wie es mir wirklich geht. Das nervt mich total, vor allem weil ich während meiner Probezeit schon zu viele Fehltage habe. Außerdem steht ein Gespräch mit meinen Chefs an, bevor meine Probezeit endet, und ich habe echt Angst davor.

Dann gibt es noch meine Mutter und meinen Vater, mit denen ich mich immer weniger verstehe. Aber ich will unbedingt meine Ziele erreichen – ich möchte Notfallsanitäterin werden, irgendwann ein Kind bekommen, ein schönes Haus haben, einen Hund und eine tolle Work-Life-Balance. Aber alles scheint so schwierig, und ich habe das Gefühl, dass niemand wirklich da ist. Jeder hat seine eigenen Probleme.

Meine beste Freundin ist sehr krank und hat wahrscheinlich Krebs im Endstadium. Wir haben immer weniger Kontakt, und ich habe solche Angst, sie zu verlieren. Ich habe das Gefühl, dass alle anderen mehr über ihr Leben und ihre Gesundheit wissen als ich.

Dann kommt noch diese riesige Schulaufgabe, bei der ich nach den Ferien 80 Seiten auswendig lernen muss. Und in der Arbeit stehe ich total unter Zeitdruck wegen diesem blöden Berichtsheft, das eine Kollegin immer wieder verspricht, mir zu helfen – aber nie tut. Sie erwartet, dass ich schon alles Fertig habe, was mir noch mehr Stress macht. Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich das noch aushalte.

Das hat mir eine Freundin heute geschrieben. Was soll ich machen? Wir kann ich ihr helfen? Villeicht irgendwelche Psychologen oder ähnliches unter euch mit guten Tipps?

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Schulsanitäterin an der Berufsschule für MFA Einsatz besprechung?

Hey, ich bin Schulsanitäterin an der Berufsschule für MFA und hatte heute drei Einsätze.

1. Einsatz:

Eine Schülerin hatte sich eine alte, nicht vollständig verheilte Wunde auf dem Handrücken wieder aufgekratzt, sodass sie leicht zu bluten begann. Der Lehrer war sehr vorsichtig und hat uns Schulsanis gerufen, obwohl es nur darum ging, ein Pflaster aufzukleben.

2. Einsatz:

Wir wurden in ein Klassenzimmer gerufen, wo ein Schüler nach dem Konsum von Snus (Nikotin) nicht mehr richtig ansprechbar war, aber noch reagierte. Vor Ort haben wir versucht, ihn zu stabilisieren, und ihn schließlich mithilfe eines Stuhls mit Rollen ins Sanitätszimmer transportiert, damit er sich hinlegen konnte.

Die Lehrer waren ziemlich aufdringlich und wollten unbedingt wissen, was er genommen hatte. Der Klassenlehrer wurde zunehmend wütend, da der Schüler sich weigerte, etwas preiszugeben. Natürlich hatten die Lehrer den Verdacht auf Substanzen, aber wir mussten uns an unsere Schweigepflicht halten. Das kam wohl nicht so gut an – ich glaube, drei Lehrer mögen mich jetzt nicht mehr. Hoffentlich beruhigt sich das wieder.

Wir haben dann Vitalwerte gemessen – die waren unauffällig. Leider blieb sein Zustand unverändert: Er war weiterhin schläfrig, schwach, schwindelig und ihm war übel. Daraufhin haben wir den Giftnotruf angerufen, der uns empfohlen hat, den Notruf zu wählen.

Der RTW kam kurze Zeit später, aber das Rettungsteam war ziemlich unfreundlich und zeigte wenig Empathie. Das führte dazu, dass der Patient zwei Panikattacken hintereinander bekam. Abgesehen von einer erneuten Vitalwertekontrolle haben die Rettungskräfte nichts weiter gemacht und ihn nicht ins Krankenhaus mitgenommen, da sie die Situation nicht für stationär behandlungsbedürftig hielten.

Der Schüler durfte sich noch zwei Stunden ausruhen und wurde schließlich von seinem Bruder abgeholt. Zum Glück ging es ihm danach schon besser. Es stellte sich heraus, dass er nichts gegessen hatte und das Nikotin (30 g, ungestreckt) eine starke Wirkung auf ihn hatte.

3. Einsatz:

Die letzte Patientin war eine Schwangere in der 28. Woche mit Schwindel, Übelkeit und sehr niedrigem Blutdruck. Sie war schon zum zweiten Mal mit denselben Symptomen bei uns. Ihre Gynäkologin hatte Schwangerschaftsdiabetes ausgeschlossen, jedoch erhöhte Entzündungswerte festgestellt. Im Mutterpass und in der SAMPLER-Abfrage war nichts Auffälliges zu finden.

Hat jemand eine Idee, was sie haben könnte?

Was hätte ich besser machen können?

Ich bin offen für Verbesserungsvorschläge, falls ich in diesen Einsätzen etwas übersehen oder anders angehen hätte sollen.

Ja, das war mein Tag an der Berufsschule. Morgen geht’s dann direkt weiter mit der Arbeit. 🥲

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