Das ist toll! Ich selber arbeite auch an einer High-fantasy Buchreihe/ -welt.
Wichtig ist es immer, etwas Neues zu erschaffen. Vergiss nie, dass du die Schöpferin deines Werkes bist. Die Grenzen setzt du dir selbst, sie werden nicht durch andere Werke bestimmt, die dich möglicherweise irgendwie inspiriert haben. Wichtig ist immer dein eigener Charme, deine Kreativität, deine Ideen. Ordne dir diese am besten zuvor, sonst willst du am Ende irgendwie alles aufeinmal machen und es endet in einem unübersichtlichen Durcheinander. Ich selbst bin einer derjenigen, die einfach drauf los schreiben und schauen, wo es endet. Und ich hatte bereits häufiger diesen Moment der Offenbarung, dass sich plötzlich Handlungsstränge ergänzten oder die Dinge auf ein logisches Ende hinausliefen, obwohl sich mir dies erst während des Schreibens erschloss.
Zu so einer Buhreihe muss nur das gehören, von dem du glaubst, dass es dort hingehört. Wenn ich dir allerdings Ratschläge geben müsste, würden diese ungefähr in diese Richtung gehen:
- Gestalte deine Charaktere mit zureichender Tiefe
-Insbesondere die HC müssen Tiefe aufweisen, wenn möglich eine dramatische Charakterentwicklung. (Hierfür kannst du nicht nur die Geschichte, sondern auch Personen nutzen, oder "Prototypen", die in einem Gespräch mit dem HC die Person und ihre Prinzipien greifbarer machen)
- Gestalte deinen Endboss nicht zu stark (wie es in Eragon beispielsweise der Fall war)
- Wenn es zur Romantik kommt, achte darauf, dass deine Charaktere sich nicht grundlos verlieben. Überlege dir einen Grund, weshalb sie aufeinander angewiesen sind, oder was sie verbindet. So kann der Leser besser nachvollziehen, wie sich langsam die Liebe aus dieser Bindung entwickelt.
-Lass dir gerne Zeit und stell dir die aufkommende Liebe zwischen beiden, wie einen springenden Flummi vor. Jedes Mal, wenn er den Boden berührt, geschieht etwas, was die Charaktere enger zusammen bringt. Zuletzt berührt der Flummi immer häufiger den Boden (Gespräche bei Nacht am Lagerfeuer; Immer vertrauterer Umgang; Erröten; Greifen der Hand...). Zuletzt bleibt der Flummi liegen. Such dir aus, ob er tragischerweise bei einer Maus landet, die ihn kaputtnagt, oder ob der Flummi in eine Blumenwiese kullert und im süßen Duft der Nesseln und Disteln verloren geht. Ach, welch eine Analogie!
Ich hätte noch so einige Punkte, die ich nennen könnte, aber ich denke mal, dass das schon genug Ratschläge sind. Außerdem bist du ja dein eigener Herr in der Welt, die du in deinen Büchern erschaffst.
LG F.C.