Das Gefühl, dass die Beziehung zu meinen Eltern oberflächlich ist?

Meine Mutter war nie für mich da, wenn ich ein Problem hatte und hat sich auch nie wirklich für mich interessiert. Sie hat mich eher als Freundin angesehen, mit der man was machen kann wenn ich gut drauf bin. Ich bin seitdem ich 14 bin im Heim. Mit meiner Mutter kann ich kein normales Gespräch führen, sie hört nie zu. Ab und zu gibt sie mir Klamottentipps, lädt mich zum Shoppen ein oder geht mit mir ins Kino etc. Das finde ich dann auch ganz nett, aber ich habe nicht das Gefühl dass sie meine Mutter ist und dass ich auf sie zählen kann.
Mein Vater hat sich auch kaum für mich interessiert, er lädt mich manchmal zum Party machen ein und will dann dass ich Fußball mit ihm gucke oder ein Bier trinke. Oder er meint, dass er ja so viel für mich tun würde, weil er mir manchmal Sachen kauft. Er sagt, dass ich ja doch stolz sein müsste so einen lockeren Vater zu haben.

Ich finde die Beziehung zu meinen Eltern aber extrem oberflächlich. Ich kann mit ihnen über nichts reden, manchmal habe ich das Gefühl wir wären nicht einmal verwandt. Bei Problemen würde ich mich niemals an meine Eltern wenden. Und die Tatsache dass ich mit meiner Mutter gelegentlich shoppen und mit meinem Vater saufen gehen kann, macht mich null glücklich. Solche Dinge kann ich mit Bekannten machen. Von meinen Eltern wünsche ich mir Zuverlässigkeit, Akzeptanz, Nähe, Sicherheit, Geborgenheit.. das konnten meine Eltern mir nie bieten.

Ich versuche meinen Eltern das so zu vermitteln, aber sie verstehen das nicht und meinen sie wären gute Eltern gemessen daran dass sie gelegentlich was mit mir unternehmen.. Versteht ihr was ich damit meine? Warum empfinden meine Eltern das Ganze nicht als oberflächlich?

Mein Vater sieht es als Ablehnung und Liebesentzug an, wenn ich kein Wodka mit ihm trinke oder keinen Fußball gucke. Für mich sind das alles Oberflächlichkeiten und ich lege keinen Wert darauf ob meine Eltern das mit mir unternehmen was ich will oder mir Sachen schenken.

Familie, Freundschaft, Eltern, Psychologie, Liebe und Beziehung, oberflächlich
Was tun, wenn man schlau aber ein sozialer Krüppel ist?

Ich bin eigentlich recht intelligent, denn als ich einen IQ Test bei meiner Psychologin machen musste kam dort ein Wert von 130 raus.

ABER das bringt mir leider überhaupt nichts, da ich extrem große Schwierigkeiten im sozialen Bereich habe und deshalb mein Abitur auch nicht schaffen werde. Natürlich kann man sagen, dass ich mich nur anstelle etc. aber nachdem ich 8 Stunden lang in der Schule war bin ich zu nichts mehr in der Lage und bekomme Panikattacken oder Heulkrämpfe. Auch in der Schule geht es mir so schlecht, dass ich NICHTS mehr im Unterricht mitbekomme. Wenn ich zu Hause den Stoff allein lerne habe ich ihn sofort drauf, aber in der Schule sitze ich nur mit Kopfschmerzen vor den Aufgaben, werde von allen Dingen um mich herum abgelenkt. Es ist wirklich krass wie viel besser ich allein und autodidaktisch lernen kann.

Was soll ich denn jetzt machen? Ich war jahrelang in psychologischer Behandlung und habe mich darauf auch eingelassen, aber ich kann gegen meine Gefühle und Gedanken nicht ankämpfen und bekomme meine hohe Sensibilität nicht in den Griff.

Doch ich bin eigentlich super ehrgeizig und perfektionistisch sowie kompromissfähig. Ich bin auch höflich und nett, so ist es nicht. Aber im sozialen Bereich irgendwie unbeholfen.

Ich will meine Intelligenz nicht verschwenden und bin der Ansicht, dass meine soziale Unbeholfenheit auch kein Karrierekiller ist. Wie viele erfolgreiche Menschen sind sozial inkompetent und extrem komisch. Allerdings werde ich den normalen Weg nicht gehen können. Wie kann ich also auf Umwege Karriere machen?

Schule, Psychologie, Kompetenz, Gesundheit und Medizin, Schwierigkeiten, Ausbildung und Studium
Kann das Asperger sein?

Ich versuche mich immer an andere anzupassen aber das funktioniert einfach NIE.

Ich selbst finde mich normal und war schon immer anders (also seitdem ich klein bin schon)

Die Diagnosekriterien sind:

  • Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion, die sich in mindestens zwei der folgenden Bereiche manifestiert:
  1. merkliche Beeinträchtigung mehrerer nicht-verbaler Verhaltensweisen, die die soziale Interaktion steuern, wie Blickkontakt, Gesichtsausdruck, Körperhaltung und Gesten

Ich kann Körpersprache nicht gut lesen vor allem bei Fremden nicht und schaue Leuten ungerne in die Augen sowie achte auf deren Körpersprache nicht

• Beziehungen zu Gleichaltrigen werden nicht oder nicht dem Entwicklungsstand entsprechend entwickelt

Ja damit hab ich große Probleme

• Mangel an spontaner Hinwendung zu anderen, um mit diesen Freude, Interessen oder Stolz über eine Leistung zu teilen (betroffene Kinder neigen zum Beispiel nicht dazu, Dinge, die sie interessieren, anderen Menschen zu zeigen)

Ja zum Teil stimmt das, aber eher nicht

• Mangel an sozialer oder emotionaler Gegenseitigkeit

Manchmal, aber mich interessiert meist mehr das Thema als die Person mit der ich rede

* Beschränkte repetitive und stereotype Verhaltens-, Interessen- und Aktivitätenmuster, die sich in mindestens einem der folgenden Merkmale zeigen:

•umfassende Beschäftigung mit einem oder mehreren stereotypen und beschränkten Interessenmustern, die wegen ihrer Intensität oder wegen des Gegenstands anormal sind

Ja Steiger mich oft in Sachen richtig rein

• offensichtlich starres Festhalten an bestimmten nicht-funktionalen Routinen oder Ritualen

Nein

• stereotype und repetitive motorische Angewohnheiten (zum Beispiel Hand- oder Fingerbewegungen oder komplexe Bewegungen des ganzen Körpers)

Ja

Meint ihr ich hab das?

Krankheit, Psychologie, Asperger-Syndrom