Ist es urteilen?

Hallo zusammen, Gottes Segen erst mal!

In Matthäus 7:1-2 können wir lesen: „Urteilt nicht über andere, damit Gott euch nicht verurteilt. Denn so wie ihr jetzt andere richtet, werdet auch ihr gerichtet werden. Und mit dem Maßstab, den ihr an andere anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.“

Ich bin mit jemandem sehr gut befreundet, der auch christlich ist. Wir beide hielten eigentlich nichts von Rauchen, Trinken und so weiter. Doch plötzlich testet er diese Dinge aus und ich weiß nicht, wieso. Ich habe ihn darauf angesprochen, dass das doch nicht gut sei und warum er das macht und so weiter. Seine einzige Antwort darauf war, dass ich nicht urteilen soll.

Dabei habe ich ihn doch lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass das, was er tut, nicht gut ist.

(Um den Kontext noch mal besser zu verstehen: Er hat angefangen Zigaretten zu rauchen, sich vollzusaufen, also so richtig, dass er sich nicht einmal erinnert; und hat es vor mir verheimlicht. Ich habe das alles durch andere Leute erfahren, dabei sind wir doch eigentlich beste Freunde, die sich alles erzählen? Er meinte zu mir, er hätte es mir mit dem Trinken nicht erzählt, weil er wüsste, wie ich darüber denke. Hinzukommt, dass ich ihn beim Rauchen „erwischt“ habe (ich war ein paar Meter hinter ihm) und ich ihn darauf angesprochen habe und er mir dann dreist einfach ins Gesicht lügt und sagt, er hätte es nicht getan. – Hä?)

So, nun zu meiner Frage:

Ist es beurteilend, wenn ich meinem Freund versuche zu helfen, dass er nicht noch mehr in diese Sünde hineinfällt?? – Ich sage ihm wirklich nur, was die Bibel zu solch einem Verhalten sagt; und versuche ihm zu helfen und ihn zu verstehen; aber ich denke irgendwie, dass er dieses Weltliche einfach möchte und er das, was ich ihm sage, nicht hören möchte.

Danke schon mal für eure Antworten!

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"Urteilen" ist notwendig.

"Verurteilen" ist Sünde, weil es nur Gott zusteht.

Du kannst "urteilen", dass Trinken und Rauchen "Sünde" sind.

Aber du solltest niemanden "verurteilen", der über das Maß trinkt und raucht.

Wenn du deinem Freund helfen willst, solltest du v.a. verstehen, warum und wozu er das Trinken und Rauchen im Moment nötig hat. Gerade in der Pubertät sind solche Phasen manchmal nötig, um sich erstmal von den Eltern abzugrenzen und sich anschließend selbständig für ein Leben ohne Sünde zu entscheiden.

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Nicht umsonst hat uns Gott geboten, dass wir "nicht töten" sollen.

Wenn Gott gewollt hätte, dass Menschen das irdische Leben erspart bleibt,

hätte Er sie sofort in den Himmel geholt.

Das Leben auf der Erde hat einen SINN, auch wenn es nicht so angenehm ist wie im Himmel.

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Die Extremen fallen eben überall auf.

Extreme Leute sind nicht in der Mehrheit,

aber sie hinterlassen als Einzelne einen stärkeren Eindruck.

Die Extremen fallen durch ihr Äußeres sinnlich wahrnehmbar auf.

Sie fallen durch ihre Art zu reden auf:

Es greift emotional an,

es fordert intellektuell zu Gegenreaktionen heraus.

Extrem zu sein ist leichter als eine ausgewogene reife Meinung irgendwo in der Mitte zu haben.

Gleichzeitig bringt es mehr, extrem zu sein: Man fällt auf, ist schnell im Kontakt, bekommt sofort Reaktionen, wird spontan wichtig genommen, kann provozieren, kann in Gute und Böse einteilen, hat eine Gruppe von "Freunden" und die Outsider als "Feinde".

Und dann geht es noch um ein Thema, das eigentlich jeden am existentiellsten betrifft: die Religion. Da identifiziert sich jeder mit den eigenen Antworten, die er schon gefunden hat. Und da trägt jeder Verletzungen mit sich herum: Weil man "wegen Religion" zu etwas unter Druck gesetzt wurde oder "wegen Religion" etwas nicht tun durfte - und man wusste nicht, warum eigentlich, und durfte oft nicht mal danach fragen, sondern musste es autoritär akzeptieren.

Und wenn man hier auf gf genauer hinschaut, gibt es durchaus eine Menge Leute, die keine extremen religiösen Ansichten haben. Nur fallen diese Leute eben nicht so auf. Manche äußern sich hier auch erst gar nicht zu religiösen Themen. Aber es gibt sie.

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Das christliche Fasten beginnt am Aschermittwoch und endet in der Osternacht.

Du kannst in diesem Zeitraum z.B. auf Süßigkeiten verzichten.

Wenn du genau in diesen Wochen deinen Geburtstag feierst, kannst du dir von vornherein schon vornehmen, am Geburtstag eine Ausnahme zu machen. Dann ist die Ausnahme fest eingeplant und ist keine Schwäche, dass du an dem Tag plötzlich Lust auf Süßes hättest, aber nicht widerstehen könntest.

Die Evangelischen fasten die ganzen Wochen vor Ostern durch. Die Katholiken fasten immer von Montag bis Samstag und dürfen sonntags das Fasten unterbrechen. Also gibt es bei den Evangelischen erst in der Osternacht das Fastenbrechen. Bei den Katholiken wird das Fasten jede Woche samstagabends gebrochen.

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Die Gebetskette ist nicht nur für Katholiken, auch wenn die Evangelischen mit der Reformation vieles abgeschafft haben.

Schau dir hier an, wie Christen in allen Jahrhunderten mit einer Gebetskette umgegangen sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkranz

Wem der Rosenkranz hilft, der darf ihn gern benutzen.

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