etzt esse ich halt sehr sehr wenig weil ich mich sonst danach extrem schlecht fühle (Schuldgefühle) Es kam auch schon vor dass ich ein Teil der aufgenommenen Nahrung (nicht alles) erbrochen habe...
Klare und eindeutige Zeichen einer Magersucht.
ZITAT:
Das Kennzeichen der Anorexia nervosa ist die selbst herbeigeführte Gewichtsabnahme, die durch Verminderung der Nahrungsaufnahme erreicht wird, wobei besonders Nahrungsmittel, die als „fett machend“ angesehen werden, weggelassen werden. Es gibt auch einen der Bulimia nervosa ähnlichen „Purging-Typ“ der Anorexia nervosa (engl.: to purge = abführen).[8] Die an diesem Typ Erkrankten beschleunigen ihre Gewichtsabnahme durch selbst ausgelöstes Erbrechen, missbräuchliches Einnehmen von Appetitzüglern, Laxantien (Abführmitteln) oder Diuretika, Verwendung von Klistieren oder exzessive sportliche Betätigung.....
Körperliche Folgen
Die Magersucht ist eine schwere, unter Umständen tödliche Erkrankung. Das extreme Untergewicht verursacht körperliche Folgen:
Herz
: verlangsamter Herzschlag, niedriger Blutdruck, Veränderungen bei der Erregung des Herzmuskels (besonders: verlängertes QT-Intervall) und Herzrhythmusstörungen, woraus ein plötzlicher Herztod folgen kann.
Blut
: Störungen der Elektrolyte (besonders gefährlich: Hypokaliämie mit Herzrhythmusstörungen), Unterzuckerung, Blut
armut
, Leukozytopenie und Thrombozytopenie.
Hormone
: niedrige Konzentrationen von Geschlechtshormonen (LH, FSH, Östrogen), dadurch: Amenorrhoe, Unfruchtbarkeit, mitunter Ausbleiben des Brustwachstums bei Frauen. Verlust von Libido und Potenz bei Männern. Niedrige Konzentration von Schilddrüsenhormonen. Leicht erhöhte Konzentration von Glukokortikoiden.
Knochen
: Osteoporose mit erhöhtem Risiko einer Fraktur(falls häufiges Erbrechen)
Zähne
: Erosionen durch Magensäure, Karies.
Organe
: Darmträgheit und chronische Verstopfung, Magenkrämpfe, Übelkeit, Nierenversagen, Blasenschwäche (Inkontinenz).
Bis zu 15 % der Erkrankten sterben[9] – entweder durch Komplikationen wie Herzstillstand oder Infektionen, oder aber durch Selbstmord. Ein Teil der überlebenden Patienten leidet zeitlebens an Langzeitfolgen wie Osteoporose oder Niereninsuffizienz.
Die Kranken sind sehr kälteempfindlich und ihre Körpertemperatur kann erniedrigt sein, weil der Körper den Stoffwechsel herunterfährt und das wärmedämmende subkutane Körperfett fehlt. Weitere Symptome sind Schwindelgefühle, Ohnmachtsanfälle und hormonelle Störungen. Zudem kann es zu trockener Haut und zum Wachsen von Lanugohaaren an Rücken, Armen und Gesicht kommen.
Bei Frauen bleibt die Periode aus (Amenorrhoe). Die Einnahme der Antibabypille überdeckt dieses Symptom, daher ist das Auftreten der Monatsblutung kein sicheres Ausschlusskriterium für Anorexia nervosa. Die künstlich zugeführten Hormone regulieren jedoch nicht den gesamten gestörten Hormonhaushalt.
Beginnt die Krankheit vor der Pubertät, endet das Größenwachstum vorzeitig und die Geschlechtsreife tritt nicht oder nur verzögert (Pubertas tarda) ein: Bei Mädchen entwickelt sich die weibliche Brust dann nicht, bei Jungen bleibt die Entwicklung der Hoden und des Penis aus....
Therapie
Die Erkrankung kann nur selten durch eine kurze Behandlung geheilt werden. Häufig ist der Krankheitsverlauf langwierig, ebenfalls häufig lässt sich mit den zur Verfügung stehenden Therapien keine Heilung erreichen, da die fehlende Einsicht der Betroffenen Teil des Krankheitsbildes ist und diese nicht selten von ihren Angehörigen zur Therapie geschickt werden. Eine Herausnahme aus dem pathogen wirkenden Umfeld durch eine längergfristige stationäre Psychotherapie wird häufig als notwendig angesehen. Dabei hat die stationäre Psychotherapie in Deutschland die Möglichkeit, für dieses komplexe multikausale Krankheitsbild ein modernes Setting aus körpermedizinischen, verhaltenstherapeutischen, systemisch-familientherapeutischen, tiefenpsychologischen und Selbsthilfebestandteilen bereitzuhalten. Es gibt Kliniken, die sich unter anderem auf die Behandlung von Essstörungen spezialisiert haben. Viele Therapien von Essstörungen beinhalten eine Kombination aus ambulanter Therapie am Wohnort und Phasen stationärer Therapie. Magersucht zählt zu den psychischen Krankheiten mit der höchsten Sterberate. Etwa 15 Prozent der Erkrankten sterben an den Folgen ihrer Unterernährung oder Suizid.[23]
Oft werden systemisch-familientherapeutische Behandlungen empfohlen. In diesem Kontext erscheint der anorektische Patient als Symptomträger einer Familie; behandlungsbedürftig ist demnach nicht er alleine, sondern der Patient Familie. Sie muss lernen, dass Ausdrucksformen und Regeln derart geändert werden müssen, dass in der Familie Kommunikation und Konflikte direkt ausgedrückt werden können und somit kein Symptom mehr nötig ist. Nicht Einzelpersonen werden geändert, sondern die Regeln innerhalb des Systems.
ZITAT ENDE
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anorexia_nervosa