(Das Thema heisst Unsicherheit, weil ich keinen besseren Namen dazu finde)
Wenn ich alleine bin, hab ich einen leeren Blick.
Ein Blick den ich oft aufsetzte, wenn ich allein im Zug sitze und raus schaue. Er lässt mich irgendwie gleichgültig und emotionslos werden.
Ich habe oft Gedanken wie ich dem System entkomme. Keine Schule, keine Abhängigkeit von Geld, kein Zeit= Geld tausch. Ich. Irgendwo. alleine.
Der Gedanke macht mir Angst zugleich erfüllt er mich aber. Ich habe menschen die ich liebe, genauso wie sie mich.
Bisher dachte ich immer, dass ist nur eine kleine Sache, wenn ich halt mal alleine bin…
…immer öfter kommt dieser Blick aber auch im alltag vor. Heute im Unterricht konnten ich es vor mir sehen wie ich im Wald irgendwo fern von jeglicher zivilisation um mein Überleben kämpfe. Und selbst wenn ich es nicht schaffen würde, fände ich es nicht schlimm, es wäre immernoch besser als seine Seele an das System zu verkaufen.
Ich leide sehr unter Schule.
Die tägliche Maske die ich aufzieht ist wie ein Charakter wechsel. Die Probleme sind vergessen, selbstsicher, humorvoll, charmant (so hab ich es von mir gehört)
Doch kaum bin ich alleine ist der Blick wieder da und ich versinke in gedanken.
Ich bin ein guter Mensch.
Ich helfe anderen gerne, bin aufmerksam weil ich weiß dass viele Leute unaufgefordert nicht über ihre Probleme reden.
Viele haben sich mir geöffnet.
Ich helfe menschen sehr oft.
Ich mache es gerne.
Es ist das mindeste.
Es ist menschlich.
Doch das System schert sich nicht um solche Aktivitäten, es geht lediglich um schulische Leistung, einer Leistung die eigenes Denken untersagt und sich auf Aufnahme und Wiedergabe konzentriert, eine Lerntechnik aus früherer Zeit, damit kein Wissen verloren geht.
Menschliche Moralen sind absolut egal, ich könnte Betrügen, Hass verbreiten, mich gegen die Tugenden des Bushidos verhalten und ich wäre noch „ein guter Mensch“ wenn ich gute Noten schreiben tue.
Gehirnwäsche ist übertrieben, doch ich spüre, dass Schule mich verändert. Und ich glaube nicht ins positive.
Ich bin mir nicht sicher ob ich das bis zum Ende durchhalte.
Es macht mich fertig.
Lehrer behandeln mich je nach dem wie ich in der Schule bin.
Das Abitur nicht zu machen ist leider keine Option.
ich muss da durch. Es sind noch 2 Jahre.
Ein Therapeut ist auch keine Option.
Das schule für dein arbeitsleben wichtig ist, das die mentale gesundheit wichtiger ist als ein guter abschluss und weitere argumente kennen ich schon.
Hat Jemand wirklich helfende Vorschläge? Was das genau ist? Wie ich das loswerde?