Boah also ich finde er hätte das auch kritisieren können ohne es zu zerstören und noch so'n hässliches Graffiti zu schmieren.. und ich sehe nicht so ganz, wo da Anti-Obdachlosen-Architektur war, man kann sich noch gut zwischen die Griffe legen oder halt daneben.. und ich fände es auch echt nicht schön, wenn dann Schlafburgen auf solchen öffentlichen Sitzflächen existieren.. leider sind das nämlich nicht nur Matratze und Kissen, sondern in der Regel auch Gestank, Dreck, Alkohol, Exkremente..
An sich eine gute Intention, eine gute Message, aber in der Umsetzung naja.. das kostet dann wieder nur Steuergelder, um den Vandalismus zu beseitigen, und damit ist den Obdachlosen auch nicht geholfen..
Besser jemanden zeigen, der an vielen Orten der Stadt versucht, unterzukommen.. oder wie ein Mensch überhaupt obdachlos wird und warum er nicht weg kommt von der Straße.
Und ich spreche hier nicht nur aus "externer" Perspektive. Mein eigener Bruder war obdachlos, sitzt jetzt in einer Psychiatrie. Leider ist viel von seinem Werdegang sein eigenes Tun, meine Eltern haben beide oft genug verzweifelt versucht, ihm raus zu helfen.. und ich lebe in Berlin. Da gibt es auch genug Beispiele von Leuten, die eben nicht von der Straße weg wollen.
Es ist die innere Einstellung. Jemand, der sich selbst als wertlos empfindet, der sich so verletzt und missverstanden von der "normalen" Gesellschaft fühlt, zusammen mit einer schönen Opferhaltung, der will dann auch gar nichts unternehmen um aus der Situation rauszukommen. Also ich sage nicht, dass die Gesellschaft alles richtig macht, aber jemand, der auf der Straße landet, hat meistens auch etwas dazu beigetragen.. und muss selbst da weg wollen.