Warum legt mir die Einbürgerungsbehörde Steine in den Weg?
Ich habe vor etwas einem Jahr einen Antrag auf Einbürgerung gestellt und die Einbürgerungsbehörde will mir den Antrag nicht billigen.
Ich erfülle alle Voraussetzungen und habe alle Unterlagen sogar am selben Tag eingereicht (über 120 Seiten). Ich habe alle Sprachvoraussetzungen erfüllt und den Einbürgerungstest sogar mit vollen Punkten (33/33) bestanden. Ich studiere und arbeite nebenbei. Die Beamten sind dort sehr unfreundlich.
Ich weiß nicht, wie lange das noch dauert. Alle meine Freunde haben ihre Anträge innerhalb von 6 Monaten gebilligt bekommen, nur ich habe nichts bekommen und sie meinten dort, dass ich mich nicht mehr bei denen melden soll.
Wie findet ihr das? Kann man das wirklich nicht beeinflussen? Wird ein Anwalt das Verfahren beschleunigen können? Danke ^-^
5 Antworten
Wird ein Anwalt das Verfahren beschleunigen können?
Möglicherweise!
Grundsätzlich kann ein Anwalt da zwar nicht viel ausrichten, allerdings ist das sowas von typischer Alman-Denke, dass man schon fast davon sprechen muss, dass du überintegriert bist.
Vielleicht überzeugt das unterm Strich also doch...
Ja, ich will aber die Beamten da nicht sauer machen. Es geht nämlich um eine Ermessenseinbürgerung, d.h. der Sachbearbeiter hat das Sagen, weil ihm das Gesetz einen gewissen Spielraum gibt. Ist deiner Meinung nach sowas ratsam?
Aktuell liegen da so viele Anträge, dass das auch in "klaren Fällen" bis zu 2 Jahren dauern kann.
Nein, ein Anwalt kann da rein gar nichts beschleunigen, da die Anträge der Reihe nach abgearbeitet werden
Bei meiner Schwester hats 18 Monate gedauert, und die hatte so geringe Anforderungen an Unterlagen (musste nix schreiben, keinen Sprachtest weil Abschluss hier gemacht)...
Bei mir genauso. Ich habe alle Unterlagen vor mehr als einem Jahr geschickt und bis jetzt keine Rückmeldung bekommen, während viele anderen haben bei der gleichen Behörde in Berlin innerhalb von wenigen Monaten die Einbürgerungsuhrkunde bekommen.
Wegen Corona arbeiten viele von zu Hause .. ist nicht nur dieser Behörde sondern auch viele andere..
Auch arbeiten die Behören immer noch mit Kiloweise Papier.
Ja, aber ein ganzes Jahr 12 Monate! Es ist auch kein Ende in Sicht
Ich darf mich auch nicht mal bei denen melden und nach meinem Antrag fragen. Ich bin auch fertig mit den Nerven..
Corona bedingt kann es auch hier zu längeren Bearbeitungszeiten kommen.
Daran kann auch ein Anwalt nichts ändern. Gegen einen Ablehnungsbescheid kann du Widerspruch einlegen. In diesem Fall wäre es ratsam einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen.
Viel Erfolg!6 Monate ist die Mindest-Bearbeitungszeit für die Fälle, wo kaum Unterlagen geprüft werden müssen, weil die Person seit 20 Jahren da ist, mit deutschen Schulabschluss und Ausbildung usw.
Da kann man stark davon ausgehen, dass Prüfungslastigere Fälle schon mal Minimum 12 Monate in Anspruch nehmen - und wie oben in meinem Post erwähnt, saufen die Einbürgerungsbehörden momentan ab...das dauert noch länger
Das stimmt nicht, ich kenne etliche, die ihren Antrag in 3 Monaten gebilligt bekommen hatten und sie hatten nicht mal die Voraussetzungen einer "besonderen" Integration erfüllt :((
Sie machen gerade nichts. Ich hätte mich nicht beschwert, wenn sie meinen Antrag auf dem Tisch hätten. Sie antworten aber auf kein Schreiben und haben meinen Antrag schon längst vergessen..
Bei mir war es seinerzeit eine Anspruchseinbürgerung. Der Fall war klar, aber es dauerte trotzdem ein halbes Jahr. Frage hat von Zeit zu Zeit nach, was noch fehlt. Wenn sie z.B. zum zweiten Mal ein längst geliefertes Dokument anfordern, weißt du, dass sie verzögern wollen. Dann würde ich nach dem Vorgesetzen verlangen oder mich bei einem Stadtrat / Gemeinderat beschweren.
Genau das haben sie gemacht. Nach 6 Monaten wollten sie unbedingt eine beglaubigte Geburtsurkunde, die ich unbedingt innerhalb von 12 Wochen nachreichen musste, sonst würde der Antrag abgelehnt. Das war fast unmöglich, aber ich habe viel Geld bezahlt und sie besorgt. Seitdem melden sie sich gar nicht mehr bei mir :(
Ja, aber ein ganzes Jahr 12 Monate! Es ist auch kein Ende in Sicht
Keine Entscheidung ist auch schlimmer als eine Ablehnung, das macht mich fertig, weil ich nicht weiß, was auf mich zukommt..