Zwei Master (MSc) schlecht für die Karriere?
Hey!
Denkt ihr dass zwei Master Abschlüsse schlecht für die Karriere sein können? Habe in einem Zeitungsartikel gelesen dass Leute mit mehreren Studienabschlüssen sehr gefragt sind wegen ihrer interdisziplinären Ausbildung. Andererseits habe ich in Foren oft gelesen zwei Master-Abschlüsse sind unnötig bzw. kommen bei Personalern schlecht an.
Ich persönlich denke im Ingenieurwesen können zwei Master, die nicht im gleichen Fachbereich sind, aber sich gut ergänzen schon ganz vorteilhaft sein (z.B. Technisches Management + Elektrotechnik, oder Informatik + Mathematik), besonders dann wenn man eine höhere Position anstrebt.
Ich würde gerne eure Meinung zu diesem Thema Wissen :)
MfG
3 Antworten
Denkt ihr dass zwei Master Abschlüsse schlecht für die Karriere sein können?
Nein. Natürlich kann es sein, dass der (monetäre) Zusatznutzen geringer ist als dieselbe Zeit schon in einem bezahlten Job zu verbringen und Praxis zu sammeln. Stichwort Opportunitätskosten.
Aber wenn's dich wirklich interessiert, sollte das kein Kriterium sein. Überlegenswert ist, den zweiten Master erst nach ein paar Jahren Berufserfahrung zu machen.
kommen bei Personalern schlecht an.
Es gibt soooo viele Gerüchte, was angeblich "bei Personalern" (oder dem berühmten "Personalchef") schlecht ankommt. Fakt: was die "Personaler" denken, ist in der Praxis weitgehend unwichtig. Die machen nur eine allererste Vorsortierung und reden dann im Bewerbungsprozess allenfalls am Rande mit: die eigentliche Personalselektion machen sie eben nicht. Jedenfalls nicht bei den Jobs, um die du dich mit einem Masterabschluss (oder zwei) bewirbst.
eine Promotion wäre im Endeffekt sinnvoller
Kommt drauf an. Wenn du in der Forschung oder in stark forschungsaffinen Unternehmen arbeiten willst, ja. Wenn nicht, dann eher nicht. Rechne mit mindestens drei meist schlecht bis mäßig bezahlten Jahren intensiver Arbeit. Eine Doktorandenstelle bei einem Unternehmen oder in einer wirklich guten universitäten Forschungseinheit kann eine gute Chance sein; eine privat nebenher runtergewürgte Dissertation definitiv nicht.
finde ich nicht sinnvoll -- in der Berufspraxis lernste mehr, und verdienst damit mehr.
Und wissenschaftlich sind zwei MSc auch nicht so der Bringer. Dann lieber promovieren. Damit hast Du alle Möglichkeiten, akademisch und in der Wirtschaft.
Ja die Promotion ist sicher sinnvoller aber sind die Jobaussichten mit Promotion in der Wirtschaft wirklich so toll? Habe schon oft gelesen dass Leute mit Dr. in Maschinenbau Probleme haben einen Job zu finden. Oder kommt das auch auf die Fachrichtung innerhalb des Ingenieurwesens an.
Dr. hilft nur dann beim Einstieg, wenn das Promotionsthema gut passt. Bei größeren Firmen kannst Du z.T. auch den Einstieg als Werks-Doktorand schaffen.
Später dann hilft der Dr. unabhängig vom Thema. Macht sich halt gut beim Kunden, signalisiert eine gewisse Beratungskompetenz und hilft dann schon weiter.
Auf jeden Fall sehr viel mehr geradeaus und sinnvoll als gleich zwei MSc zu machen. Wobei es da sicher auch interassente Kombis (Jurist + Ing.) geben könnte, die dann bei Patenten o.ä. eine auskömmliche Nische finden.
Nicht vergessen: Du wirst bei so einer Aktion auch älter, und das finden viele Personaler auch nicht so gut. Lieber einen Master mit 26 als zwei mit 30.
Danke für deine Meinung. Ja die Praxis ist definitiv wertvoller als ein zweiter Master, ein zweiter käme für mich aber sowieso nur berufsbegleitend in Frage. Es gibt eigene Weiterbildungsmaster für berufserfahrene Absolventen an meiner Uni, aber ich denke eine Promotion wäre im Endeffekt sinnvoller.