Zufrieden mit dem Altenheim?
Ich möchte wissen, wie aktuell Angehörige den Aufenthalt - das Wohnen - von Menschen im Seniorenheim empfinden.
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
4 Antworten
Meine Mutter war nach Schlaganfällen halbseitig gelähmt und musste leider in ein Pflegeheim. Da waren aber auch "normale", nicht kranke alte Leute wohnend.
Wir waren total unzufrieden. Mutti hatte zwei Hörgeräte und ein Gebiss. Wenn man zu Besuch kam, trug sie weder das eine noch das andere. Sie lag im Bett. Wenn man sie aufdeckte, trug sie nur eine Windel, welche offen unter ihr lag. Oben hatte sie eine Schlafanzugjacke an. Generell beschwerte ich mich beim Personal, das es immer auf die Pflegekräfte von morgens schob. Mein Hausarzt riet mir, ich sollte so oft wie möglich zu Besuch kommen, damit das Personal merkte, dass man aufpassen würde!!!!
Sollte ich einmal in der Lage sein in so ein Heim zu müssen, würde ich eher eine Pflegekraft für zu Hause suchen als so etwas selbst erleben zu müssen!
Meine Mutter lebt schon lange nicht mehr, aber dort herrschten damals schon keine so guten Zustände. Da sie rund um die Uhr pflegebedürftig war, suchten wir eine passende Einrichtung und diese war die Einzige damals mit einem freien Platz. Vorher war mal unsere Oma dort, aber da war es noch anders. So wussten wir es nicht besser.
Das ist meist das größte Problem für die Angehörigen. Zu ca. 90% werden die Leute von heute auf morgen pflegebedürftig und man braucht schnell einen Platz. Viele Heime haben allerdings Wartelisten. So ist man darauf angewiesen zu nehmen was frei ist.
Mir tut es immer ungeheuer leid wenn Bewohner und/oder Angehörige unzufrieden sind. Sie bezahlen meist viel Geld für wenig Qualität. Immerhin kostet ein Platz monatlich ca. 4000€. Für den selben Betrag bekommt man auch einen Platz auf der Aida.
Ich versuche immer mein bestes zu geben. Leider ist mein bestes nicht gut genug. Entweder ich müsste mich aufteilen, oder der Tag müsste 48 Stunden haben. Sowas sorgt natürlich für Unzufriedenheit auf allen Seiten. Trotzdem gehe ich jeden Tag gerne zur Arbeit.
Meine Mutter hatte gerade ihren 13. Todestag. Damals zahlte sie schon 3.500,-- € für Pflegestufe 3. ( Das wird heute anders gerechnet. ) Meine Nachbarin ist sehr lange in der Altenpflege tätig gewesen und hat sich dort den Rücken kaputt gemacht! Ich weiß, dass es sehr schwer ist!
Ich wollte vor ganz vielen Jahren mal umschulen dafür, wollte zur ambulanten Pflege, wurde auch zur Probe mitgenommen. Man lobte mich sehr, weil ich so gut auf die alten Leute eingehen konnte. Leider war damals schon mein Rücken recht schlimm, sodass ich es schweren Herzens sein ließ.
Schade. Man kann dort jeden herzensguten Mensch gebrauchen.
Danke für Deine Zeit! Ich wünsche Dir alles Gute in dem schweren Beruf - und ganz viele nette Patienten und andere Bewohner!
Huflattich Ich möchte mich für den netten Stern bedanken und Dir noch einen schönen Abend wünschen!
Das ist die selbe Frage wie du das Essen im Restaurant findest.
Kommt drauf an wo genau in welchem Verhältnis relativ zu den Kosten
Meiner Nachbarin werden alle 2 Wochen oder noch länger, die Haare gewaschen, für 20 Euro. Ich darf sie nicht waschen, weil ich keine Ausbildung dafür habe.
Auch der Lift, mit dem sie aus dem Bett gehoben wird, macht mich fassungslos. Aber trotzdem ist das eine enorme Erleichterung für die Pflegekräfte.
Meine Schwiegermutter fühlt sich sehr wohl. Mit ihrer Demenz wäre es schwierig einen andere Lebensmöglichkeit für sie zu finden.
Gibt auch Demenz-WG's. Eine Wohnform der Zukunft. Wenn du aber zufrieden bist ist es schon toll.
Eine Demenz-WG ist eine tolle Sache. Meine Schwiegermutter ist schon lange Witwe und eher eine Eigenbrötlerin. Ob das für sie das Richtige wäre weiß ich deshalb nicht. Jetzt hat sie ein Einzelzimmer und kann sich zurückziehen.
Für intensive Pflege zu Hause musst du entweder reich sein und privat 3-4 Pflegekräfte anstellen, oder eine Billigkraft aus Polen nehmen. Glaube mir, letzteres ist auch nicht besser.
Bevor man seine Angehörigen ins Heim steckt, sollte man sich erkundigen. Und damit meine ich nicht die MDK-Prüfberichte. Man sollte sich selbst ein Bild machen.
Und so lange der Staat und die Steuerzahler nicht bereit sind mehr Geld in die Pflege zu investieren, wird sich grundlegend auch nichts verbessern.
Auch wenn in dem Heim deiner Mutter einiges falsch läuft werden sich die Pflegekräfte wahrscheinlich den Popo aufreißen. Halt im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Wenn man mit 3 Leuten 30-40 Pflegebedürftige versorgen muss, bleibt immer was auf der Strecke.