Zu viel Arbeit?

3 Antworten

Entscheide dich für den Job der dich finanziell besser absichert, wenn dir beide gleichviel Spaß machen. Dass das Nebenprojekt wichtiger als der normale Job sei ist rechtlich gesehen nicht korrekt, da man sich mit dem Arbeitsvertrag verpflichtet, zur genannten Arbeitszeit seine volle Arbeitskraft bereit zu haben. Wenn du keinen der beiden Tätigkeiten aufgeben willst, muss einfach mal der gelbe her (Krankenschein). Dir wird kein einziger Mensch auf dieser großen Erde dafür danken, dass du dich kaputt gearbeitet hast. Ein Kündigungsgrund ist das auch nicht, wenn es nicht extrem und angekündigt ist. Ob du 45 Jahre nie krank machst oder in den 45 Jahren ab und zu nen gelben ziehst: keiner dankt dir, kriegst trotzdem die gleiche Rente und den gleichen Lohn


Lennox19901607 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 19:25

Du verstehst das nicht. Ich bekomme nicht für das eine Geld und für das andere auch. Beides ist eins und zählt in die 40 Stunden rein. Es sind nicht zwei Jobs, es ist einer.

Wenn die Projektgruppe 10 Stunden in der Woche ausmacht, bleibt eine restliche Arbeitszeit von 30 Stunden pro Woche und basta. Damit kommst Du auf die vertraglich vereinbarten 40 Wochenstunden.

Du solltest Deinem Chef ein Ultimatum setzen und sagen, dass wenn sich nichts an dem unhaltbaren Zustand ändert, Du weg bist. Scheinbar braucht er Dich ja und kann Dich nicht einfach gegen jemand anderen austauschen, der bereit ist 50 Stunden die Woche zu arbeiten.


Lennox19901607 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 20:31

Ich bin Beamte, kann also nicht kündigen. Aber ja, er braucht mich, denn ich arbeite viel mehr als 95 % der typischen Beamten.

Gegsoft  20.08.2024, 20:56
@Lennox19901607

Dann geh zu einem Psychiater, erkläre dem, dass Du das Arbeitspensum nicht schaffst und lass Dir ein Attest ausstellen, das Dir ein Burnout-Syndrom bescheinigt.

Oder ziehe die Zeiten in der Arbeitsgruppe von den 40 Stunden ab und mach dann knallhart Feierabend, wenn die Arbeitszeit voll ist. Wenn es dann Schwierigkeiten gibt, dann gibt es ein Dienstaufsichtsverfahren und da kannst Du dann genau erklären, dass Du mehr arbeitest, als zulässig ist.

Lennox19901607 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 22:00
@Gegsoft

Ich habe letztes Jahr bereits zwei Überlastungsanzeigen geschrieben. Nicht, weil ich keine Lust habe Mehrarbeit zu leisten, sondern, weil ich mich einfach absichern wollte. Und im Moment bin ich am Überlegen wieder eine zu schreiben. Damit geh ich einfach sicher das falls etwas passiert (Fristen versäumt etc.), ich sage kann: Ich habe es mehrfach gesagt und mehrfach schriftlich gegeben. Es hat sich nichts geändert. Und jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.

...warte nicht, bis sich etwas ändert. Denn das tritt nicht ein. Ändere selbst. Du bist vertraglich zur Ableistung von 40 Wochenstunden "verpflichtet"...begrenze es darauf. Was liegen bleibt, bleibt liegen. Ist immer noch besser, als wenn Du eines Tages ungewollt "liegen" bleibst. Hilft dann weder Dir, noch Deinem Chef, Deinen Kollegen oder der Kundschaft. Falls Du in einer Beziehung lebst, schadet Dein Verhalten auch dieser ganz extrem.

Übrigens gibt es so etwas wie Arbeitszeitschutzgesetze, die Deine Arbeitszeit auf max. 8 Std. täglich, in Ausnahmen 10 Std. begrenzen. Die 10 Std. sind nur zulässig, wenn sie nicht die Regel darstellen und innerhalb eines halben Jahres die Durchschnittsarbeitszeit 8 Std. nicht überschreitet. Auch Pausenzeiten sind einzuhalten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 40 Jahren Kundendienstler für Heizung/Sanitär