Zu krank, um eine Beziehung einzugehen?

9 Antworten

Ja, ich. Ich möchte mich verabreden, aber es klappt nicht. Hinzu kommt, dass die, die mich besuchen kommen würden, sich nicht in meiner Stadt auskennen u ich sie vom Bahnhof abholen müsste. Desweiteren gibt's Leute, die mit meinem Elend nichts zu tun haben wollen u von such aus auf Abstand gehen

Ja, ich bin 35 Jahre alt, seit frühester Kindheit chronisch psychisch krank (ängstlich vermeidende PS, viele depressive Episoden, soziale Phobie) und nach der letzten Beziehung, die ein einhalb Jahre zurück liegt traue ich mir keine weitere mehr zu.

Ich habe erlebt, wie sich meine Erkrankungen negativ auf die Beziehungen auswirken, der letzte hat sich von mir getrennt und auch der vorherige war sehr früh in der Beziehung nicht glücklich mit mir. Außerdem hab ich sehr starke Verlassenheitsängste, sodass eine Trennung mich in eine tiefe Depression schleudert aus der ich nur mit Medikamenten und Klinikaufenthalt wieder herauskomme.

Ich kann niemandem richtig vertrauen, auch nicht meinem Partner, ich bin also immer angespannt wenn ich unter Menschen bin und funktioniere nur noch wie ein Roboter. Freunde oder Familie mit mir treffen...unmöglich. Sex und Nähe, ebenfalls sehr gestört, so gut wie unmöglich. Arbeiten geht ebenso wenig. Kann mir nicht vorstellen, dass es da draußen einen gibt, der das freiwillig mitmacht. Wäre vermutlich auch nicht gesund.

Ich rate also jedem schwer davon ab ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Freund war schwer depressiv, erst nach dem er wieder gesund wurde hat er sich das zugetraut.
Seine Depression ging 7 Jahre und hat ihm fast das Leben gekostet.

Ja. War vollkommen ausgebrannt vom Job, täglich nicht unter 13, bis zu 18 h körperlich und psychisch voll gefordert. Das ganze fast 30 Jahre lang. Mit 30 Herzinfarkt und trotzdem weitergemacht. Dazu 3 Bandscheibenvorfälle und eine organische Erkrankung welche halbwegs behoben ist. Mitte 2018 hab ich hingeschmissen, 2019 Operation, Trennung, Suizidversuch - der warum auch immer zum Glück nicht funktioniert hat (Dosis hätte gereicht) ! Egal, Leben sortiert, Verantwortung neu gelernt (2 minderjährige Töchter blieben bei mir), Mitte 2021 in einen normalen Job gegangen aber die ganze Zeit mich nicht um eine neue Beziehung bemüht, sondern wirklich die Zukunft geplant (incl Plan B) . Seit Anfang des Jahres spüre ich täglich mehr den Wunsch mich wieder in eine Beziehung zu begeben, nehmen und geben zulassen zu können und könnte auch wieder Nähe zuzulassen. Es kommt wie es kommt, ansonsten kommt Plan B zum Einsatz mit gutem Klima, Strand und Meer für den Lebensabend!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey^^

Meine persönliche Erfahrung mit Beziehung und folgenden diagnostizierten Krankheiten:

Adhs, kombinierte persönlichkeits Störung mit Borderline- und ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung und Suchterkrankung

Für mich ist es sehr schwer eine stabile Beziehung zu führen, besonders wegen meiner starken emotionaler Instabilität, fühle mich willkürlich wechselnd mal stark hingezogen und wie frisch verliebt, oder halt eben sehr abgeneigt und genervt vom Partner. Mein Ex hatte selbst unklare psychische probleme, vorallem mit seinem Selbstwert und passiver Suizidalität, dass hat dazu geführt das wir oft aneinander geraten sind, überemotional und irrational reagiert und einander missverstanden haben.

So ganz allgemein gesagt:

Ich glaube man kann nicht pauschal sagen das jede Art von Erkrankung eine Beziehung erschwärt, es kommt stark darauf an um welche art von Krankheit es sich handelt. Es ist wahrscheinlich von Vorteil, wenn nicht beide mit einer Krankheit zu kämpfen haben, kann aber vielleicht auch vom Vorteil sein, weil man dann mehr Verständnis füreinander hat. Es ist einfach sehr sehr individuell, pauschal würde ich nicht sagen das Menschen mit einer Krankheit es grundsätzlich schwerer haben eine Beziehung zu führen.

Hoffe ich konnte dir vielleicht irgendwie weiter helfen, liebe grüsse<3

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überdurchschnittlich ausgeprägtes Empathievermögen

leen15427  28.06.2023, 21:33

Ignorier den ersten Teil, habs nochmal bearbeitet und konnte es nicht mehr Absenden dann, Sorry😅

Hey^^

Meine persönliche Erfahrung mit Beziehung und folgenden diagnostizierten Krankheiten:

Adhs, kombinierte persönlichkeits Störung mit Borderline- und ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung, mittelgradige depression und Suchterkrankung

Für mich ist es sehr schwer eine stabile Beziehung zu führen, besonders wegen meiner starken emotionaler Instabilität, fühle mich willkürlich wechselnd mal stark hingezogen und wie frisch verliebt, oder halt eben sehr abgeneigt und genervt vom Partner. Mein Ex hatte selbst unklare psychische probleme, vorallem mit seinem Selbstwert und passiver Suizidalität, dass hat dazu geführt das wir oft aneinander geraten sind, überemotional und irrational reagiert und einander missverstanden haben.

Zum Thema Aktivitäten gemeinsam unternehmen, wir haben durchaus schöne Sachen zusammen erlebt. Würde aber schon sagen, dass meine Krankheit mich eingeschränkt hat darin. z.B bin ich oft antriebslos und habe keine kraft etwas zu unternehmen, ich habe auch probleme damit Orte zu besuchen an denen es viele Menschen hat. Gerate dabei zum glück nur sehr selten in Panikzustände, fühle mich aber extrem unwohl, komplett überreizt und ängstlich. Mir fällt es auch sehr schwer etwas im Vorraus zu planen, meine Stimmung und befinden sind immer stark schwankend und unberechenbar. Daher weiss ich halt nie wie es mir an geplantem Tag gehen wird und ob ich fähig bin der Aktivität nachzugehen, geschweige denn sie zu geniessen. Bin lieber spontan, ist aber auch schwierig weil ich dann am liebsten sofort gewünschter Aktivität nachgehen will, geht dann oft nicht weil er dann vielleicht auf Arbeit oder wo anders war. Oder weil gewisse Aktivitäten planung oder reservierung etc benötigen. Dazu kommt das ich meistens erst richtig wach und aktiv werde und erst dann lust habe Dinge zu unternehmen, wenn es draussen dunkel wird😅 Ist dann halt schwierig weil die meisten um diese Zeit is bett gehen, Geschäfter geschlossen haben und ab Mitternacht der öffentliche Verkehr eingeschränkt ist…

Einander bereichern konnten wir definitiv, möglicherweise etwas eingeschränkt aber damit kann man arbeiten.

Sex war vorallem für mich eher schwierig, aus dem alleinigen Grund, dass ich einen extrem geringen Selbstwert habe. Hatte starke Hemmungen mich auszuziehen- hab es auch nie komplett getan. Ich weiss aber das ich daran definitiv was ändern kann und werde, glaube daher nicht, dass es mir in zukünftigen Beziehungen gleich gehen wird, wird natürlich etwas Zeit brauchen aber durchaus möglich sein.

Zur Info: bin 21 Jahre alt und berichte aus meiner bisher einziger Beziehung die ca 1 1/2 Jahre ging. Ich war anfangs der Beziehung 18 und er 19.

Hoffe meine Antwort ist bisschen hilfreich, ganz liebe Grüsse<3