Zu kleine/enge Schuhe auch für ausgewachsene Füße wirklich schlimm?
Mir fällt auf, dass in manchen Modeforen das Thema zu kleine/enge Schuhe extrem verharmlost wird, während hier die Warnungen davor manchmal eher in Richtung Panikmache gehen. Bei noch wachsenden Füßen gebe ich den Warnern ja recht, weil sich in dieser Zeit die Füße leichter und schmerzfreier verbiegen als ausgewachsene. Und weil die Füße noch wachsen und dadurch die Schuhe noch kleiner/enger werden, setzt auch der Gewöhnungseffekt an zu kleine Schuhe leichter ein. Bei einem Erwachsenen ist es dagegen shr unwahrscheinlich, dass Schuhe, die beim kauf 1-2 Nr. zu klein waren zum Zeitpunkt der Ausmusterung 5 oder noch mehr Nr. zu klein geworden sind. Somit denke ich, dass zu kleine Schuhe nur während der Wachstumsphase Hauptursache für Fußschäden sind, während für Veränderungen von gesund zu kaputt beim ausgewachsenen Fuß eher ergonomische Faktoren wie Absatzhöhen und Sohlen(un)flexibilität im Vordergrund stehen dürften. Hinzu kommt, dass ich selber das Gefühl habe, dass Schuhe die dem Fuß zu wenig Halt bieten, das schife Ablaufen begünstigen und Verspannungsschmerzen in Beinen und Rücken auch meistens in Schuhen auftreten, die ein komoisches Laufgefühl vermitteln und/oder befürchten lassen, man könnte si beim nächsten Schritt verlieren. Deshalb denke ich, dass es für den ausgewachsenen Fuß weniger schlimm ist, wenn die Zehen noch naahezu schmerzfrei aus ihrer natürlichen Stellung gedrückt werden, aber man ansonsten "normal" laufen kann, als Schuhe wo sich zwar die Zehen pudelwohl fühlen aber ein komisches Laufgefühl vorliegt. Mit Ausnahme von Hallux valgus, der ohnehin meist zusammen mit einem Spreizfuß vorliegt, und extremen Hammerzehen auf die der Schuh zusätzlich von oben drückt, halte ich leicht krumme Zehen eher für ein optisches Problem im Gegensatz zu Knick- Snk- Spreizfüßen, die ein richtiges orthopädisches Problem werden können.
Ist das ein Trugschluss oder kann da was dran sein? Natürlich darf man seine Zehen nicht täglich einengen ohne ihnen mindestens für die gleiche Zeit Freiheit zu geben. Auf Dauer gehen auch ausgewachsene Füße kaputt, aber wohl doch nicht so schnell und unbemerkt wie noch wachsende
1 Antwort
Ich würde mal vermuten, dass sich die Probleme durch nicht passende Schuhe beim Erwachsenen vielleicht anders zeigen (Gangbild, Rückenschmerzen etc.) als beim Kind. Ich denke deshalb, dass zu klein nicht gut ist, egal ob beim ausgewachsenen Fuß oder beim noch wachsenden Fuß. Als Kind merkt man es evtl. nicht unbedingt, dass die Zehen im Schuh krumm werden. Bei mir war das jedenfalls so.
Ich glaube, dass man es als Kind nicht so merkt, wenn man mit den Zehen vorne anstößt. Ich jedenfalls merke das mittlerweile ziemlich stark, wenn ich mit den Zehen anstoße, z. B. wenn ich im Schuhgeschäft Schuhe anprobiere, die mir zu klein sind. Ich denke dass man auch anders läuft, je nach dem ob die Zehen dauerhaft eingezogen sind, als wenn man nur vorne mit den Zehen anstößt. Das Plus durch den guten Halt steht dann quasi einem dicken Minus durch falsches Gehen gegenüber.
Das stimmt schon, dass das Schmerzempfinden erst mit dem Alter zunimmt. Deshalb bin ich ja der Meinung, das zu kleine Schuhe für Kinder gefährlicher sind als Für Erwachsene. Kinder spüren nicht richtig wo der Schuh drückt und ziehen dann oft ihre Zehen reflexartig stärker ein als unbedingt notwendig,was dann häufig einen x-beinigen Gang zur Folge hat. Weil Erwachsene besser merken, wo und wie stark der Schuh drückt, dürfte so was dann nur vorkommen, wenn man es mit der Kleinheit der Schuhe wider jede Vernunft übertreibt, also der Versuch die Zehen gestreckt zu Halten tatsächlich starke Schmerzen verursacht. So kleine Schuhe meine ich ja nicht, sondern nur solche, wo man die Zehen noch nicht einziehen muss, um überhaupt in den Schuh reinzukommen. Lediglich beim Laufen ist dann zu wenig Platz, sodass die Zehen anstoßen.
Druckstellen auf den Zehen wird man vielleicht trotzdem bekommen, auch wenn der Schuh nur bisschen zu klein ist. Und das sieht dann auch doof aus. Viele Schuhe sind auch vorne viel zu flach so dass die Zehen bei der leichtesten Krümmung oben anstoßen. Da habe ich dann zum Beispiel mit meinen Hammerzehen überhaupt keine Chance mehr.
Logisch, Hammerzehen sind ja am Knubbel auch fast doppelt so hoch wie normale Zehen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind geringfügig zu kleine Schuhe eher nur unangenehm drücken aber noch nicht schmerzhaft. Wenn es zu stark drückt, ist das ja auch ein Warnsignal, dass es dem Fuß nicht gut tut und man sollte sich mindestens dreimal überlegen, ob das wirklich sein muss oder nicht doch andere Schuhe an die Füße sollten.
Das ist sicher so, deshalb hört man ja auch immer wieder, dass sich viele Leute ihre Fußprobleme schon erworben haben sollen, bevor sie 16 waren. Wenn man es aber geschafft hat bis zum Auswachsen enigermaßen gerade Füße behalten zu haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass dann Fußprobleme hauptsächlich durch verkrümmte Zehen (wofür i.d.R. zu kleine/enge Schuhe verantwortlich sind) sondern Schuhe, die die Abrollbewegung des Fußes einschränken. Also zu unflexible Sohlen, zu hohe Absätze aber evtl. auch zu locker sitzende Schuhe, in denen man anders läuft um sie nicht zu verlieren. Da frage ich mich dann schon, ob es evtl. weniger schlimm ist, mit den Zehen anzustoßen, dafür aber guten Halt zu haben, bevor man seinen Fuß nach außen oder innen verdreht um nicht aus dem Schuh zu schlappen. Mal ganz davon abgesehen, dass man in zu lockeren Schuhen ungebremst nach vorne rutschen kann und sich die Zehen trotzdem genauso verbiegen wie in zu kurzen Schuhen.