Zu großer Beschützerinstinkt beim Dobermann?

3 Antworten

So ein Hund braucht ziemlich erfahrene Hundehalter und anschließend zeigt er, dass etwas falsch gemacht wurde.
Ich würde mir einen anderen Trainer suchen oder eine andere Hundeschule bevor der Hund jemanden verletzt und eingeschläfert werden muss! Man muss dem Hund eine Aufgabe geben bzw auslasten im Köpfchen sonst kann es passieren dass der Beschützerinstinkt auftritt wenn Du/ihr spazieren geht und das ist dann ehrlich nicht mehr lustig.


MaschaTheDog 
Beitragsersteller
 24.04.2016, 08:38

Danke! Wir suchen schon fleißig nach einer Hundeschule,die uns gefällt.

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TheFreakz  24.04.2016, 08:51

Und falls es nichts bringt, bitte den Hund in erfahrene Hände abgeben (auch wenn es schwer ist) aber bevor er jemanden verletzt und eingeschläfert werden muss oder ins Tierheim kommt..

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Heute kannst du daran erstmal nichts ändern also macht lieber nochmal das was bisher einigermaßen funktioniert.

Das Problem müsst ihr allerdings grundlegend angehen.

Von dem Gedanken "es stört uns nicht wenn er bellend zur Tür rennt" müsst ihr euch als erstes verabschieden. Ihr denkt "bis dahin ist es ok, dann soll er aber aufhören". Für den Hund ist das eine Sequenz die beginnt wenn sich jemand an der Tür ankündigt. Er geht in Wach- und Verteidigungsmodus und handelt entsprechend, ihr zeigt durch euer Raushalten dass ihr euch nicht drum kümmern wollt. Also macht er es alleine.

Ihr müsst das Problem in kleinen Schritten, gezielt und mit Helfern und vielen vielen Wiederholungen direkt nacheinander trainieren. Nicht nur wenn alle paar Tage Besuch kommt, das sind zu isolierte Erfahrungen um was draus zu lernen.

Schritt 1 ist das Verhalten wenn es klingelt. Bittet jemanden sich vor die Tür zu stellen und zu klingeln. Schießt der Hund hoch und bellt verweist ihr ihn wieder auf seinen Platz und verlangt Ruhe. Nicht zur Tür gehen für den Anfang, nur den Hund knapp auf den Platz verweisen. Ist er still gibt es eine Belohnung. Dann wird wieder geklingelt und das gleiche. Bis der Hund bestenfalls nichtmehr aufsteht oder nur noch einmal wufft. Tür ist eure Sache, nicht seine! Ihr müsst erstmal die Überreaktion und den Adrenalinschub auf das Klingeln wegbekommen, sonst steht der Hund so unter Stress das danach kein Training möglich ist.

Je nachdem wie tief das drinsteckt kann alleine das eine Woche und 50 Wiederholungen oder mehr brauchen.

Klappt das 3 Tage lang mehrfach hintereinander könnt ihr dazu übergehen, ab und zu zur Tür zu gehen, kurz auf und zu zumachen. Der Hund bleibt auf seinem Platz. Steht er auf, abbrechen mit klarem "Nein" und von vorne. An dem Punkt könnt ihr ihn dann auch anbinden, Heizung geht mit einer kurzen Leine ganz gut. Klappt das auch kannst du ein paar Worte mit der Person vor der Tür wrchseln, dann Pause und nach 10 Minuten von vorne. Bleibt der Hund auf dem Platz ruhig gibt's einen Keks zum kauen, das entspannt zusätzlich.

Das ganze ist sehr aufwändig und zeitintensiv, muss aber sein damit der Hund die Schlüsselreize (Klingel, Mensch vor der Tür) nicht immer mit dem Hochfahren und Bellen verknüpft.

Interessiert sich der Hund nicht mehr wirklich dafür was da dauernd an und vor der Tür passiert könnt ihr parallel Personen ins Haus lassen OHNE klingeln (Helfer verabreden, WhatsApp, Tür kommentarlos aufmachen und Mensch reinlassen). Hund dabei unbedingt sichern und anleinen, wieder ruhig auf seinen Platz bringen wenn der Besuch kommt. Einer von euch legt ihn dort ab und bleibt dabei, Besuch kümmert sich den ganzen Besuch über nicht um ihn. Versucht er sich einzumischen ein klares scharfes "Nein" und wieder freundlich verlangen dass er sich auf "seinen" Helfer konzentriert und auf seinen Platz liegt. Besuch geht ihn nichts an. Ist er WIRKLICH RUHIG gibt's wieder nen Keks. Nicht um ihn ruhig zu bekommen, sonst belohnt ihr wieder die Aufregung. Da braucht man Nerven und muss auch mal 5 Minuten ruhig abwarten können.

Am Ende führt ihr beide Übungen zusammen, der Besuch klingelt, Hund wird auf seinen Platz geschickt, anfangs angeleint, bekommt noch nen Knabberknochen und wird dann ignoriert solange der sehr ruhige Besuch da ist.

Versucht er sich einzumischen gibt's nen Verweis, ist er ruhig wird belohnt. Mit genug Zeit und Übung lernt der Hund dass der Besuch ihn eh nichts angeht und es sich für ihn lohnt, stattdessen die Übung "belib auf deinem Platz" zu machen und sich ggf. am Kauknochen zu erfreuen.

Ihr habt ne schwierige Mischung aus nem Junghund die eh bei Besuch hochpuschen, einer Wachhunderasse und Erfahrungen dass er sich kümmern soll.

Das wird also Zeit kosten, ist aber machbar.



MaschaTheDog 
Beitragsersteller
 07.05.2016, 20:06

Vielen lieben dank für deine Mühe mir eine gute Antwort zu bringen.:)

Wir haben bereits angefangen zu üben,klappt auch recht gut jedoch haben wir uns trotzdem dazu entschieden nochmal eine Hundeschule zu besuchen,da es noch einige Baustellen bei der Erziehung gibt :) Morgen gehts schon los.

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Starciel  07.05.2016, 20:41
@MaschaTheDog

Hey,  ich hatte die Antwort ja schonmal eingestellt, wurde mit dem anderen Thread gelöscht. Die Mods waren so nett mir das zu schicken damit ich es wieder einstellen kann, vielleicht hilft es ja auch mal jemand anders der weiß wie man ne Suchfunktion benutzt :-)

Viel Erfolg beim Training. Mit gutem Willen und genug Geduld kann man fast jedes Trainingsproblem angehen.

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Wenn ihr einen 40 Kilo Hund NICHT Händeln könnt, dann wäre es wirklich das beste über eine Abgabe nach zu denken.

Was ist wenn euch das draußen passiert? Dann rennt da ein 40 kg Hund rum und Springt die Leute an, ein NoGo.

Eurem Hund muss gezeigt werden,das beim klingeln rein Garnichts passiert und er sollte nicht die erste Geige spielen.

Grundgehorsam weiter festigen, übe das Kommandos Korb oder Decke. Das der Hund dort auch bleibt, auch wenn es gerade an der Tür klingelt. Stellt Begrüßungen nach, bimmelt selber 20-50 x am Tag. So das es den Hund null interessiert.

Öffne die Tür--Klingel--und Tür wieder zu. das machst du über viele Wochen hinweg 30-50 x am Tag. Und du wirst sehen, nach ein paar Tagen wird er ruhiger.

Kommando bleib und Decke üben (niemals den Hund als Strafe dort hin schicken) dieser Ort dient der Ruhe , Entspannung, also sollte das auch positiv aufgebaut werden.

Und eben die Klingel und Haustür auf und zu machen, so lange bis es dem Hund nicht juckt das es klingelt.

Anbinden ist laut Trainerin auch nicht schlecht, aber nur anbinden reicht nicht, man muss dem hund schon ein alternatives Verhalten dabei beibringen.

Herrje und bitte lernt den Hund zu Händeln.

***weil er 40kg wiegt und er dabei extrem ausflippt,da bleibt kein Tisch o.ä stehen.***

Sowas kann echt gefährlich werden.


MaschaTheDog 
Beitragsersteller
 24.04.2016, 11:35

draußen ist er sehr freundlich und ignoriert die Leute,die vorbeikommen (nach längerem Training,freundlich war er draußen aber schon immer)

Wenn fremde ihn draußen streicheln (wenn wir es erlauben) freut er sich auch drüber,wenn er mal nicht gestreichelt wird sind ihm wie gesagt die anderen Leute egal.

Händeln können wir ihn schon,auch recht gut beruhigen,aber wir wollen,dass es garnicht erst zum beruhigen kommt.(beruhigen heißt nicht streicheln sondern sitzen oder liegen lassen und ihn runterkommen lassen)

Wir werden jetzt erstmal probieren selbst mit ihm zu Trainieren also das mit der Klingel,damit er nicht mehr darauf reagiert,danach dass schon jemand anderes an der Tür steht und klingelt usw...

Wenn es bei uns nicht klappt,holen wir uns einen guten Trainer zur hilfe!

Dankeschön für deine Antwort :)

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Einafets2808  24.04.2016, 11:38

Meinem Ist Tierklingel sowas von egal. Der hebt nicht mal den Kopf, weil ich wo er kleiner war gefühlte 30-40 x geklingelt habe und eben dabei nichts passiert.

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