Zölibat! Heute kam raus, dass der Kaplan (kath.) hier schon länger eine Freundin hat. Was nun?

17 Antworten

Es gibt seit ca. 2 Jahren erstmals einen verheirateten katholischen Priester in Deutschland. Habe das im Radio gehört. Er war schon evangelischer Pfarrer und verheiratet und ist konvertiert zum katholischen Glauben. Da musste der Vatikan abwägen zwischen dem Sakrament der Ehe und dem Sakrament der Priesterweihe. Man hat ihn verheiratet in die Kath. Kirche übernommen. Das ist doch schon mal was und geht in die richtige Richtung.


barnabas  06.07.2007, 12:33

Das gibt es häufiger. Auch in meinem Stadtteil öffnet die Frau des Priesters, wenn man am katholischen Pfarrhaus klingelt. Gruß Barnabas

Waldfrosch4  08.08.2015, 18:11

Hätte die R.K.Kirche die Frau davon jagen sollen? Als der Evangelische Priester konvertierte ? 

  • Es ist wohl ganz klar dass es solche Ausnahmen geben muss ...
  • Zumal das kein Zeichen dafür ist ,dass die Regel aufgehoben wird .
  • Zumal auch in der Orthx.Kirche die Priester verheiratet sein können ..wenn sie das vor der Weihe gewesen sind ...für Mönche gilt das nicht .

Herzlichen Glückwunsch zu so einem Kaplan, der mitten im Leben steht. Mich wundert es nicht, dass er (trotzdem)ein toller Seelsorger ist. Er hat vielen seiner Kollegen entscheidende Erfahrungen voraus, die diese wohl nie machen werden und kann somit die Menschen besser verstehen und sich in sie hineindenken.

Da fragt ein Kaplan den anderen, werden wir es noch erleben, daß das Zölibat abgeschafft wird? Nein, sagt der andere, wir nicht aber unsere Kinder wohl!¡


solf1 
Beitragsersteller
 05.07.2007, 14:37

danke für diese lustige Antwort!Ich sage es ja nur, weil der Support jetzt meint, dass ich zu Tode betrübt sein müsste! :-))

Houston, wir haben da ein Problem. Die innerkirchlichen Strukturen der katholischen Kirche machen es einigermaßen schwer, einmal gefällte Entscheidungen so einfach wieder umzustoßen, wie sich das vielleicht eine "normale" Firma leisten könnte. Dem steht das im 19. Jahrhundert aufgestellte Dogma von der Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes entgegen. Das bedeutet zwar nicht, dass sich ein Papst nie irren kann, aber es bedeutet, dass vom päpstlichen Lehramt abgegebene Erklärungen und Lehraussagen nicht 100%ig revidiert, sondern maximal angeglichen werden können. Das ist auch der Grund dafür, dass es immer einen theologischen expertenkreis gibt, die dann überprüfen müssen, wie sich neue Erklärungen des amtierenden Papstes mit bereits abgegebenen Erklärungen der alten Päpste vertragen. Und erst wenn das alles o.k. ist, tritt der Papst an die Öffentlichkeit. So kann der Papst also nicht einfach sagen: "Ihr lieben Priester, ab heute dürft ihr heiraten." Das würde einfach den früher abgegebenen Erklärungen widersprechen. Und das ist nicht vorgesehen. Der Grund für diese für unsere heutigen Ohren schwierige Regelung sind schlechte Erfahrungen in früheren Jahrhunderten, wo manche Päpste eher die eigenen Machtinteresen als das Wohl der Kirche im Auge hatten. Luthers manchmal geradezu gehässige Kritik am römischen Klerus war ja nicht aus der Luft gegriffen. Also hat man dann einen sehr steilen Riegel geschmiedet, der ausschloss, dass Papst X den Himmel für grün erklärt und Papst Y für rot. Sied also bitte barmherzig :-) Gruß Barnabas


Firmian  25.07.2016, 08:39

Der Zölibat hat mit der päpstlichen Unfehlbarkeit nichts zu tun, da der Zölibat niemals eine dogmatische Bestimmung war.

Mal ganz ohne Emotionen geschrieben: Wer sich an die Spielregeln nicht hält, fliegt vom Platz. Ich muß ja nicht in einen Verein eintreten, wenn mir das Regelwerk nicht gefällt. Davon abgesehen, denke ich, die Kirche und die katholische im Besonderen, ist unnütz. Der oben benannte Kaplan bleibt doch der selbe Mensch, auch wenn er nicht von der Kirche bezahlt wird. Also kann er doch weiterhin seinen seelsorgerischen Auftrag, zu dem er sich offenbar berufen fühlt, seinen Mitmenschen zuteil kommen lassen. Dazu ist eine Verkleidung nicht notwendig, denn nur die Worte sollen doch helfen.


Waldfrosch4  08.08.2015, 18:19

Das kann er, aber nicht in der R.K.Kirche 

Er kann ohne Probleme evangelisch werden ..dort ist auch Homosexualität und Abtreibung kein Problem .

  • Er hat eine Verantwortung als Priester für die  Gemeinde und der Gemeinde gegenüber ..die gerade offensichtlich mit ihm zu fallen droht .

Auch wenn der Zölibat nicht unbedingt zwingend ist im Christlichen Glauben ,ist es nun mal so jetzt gewollt in der Kirche .

Deshalb muss er sich daran halten .

solf1 
Beitragsersteller
 05.07.2007, 14:55

Danke!