Wieso dürfen Pfarrer/Nonnen nicht heiraten?

27 Antworten

Es ist bei Pfarrern und Nonnen ganz anders, Nonnen sind eher vergleichbar mit Mönchen.

Was Pfarrer betrifft, hat es u.a. in der Geschichte den Grund, dass sie ihre Stelle und damit verbunden auch die Macht und Reichtum nicht an ihre Kinder vererben sollen. Diesen Grund leugnen sie natürlich und nennen stattdessen ihre krankhafte Sexualmoral, die heute wohl auch tatsächlich der vordergründige Grund ist.

Die offizielle Begründung ist, dass der Priester sich ganz Gott und der Aufgabe als Seelsorger widmen können soll. Da dies auch verheirateten evangelischen Pfarrern mit mehreren Kindern gelingt, zieht das Argument aber nicht so ganz.

Eingeführt wurde der Zölibat in der Form allgemein verbindliches Ehelosigkeitszölibat durch die Kirchenreformen im 11. Jahrhundert. Begründet wurde es damals mit der kultische Reinheit, Priester die Heilige Messe üblicherweise täglich hielten. Der wahre Grund aber dürfte ein ganz anderer gewesen sein:

Durch die Pflicht zur Ehelosigkeit und sexuelle Enthaltsamkeit hatten Priester keine (legalen) Nachkommen, die Erbansprüche hätten geltend machen können. Etwaiges persönliches Eigentum der Priester wanderte nach ihrem Tod somit an die Kirche.

Die römisch-katholische Kirche ist „perfekt“ juristisch aufgebaut. Das Kirchenrecht kann natürlich geändert werden.

Aber zur Zeit gilt das herrschende Recht.

Wichtige Säulen sind die Sakramente.

Es gibt dabei das Weihe-Sakrament und das Ehe-Sakrament.

Beide kann man anstreben oder es lassen – niemand muss Kleriker werden und niemand muss heiraten.

Dem Priesteramt werden viele Dinge abverlangt unter anderem der Zölibat - Canon 277: „Die Kleriker sind gehalten, vollkommene und immerwährende Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen zu wahren; deshalb sind sie zum Zölibat verpflichtet, der eine besondere Gabe Gottes ist, durch welche die geistlichen Amtsträger leichter mit ungeteiltem Herzen Christus anhangen und sich freier dem Dienst an Gott und den Menschen widmen können.“

Familie gründen - nach katholischer Auffassung - ist auch nicht so „einfach“. Man darf nur heterogen leben und die Ehe gilt lebenslang:

Canon 1041: „wer eine Eheschließung, sei es auch nur eine bürgerliche, versucht hat, obwohl entweder er selbst durch ein bestehendes Eheband oder die heilige Weihe oder das öffentliche ewige Gelübde der Keuschheit an einer Eheschließung gehindert war oder die Frau in gültiger Ehe verheiratet oder an das gleiche Gelübde gebunden war;…“ (um nur 2 Stellen zu nennen).

Kritiker können sich nun innerhalb und außerhalb der Kirche aufregen, aber das ändert erst einmal nicht am Selbstverständnis.

http://www.codex-iuris-canonici.de

Aber natürlich dürfen Katholiken mit der Amtskirche streiten und Änderungen anmahnen oder auf den Weg bringen. Schließlich haben Konzile auch schon Reformen gebracht. Ein Text kann dazu die Grundlage liefern:

Wenn Paulus sagt: "Löscht den Geist nicht aus", muss er damit gerechnet haben, dass es in der Kirche Leute gibt, die das Wirken des Geistes zu torpedieren versuchen.

Wenn Paulus so eindringlich mahnt: "Verachtet prophetisches Reden nicht", war ihm zweifellos bewusst, dass es in der Kirche Leute gibt, denen prophetisches Reden gegen den Strich geht.

Wenn Paulus empfiehlt: "Prüft alles, und behaltet das Gute", hat ihn offenbar der Gedanke gequält, dass es in der Kirche Leute gibt, denen die Erhaltung ihrer Vorurteile wichtiger ist als die Qualität.

JOSEF DIRNBECK

Nein, es hat überhaupt nichts mit der Bibel zu tun. Im Gegenteil: Es steht eindeutig da, daß ein Bischof "Mann einer Frau" zu sein hat. Und seine Kinder sollen gehorchen, denn wenn er seiner Familie nicht vorstehen kann, wie soll er das bei einer Gemeinde tun?

Die katholische Kirche übernimmt hier eindeutig den Part der Familie. Das ist einerseits die Nestwärme, die der Mensch sich nicht woanders als in der Kirche zu holen hat (das könnte ihn ja wegziehen), und zweitens die Erbsache. wer keine Nachkommen hat, dessen Nachlaß fällt an die Kirche.

Macht (1) - und Geld (2)gier, kann man da nur sagen.


icecruiser  28.07.2012, 12:25

1.Timotheus 3,2

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Weil die Ehe auch etwas mit Sex zu tun hat und die katholische Kirche schon immer sexualfeindlich eingestellt war. Offiziell begründet sie das aber damit, dass die von dir geannten "Amtsträger" voll und ganz für ihre Aufgabe für den Dienst am Menschen zur Verfügung stehen und sich nicht mit anderen privaten Dingen belasten sollen. Eine Familie wäre hinderlich bei dieser Arbeit. Dass das für die Betreffenden aber oftmals mit großem seelischen Leid verbunden ist, spielt für die Kirche dabei keine Rolle. Es bleibt zu hoffen, dass dieses unmenschliche Zölibat endlich aufgehoben wird. Allerdings nicht unter diesem Papst!


waldfrosch  26.07.2012, 21:51

Das ist nicht wahr ! Das ist eine Behauptung von Menschen die die LEhre der Kirche nicht kennen .

Die katholische Kirche ist absolut nicht Sexfeindlich ,das kannst du alleine daran erkenne das eine Ehe* die nicht vollzogen worden ist* : wo keine Sexualität also keine GV stattfand ,sogar als ungültig gilt**** und sehr leicht annuliert werden kann .

Alleine sagt die R.K. Kirche das die Ehe im geschützten Rahmen der Ehe stattfinden soll. Denn nur so finden ankommende Kinder eine Zuhause und eine Geborgenheit die sie brauchen .

Die millionenfachen Gräuel der Abtreibung kommen genau hier von . Frauen sehen keine Zukunft für ihre Kinder weil sie alleine dastehen...

Mit deiner Aussage diskreditierst du alle Priester die glücklich im Zölibat leben .

..Möchtest du einmal mit einigen davon sprechen ? dann melde dich bei mir ...

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