Zeigt mein Bildschirm die druckreifen CMYK-Farben? Wie wandle ich sicher RGB zu CMYK?
Hi, ich will einen Fotokalender Im Photoshop Elements erstellen und das ganze an eine Internetdruckerei schicken. Ich habe das schon einmal gemacht und musste feststellen, dass die Bilder allesamt verwaschene und zu dunkle Farben hatten. Damals hatte ich der Druckerei einfach die Bilder im RGB-Farbraum geschickt. Nun will ich das umgehen, indem ich die Bilder von Scribus mittels des ICC-Profils der Druckerei in CMYK umwandle und als PDF/X3 exportiere. Wenn ich das tue, sieht das Bild nach der Umwandlung genauso aus, wie das RGB Bild. Deshalb stellt sich mir die Frage: Liegt das daran, dass der Bildschirm die Farben verfälscht? Kann ein Monitor CMYK-Farben darstellen? Ich denke doch, dass er das kann. Wie kann ich sichergehen, dass ich das Bild, das ich auf dem Monitor sehen, dann auch so ausgedruckt bekomme? Ps.: PSE kann kein CMYK und die Umwnadlung mittels Internet-Tool brachte das gleiche Ergebnis wie Scribus.
5 Antworten
Wenn ich das tue, sieht das Bild nach der Umwandlung genauso aus, wie das RGB Bild. Deshalb stellt sich mir die Frage: Liegt das daran, dass der Bildschirm die Farben verfälscht? Kann ein Monitor CMYK-Farben darstellen?
Wenn Du keinen kalibrierten Monitor hast der halbwegs für solche Aufgaben optimiert ist, dann wirst Du solche Fragen nicht nicht beantworten können bzw. Du kannst solche Aufgaben nicht erfüllen, weil Dein Monitor für solche Aufgaben nicht geeignet ist.
Nur so viel: alle Monitore stellen immer ein RGB-Bild dar. Daran kannst du nichts ändern.
man sollte aber auch das Hintergrundwissne haben das es auch Softproof-Lösungen gibt die ein CMYK simulieren können, aber das sind spezielle Monitore mit speziellen Vorausetzungen
Also kann ich das CMYK-Bild nicht am Bildschirm kontrollieren und der gedruckte Kalender könnte abermals sehr enttäuschende Farben haben? Was schlagen Sie für eine Alternative vor? Probedruck am heimischen Drucker? Allerdings hat der wieder ein anderes CMYK-Profil...
ehrlich gesagt, diese ganze Problematik ist mir zu kompliziert. Deswegen auch nur die kurze Teilantwort.
Das hatte ichs chon geschrieben...hier wirst Du Deine Problematik nicht lösen, ich kann Dir nur die Cleverprinting-Brschüre anbieten wenn Du Dich in Sachen Farbmanagement reinlesen möchtest und alles was dazu gehört auch was saubere Druck-PDFs angeht (PDF/X-1a usw.)
Die Broschüre gibt es auch als kostenlose PDF im Download:
all diese Frgen beantwortet Dir die CP-Broschüre!!!
Lesen, verstehen und dann in die Praxis umwandeln...aber das dauert auch um das zu verstehen, daher erwarte am Anfang nicht zu viel.
Es gibt auch ein Forum für Scribus was ich sehr empfehlen kann:
Wie kann ich sichergehen, dass ich das Bild, das ich auf dem Monitor sehen, dann auch so ausgedruckt bekomme?
Das lässt sich hier ganz siche rnicht in ein paar Sätzen aufschreiben, weil Farbmanagement viel zu umfassend ist das Du es zum einen verstehst und dann aber auch in der Praxis umsetzen kannst!
Such Dir jemanden der Deine Aufgabe annimmt sonst glaube ich eher das Du viel Lehrgeld bezahlen wirst.
Damals hatte ich der Druckerei einfach die Bilder im RGB-Farbraum geschickt.
Das ist natürlich das Problem, dasbei kommen immer unerwünschte Ergebnisse raus, weil die Farben dann auch unkontrolliert umgesetzt und nicht ordentlich umgerechnet werden könnten.
Nun will ich das umgehen, indem ich die Bilder von Scribus mittels des ICC-Profils der Druckerei in CMYK umwandle und als PDF/X3 exportiere.
Ja, das wäre die richtige Vorgehensweise. Wenn man es auch richtig macht natürlich.
Wenn ich das tue, sieht das Bild nach der Umwandlung genauso aus, wie das RGB Bild.
Im Idealfall ist das auch so. Es können viele Farben des RGB Farbraums auch im CMYK Druck umgesetzt werden, allerdings viele auch nicht. Wenn du Glück hast und ein Bild mit weniger intensiven Farben hast, dann kann es tatsächlich sein, dass da bei der Umwandlung keine nennenswerten Verluste auftreten. Allerdings ist das dann auch nur die reine Ansicht der Umwandlung der Farbräume, beim Duckt treten natürlich noch Effekte auf, die bei einer einfachen Umwandlung von RGB nach CMYK nicht gleich zu sehen sind, dafür müsste man dann einen SOftproof machen, der diese Effekte auch auf dem Bildschirm simmuliert.
Deshalb stellt sich mir die Frage: Liegt das daran, dass der Bildschirm die Farben verfälscht? Kann ein Monitor CMYK-Farben darstellen?
Jetzt kommt tatsächlich das problem daran: Wenn du einen einfachen Consumer-Monitor aus dem Elektro-Markt hast dann hat der einen zu kleinen Farbraum so dass er sehr viele Farben (übrigens auch viele RGB Farben!) nicht darstellen kann. Das heisst eben auch, dass du evtl. schon bei deinem RGB Bild einen Teil gar nicht angezeigt bekommst. Bei professionellen Monitoren findet man in den technischen Daten in der Regel auch die Angabe der Abdeckung verschiedenster Farbräume, so dass man in etwa abschätzen kann inwieweit sich ein Bildschirm für die Aufgaben, für die er eingesetzt werden soll, eignet. Bei einem EIZO CG247-BK findest du z.B. die Angabe "AdobeRGB: 99% ISO Coated V2:100%" Was heisst, dass er den relevanten AdobeRGB Farbraum fast vollständig abdecken kann (die restlichen 1% sollten zu verschmerzen sein) und vor allem, dass er den Druck-Farbraum "ISO-Coated" zu vollen 100% abdeckt und daher für die Beurteilung von Druckdaten perfekt geeignt ist. Dafür zahlst du für dieses Gerät aber auch 1700€. Bei einem günstigen Consumer-Monitor hast du vielleicht 70% Adobe-RGB Abdeckung und irgendwas um die 70-80% CMYK Abdeckung. Du kannst also schon rein technisch die nötigen Farben vom Gerät gar nicht darstellen lassen.
Wie kann ich sichergehen, dass ich das Bild, das ich auf dem Monitor sehen, dann auch so ausgedruckt bekomme?
Hier geht der Spass jetzt noch weiter: Selbst wenn du einen geeigneten Monitor hast (siehe oben), dann brauchst du 1. auch noch ein Programm das Farb-Management unterstützt um das Bild auf dem Monitor überhaupt richtig darstellen zu können und 2. Muss der Bildschirm auch richtig (!) Kalibriert sein. Richtig bedeutet vor allem auch, dass man wissen muss, mit welchen Einstellungen (Zielvorgaben) der Bildschirm kalibriert werden muss, so dass er für die Aufgabe, für die er gedacht ist, auch die Farben richtig anzeigt. Auch wenn du die technischen Voraussetzungen alle erfüllst musst du natürlich zu guter Letzt auch noch bei der Umwandlung von RGB nach CMYK richtig vorgehen damit du ein gutes Ergebnis bekommst.
Also erstmal vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Ich sehe schon, dass ich mir das alles zu einfach vorgestellt habe.
Eine Frage hätte ich noch: Macht es einen Unterschied, ob ich selber die Druckdaten in CMYK umwandle (das korrekte Profil der Druckerei habe ich) oder der Druckerei die RGB-Daten schicke und die das umwandeln übernehmen? Theoretisch müssten doch die gleichen Ergebnisse rauskommen.
Damit gebe ich erstmal Ruhe und arbeite mich bei Gelegenheit durch die Broschüre.
es kommt darauf an mit welchem Programm Du das machst? Adobe Programme nutzen dafür die selbe ColorEngine für das Umwandeln von RGB nach CMYK, aber den Unterschied, behaupte ich jetzt mal, wirst Du nicht merken.
Da Dein Monitor eh nicht für diese Aufgaben geeignet ist und Du das Ergebnis einer CMYK-Konvertierung nicht beurteilen kannst, lässt Du entweder ein Proof anfertigen, oder lässt Dich überraschen was aus dem Druck rauskommt.
Ich nutze Scribus. Ich habe ein sehr farbintensives RGB-Bild von Scribus in CMYK umwandeln lassen und es ist nun weniger leuchtstark und etwas blasser. Das Selbe Bild habe ich vor einiger Zeit in RGB an die Druckerei geschickt und heraus kam ein viel zu dunkles Bild. Das heißt ich habe zwei CMYK-Bilder aus einem Rohbild, die unterschiedlich aussehen. Da stelle ich mir nun die Frage, ob ich einen Fehler bei der Umwandlung in Scribus gemacht habe oder die Druckerei das Bild anders umwandelt, als ich. Ich habe deren ICC Profil genutzt. Aber ich habe ja nun gelernt, dass mein Monitor nur begrenzt Farbtreu ist und die Ergebnisse wenig verlässlich sind. Also werde ich diese Arbeit Leute machen lassen, die wissen, was sie tun ;)
Das sind Faktoren sie kann man nicht Online klären, dazu bräuchte ich die Original RGB-Bilddaten, müsste wissen wie das Endergebnis aus dem Druck ausschaut und mit welchen Parameter die Druck-PDFs erstellt wurden...und das war noch nicht alles
Ich kenne allerdings auch die Konvertierungsergebnisse aus Scribus nicht, ist ja nicht so das bei allen Programmen von RGB-nach CMYK immer die selben (Farb)-Ergebnisse rauskommen im Druck. In den Adobe-Programmen kommt zur Konvertierung immer die Adobe-eigene ColorEngine zum Einsatz, das garantiert das egal welches Programm immer das selber Ergebise bei einer RGB-CMYK-Konvertierung rauskommt wenn die selben Parameter eingesetzt werden, diese ColorEngine wird siche rnicht bei Scribus zum Einsatz kommen.
er wird von dem ganzen hier was du schreibst doch nichts verstehen, das ich vergebene Mühe, daher ...es steht alles bis ins Detail gerade für Anfänger in der CP-Broschüre!
Nein, habe ich nicht. Ich danke Ihnen für Ihre Antworten und werde mich mal durch die Broschüre arbeiten. Dann werde ich nur die Vorarbeiten (Layout) selber machen und den Rest durch einen Fachmann erledigen lassen. Vielen Dank. Ihre Antworten haben mir sinnlose Arbeit, Zeit und Geld gespart.