"Zeig mir deine Freunde und ich sag dir, wer du bist" - Findet ihr, dass diese Aussage stimmt?

Ja, weil... 50%
Nein, weil... 27%
Kommt drauf an, weil... 23%

62 Stimmen

GeistundSeele  27.03.2024, 20:06

Warum hast Du keine männlichen Freunde, da Du nur Freundinnen angabst?

StrongHeart 
Beitragsersteller
 27.03.2024, 20:12

Das hab ich schon lange nicht mehr, also wegen der Beziehung damals. Ich hab nur männliche Bekannte.

34 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, weil...

Hai 🦈 ,

ja, ich bin der Überzeugung, dass der Spruch "Zeig mir deine Freunde und ich sag dir, wer du bist“ stimmt, zumindest wenn es wirklich deine echten Freunde sind.

Ich persönlich habe schon viel Erfahrung diesbezüglich sammeln können und habe gesehen wie sich anscheinend nette Menschen durch Freunde so beeinflussen lassen haben, dass sie selber darunter gelitten haben.

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Die Menschen mit denen du, die meiste Zeit verbringst, deren Durchschnitt bist du selbst oder wirst du, wenn du es nicht schon bist. Bedeutet wenn du mit Leuten zusammen Zeit verbringst, damit auch Energie austauscht, die überhaupt nicht deinen Werten entsprechen, die andere Prinzipien haben als du, die andere Ziele haben als du und damit aber dich runterziehen, dich ablenken, dann wirst du dein eigenes Niveau auch senken.

Grapy

 - (Schule, Liebe, Mädchen)
Nein, weil...

...der Spruch nicht einmal ansatzweise bei mir zutrifft und mich gar nicht negativ charakterisieren könnte, obwohl ich überhaupt keine Freunde habe.

Das versuche ich zu ergründen. Als Kind und Jugendlicher konnte ich mich wegen fehlender hervorstechender Eigenschaften nicht profilieren. Eher wurde ich als am Rande agierender Mitläufer akzeptiert. Mein ganzes Streben drehte sich darum, eine Beziehung zu einem Mädchen/einer Frau zu begründen oder durch gute Leistungen im Sport mein Selbstwertgefühl überhaupt erst zu finden und dann zu steigern. Leider vermochten es meine Eltern nicht im Geringsten, in mich Liebe und Selbstbewusstsein einzupflanzen; dann können schwerlich Blüten entstehen.

Mit 19 Jahren hatte ich dann das Glück, dass eine attraktive junge Frau mich unbedingt wollte; und so kam ich glücklich zu meinem ersten Mal. Enttäuschenderweise wollte diese erfahrene Frau sich nicht lange mit einem Anfänger abmühen.

So versuchte ich, im Mannschaftssport und beruflich bei der Bundeswehr Freunde zu finden. Das klappt nicht, wenn man gleichzeitig konkurriert. Mit 30 Jahren hatte ich nach einem Berufswechsel berufliche Erfolge und endlich ein angemessenes Selbstbewusstsein. Da ich als Mann recht attraktiv war, (siehe Foto),

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ergaben sich zwangsläufig in meiner wilden Junggesellenzeit einige Frauengeschichten. In einer riesigen Wohnanlage gehörte ich als Mitläufer zu einer Gruppe, die gemeinsam die Freizeit verbrachte. Endlich entstand so etwas wie eine Freundschaft. Harry war meine hauptsächliche Kontaktperson, und wir waren häufig zusammen. Wir waren beide geschieden und Ex-Zeitsoldaten. Er hatte nach einem Unfall ein verbranntes Gesicht, und so ergab sich wegen der Frauen keine Konkurrenzsituation.

In dieser Gruppe ergab sich eher zufällig auch die Freundschaft zu einer Frau, obwohl ich der Meinung bin, dass es so etwas nicht geben kann. Eine/einer der beiden Personen wird Sex wollen und frustriert sein. Bei meiner Geburtstagsparty unserer Gruppe in meiner Wohnung blieben Harry und Helga bis zum Schluss. Plötzlich macht Helga mich unwiderstehlich an, Harry zog sich verständnisvoll zurück, und wir hatten schönen und ergiebigen Sex. Es kam nie zu einer Wiederholung, obwohl ich es durchaus gewollt hätte und wir wie ein altes Ehepaar Zeit miteinander verbrachten. Während ich meine Privatkorrespondenz erledigte, saß sie daneben mit einer Näharbeit und schaute fern. Sie verdiente sich meine Freundschaft, indem sie sich bei verbalen und sogar physischen Angriffen aus der Gruppe schützend vor mich stellte. Für ihre Ablehnung einer weiteren Beziehung sah ich die Begründung, dass sie keiner geregelten Arbeit nachging und ihr Geld amateurmäßig und ohne Zuhälter verdiente. Also war es eine eigenartige Freundschaft, in der ich keine Frustration empfand.

Bald darauf lernte ich nach einem Jobwechsel in eine andere Stadt meine heutige und immerwährende Liebste kennen. Auch sie brachte keinen Freundeskreis in unsere Beziehung mit. Sie war total in ihrer Arbeit als berufene und auserwählte Krankenschwester mit einer unglaublichen Stärke und Autorität eingebunden: Ein großer strahlender Stern unter einigen kleineren Sternen und Mitläufern. Da war ebenfalls kein Raum für eine Freundschaft. Und so wurde unsere Beziehung und unsere Arbeit zu unserem persönlichen Zentrum und Schwerpunkt, ohne Freunde, die wir niemals vermisst hatten. Wir hatten reichlich Kontakte zu unseren Verwandten und fingen noch sehr spät mit Tennis und dem Training im Gym an. Schließlich bereisten wir über 50 Länder rein hobbymäßig.

Niemals haben wir eine Freundschaft vermisst. Übrigens sehe ich für das Ausbleiben von Freundschaften keine Ursache bei mir. Allgemein werde ich als freundlich, nachgiebig und pflegeleicht beschrieben, während meine Ehefrau für eine Freundschaft zu stark und autoritär geraten ist.

 - (Schule, Liebe, Mädchen)

Grapy  30.03.2024, 16:51

Wow, was eine Story.

Nein, weil...

Man ist in einer Gruppe auch immer Teil einer Gruppe, das bedeutet, man verhält sich passend zur Gruppe auch so, wie es in dieser Gruppe angebracht ist.

Mit dem einem Haufen albert man rum, die anderen sind älter, da spricht man schon ernster mit einander, schon wenn du mit deiner Clique zusammen bist, dann sprichst du anders mit denen, als mit deinen Eltern.

Du bist als Teil einer Gruppe auch immer ein Teil einer Gruppe, die dann das Ganze ergeben, jede Gruppe ein anderes Ganzes.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich habe und hatte schon einige Beziehungen

Natürlich braucht es für eine Freundschaft gemeinsame Schnittmengen. Aber Freundschaft besteht ja auch aus Toleranz und Freiräume, und je mehr diese zwei Attribute vertreten sind, desto schwammiger wird die von Dir genannte Redensart.

Kommt drauf an, weil...

In der Regel sagt das schon etwas aus, wie z.b die psyche, Deine Toleranzen, wie viel Zeit du in deine Freunde steckst, wo du Deine Prioritäten setzt, Religionen, Ernährung etc.

Aber Generell aufjedenfall Nein. Weil man nicht hinter deine Absichten schauen kann.