Zähneputzen bei leichenaufbereitung nach dem Tod?

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Normal nicht. Das entscheidet jeder für sich,du hast zwei möglichkeiten :

1). du wascht den Verstorbenen selber und kleidest ihn an dann entstehen dir weniger Kosten beim Bestatter , aber den Leichnam kann man nur ca. innerhalb 4-6 Stunden anziehen , danach tretet die Stare ein.

2). die ganze sache macht der Bestatter und du hast höhere Kosten auf der Rechnung.

Zähne Reinigen lohnt sich nicht weil der Leichnam durch den Mund und Nase mit Cloroform Bearbeitet wird wegen dem Geruch. Denn du musst so Bedenken das der Leichnam nach einer gewisser Zeit zersetzt wird duch die Millionen von Bakterien was im Inneren des Körpers lauern .

mfg

Aus der Praxis auf Station habe ich die Erfahrung gemacht dass es auf den Einzelfall ankommt. Wenn die Angehörigen vor der Tür stehen und sich noch verabschieden wollen, die verstorbene Person aus Gründen aus dem Mund riecht, dann wird selbstverständlich noch gereinigt. Es ist nicht die Regel, kann aber durchaus vorkommen. Ich habe mir dabei keinen Ast abgebrochen. Ich habe auch im Beisein von Angehörigen der verstorbenen Person die Zähne geputzt. Den Angehörigen hat es gut getan. Nenne ich aktive Sterbebegleitung. Was dann später nach Gebeten oder anderen Verhaltensweisen die den Abschied erleichtern geschieht steht auf einem ganz anderen Tablett.

Mein Kind war noch zu jung um Zähne haben zu können. Für dessen Bestatter war es selbstverständlich nicht nur zu waschen sondern allgemein schön herzurichten. Im Gespräch mit ihm habe ich dann erfahren dass er ebenso selbstverständlich die Angehörigen in den Vordergrund stellt. Je nachdem so wie von mir beschrieben. 

Ein Bekannter von mir (Sohn eines Bestatters) hat mir erzählt dass sie die Leichen nur äußerlich aufbereiten und den Mund  bzw. die Lippen mit Sekundenkleber zukleben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie noch die Zähne putzen. Wieso auch? Zähne werden beim Leichnam nicht mehr betrachtet. Das Äußerliche wird noch einmal zum Betrachten für die Angehörigen hergerichtet, sofern der Tote noch zu betrachten ist. 

Als meine Großmutter starb, wurde sie nicht gewaschen. Sie war nicht verunfallt, sondern starb friedlich im Bett.

Man hat sie angekleidet, die Haare gerichtet, die Hände gefaltet, den Mund mit einem gerollten Tuch gestützt, bis die Leichenstarre soweit eingetreten war, daß der Mund von allein zublieb.