Wurde ich ausgenutzt oder zu gutmütig gewesen?
Ich habe einem Freund, 29 Jahre alt , 3 mal Studium abgebrochen eine kaufmännische Büro Ausbildung bei uns besorgt . Hinzu kam auch noch Corona, was alles schwerer gemacht hat. Ee hat nicht um eine Ausbildung gebettelt, aber ich habe ihm vorgeschlagen bei uns eine Ausbildung zu machen. Ich hab mir den Hintern aufgerissen und meine Ausbilderin nur gutes über ihn erzählt und sie überzeugt. Auch habe ich für das Vorstellungsgespräch mit ihm geübt. Er hat die Stelle dank mir bekommen, aber aus Freunden wurden eher Kollegen , obwohl ich ihn kaum sehe ,weil ich in einer anderen Abteilung arbeite. Seitdem er die Stelle hat, hat er sich nicht einmal bedankt oder sich mal gemeldet bei mir ob man mal was machen möchte draußen sei es essen oder sonst was. Wie würdet ihr euch fühlen?
6 Antworten
Du hast alles richtig gemacht. Viel schlimmer wäre es, wenn Dein Freund auch diese Stelle geschmissen hätte. Anscheinend hängt er sich rein.
Daß Eure Freundschaft darunter leidet, ist sehr schade. Vielleicht muss er sich erst an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen und ist abends platt.
Natürlich bist Du enttäuscht. Die Stelle hat er bekommen, weil Du Dir den A…h für ihn aufgerissen hast. Er behält sie aber nur, wenn er sich tatsächlich anstrengt. Das kannst Du auch als Dank interpretieren.
Giwalato
Naja, er hat dich nicht darum gebeten und der Kontakt ist einfach eingeschlafen. Er ist ja nicht verpflichtet weiter mit dir befreundet zu bleiben, nur weil du das für ihn getan hast.
Ob er dich eher ausgenutzt hat oder nicht, kann man schwer sagen ohne euch zu kennen oder die Situation genauer beurteilen zu können.
Ich hab doch den ersten Schritt gemacht! Ihm die Stelle besorgt. Reicht das nicht? Alleine dass ich ihm schreibe ob er mal raus möchte , reicht das nicht? Ich habe nachdem er die Stelle bekommen hat auch noch auf ihn zugegangen aber mittlerweile nicht mehr, weil ich immer den ersten Schritt machen muss weil seinerseits nichts kommt
Was hat das denn mit weiter Kontakt halten zu tun? Wenn du danach noch geschrieben hast, ok. Aber wie gesagt, wenn er nicht will, dann will er eben nicht. So ist das Leben. Blöd, aber so ist es einfach. Fändest du es besser wenn er nur was mit dir machen würde, weil du ihm die Stelle besorgt hast?
So ist das leider. Du wurdest weder ausgenutzt noch bist du zu gutmütig.
Das Problem ist vermutlich, dass du ihn daran erinnerst, was für ein "looser" aus seiner Sicht und nimmt an so siehst du ihn. Also streicht er dich aus seinem eben und beginnt ein neues.
Sich helfen zu lassen ist irgendwie oft peinlich, demütigend, vielleicht fühlt man sich auch verpflichtet und will es nicht. Das ruiniert oft auch gute Freundschaften. Hab ich selber auch schon erlebt und getan.
Kranke Welt , aber ja anders geht's wahrscheinlich nicht. Was ist denn bei dir vorgefallen?
Nicht krank, so ist es eben. Zu Helfen ist ein sehr kompliziertes anfälliges Konstrukt.
Na ja, als ich so um 20 oder Minderjährig war, half mir auch schon jemand zum Job, eine ferne Verwandte oder so, oder es ging um etwas anderes. Und ich wollte mich nicht bedanken, hab mich eher abseits gehalten. Erklären kann ich das nicht richtig, geht vermutlich darum, dass ich verpflichtet gefühlt habe und zu danken mir nur schwer über die Lippen gekommen waere, ich Dankbarkeit hätte heucheln müssen, obwohl ich eigentlich froh um den Job war. Ich finde es auch nicht gut, und habe nicht wirklich eine Erklärung dafür. Vielleicht weil Geschenke und Hilfe im Verwandtschaftlichen Umfeld stark fordernd verpflichtend waren, schon fast Nötigung/Kontrolle/soziale Erpressung.
Umgekehrt ist es mir auch oft passiert...so dass ich ohne Erwartungen helfe bzw. eher mit der Erwartung sehe die Person nicht mehr.
Von einer Freundin weiss ich, dass es darum ging, dass es peinlich war Geld von mir zu nehmen...
Es gibt Übrigens ganze Abhandlungen nur übers Schenken...vermutlich auch das helfen.
Du hast ihm die Stelle verschafft und er hat diese angenommen.
Warum erwartest du da Dankbarkeit od die Verpflichtung mit dir in engem Kontakt zu bleiben?
Ich kenn ihn schon von früher, wir sind befreundet. Er hat darum gebeten, dass ich mit ihm für das Vorstellungsgespräch und für das Anschreiben übe. Mein Gott heut zu Tage darf man nicht mal Dankbarkeit erwarten. Darf man überhaupt irgendwas erwarten und soll alles hinnehmen? Ich kann nichts mit dieser Einstellung anfangen.
So lernt man eben einen Menschen kennen.Du leitest Ansprüche davon ab, weil du ihm geholfen hast. Erwartest mindestens ein Danke. Dazu aber ist er nicht verpflichtet, wäre eben eine Geste des Anstandes sich bei dir zu bedanken. Da ihr euch aber schon lange kennt, war das alles mehr oder weniger selbstverständlich für ihn, dass du ihm hilfst.
Ich habe aber eine andere Vermutung. Wie du schreibst, kennt ihr euch schon lange und seid befreundet. Du möchtest diese Freundschaft intensivieren, doch er hat daran kein Interesse. Sei mal ehrlich, ist das nicht der wahre Grund, warum du so enttäuscht bist von ihm ?
Naja ihr habt euch lediglich auseinander gelebt! Klar ist das nicht gerade das was man sich vorstellt nach dem ganzen hin und her und dem Aufwand den du betrieben hast damit er den Job bekommt aber er ist dir am ende des Tages zu nichts verpflichtet! Wenn dir so viel daran liegt mit ihm den Kontakt aufrecht zu erhalten, mach du dann den ersten Schritt, andernfalls kannst du lange warten! Ansonsten könnte es gut sein das er zu erschöpft ist nach der Arbeit um was zu unternehmen oder er hat viel Stress auf Arbeit und hat keinen freien Kopf mehr deswegen! Ich persönlich würde es natürlich sehr bedauerlich finden aber ich wäre jetzt nicht nachtragend! Es ist letztendlich seine Entscheidung und an dieser kannst du leider nichts ändern!
Ersten Schritt? Den habe ich bereits gemacht. Auch nachdem er die Stelle bekommen hatte, aber ja er lebt sich auseinander , ich auch mittlerweile weil ich nicht mehr es nötig halte immer den ersten Schritt zu machen
Vorstellungsgespräch üben, Bewerbung schreiben darum hat er gebeten aber.