Würdet ihr in der Branche bei Bestattungen- und Krematorium arbeiten und wie stabil muss man emotional und Psychisch seien, siehe Details unten?

5 Antworten

Ist auf jeden Fall ein Job mit Zukunft... ;)

Aber wenn du da so "anfällig" bist was Geister, Seelen und ähnliches angeht, dann ist das sicherlich der falsche Job für dich.
Für die Mitarbeiter dort sind das "Waren", da darf man keinen menschlichen/emotionalen Bezug zu aufnehmen. Wenn man hinter jeden Toten dort ein Schicksal sieht, dann geht man in so einem Beruf ganz schnell ein.

Hallo.

Wieso möchtest Du im Krematorium ( Bestatter und Mitarbeiter Krematorium sind 2 verschiedene Berufsbilder ) arbeiten ? Ich lese aus Deiner Frage heraus das Du damit doch Probleme hast. Hast Du ein Krematorium schon im laufenden Betrieb kennen gelernt ? Das hätte ich Dir im Vorfeld empfohlen dort ein Betriebsbesichtigung zu machen ( wird oft angeboten ) und den Mitarbeitern dort Deine Fragen zu stellen. Hier lernst Du die Anlage kennen, allerdings wird aus Pietätsgründen der Klimaraum ( Kühlraum ) nicht gezeigt. Auch siehst Du nur geschlossene Särge ( in denen aber ein Verstorbener ist )

Als Mitarbeiter im Krematorium siehst Du dies aber Tag- und Nacht. Du bist manchmal auch für die Annahme der Verstorbenen zuständig. Auch hilfts Du im Sektionsraum mit wenn der Amtsarzt eine 2. Leichenschau durchführt oder die Gerichtsmedizin die Leiche nicht zur Einäscherung freigibt, da zb der Verdacht auf einen Mord etc vorliegt.

Ich möchte Dir hiermit keine Angst einflösen sondern Dir nur mitteilen was Dich dort erwartet. Wenn man damit umgehen kann ist es ein Beruf wie jeder andere......

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fachkraft im angegebenen Bereich

Ist zwar eine alte Frage aber viele hilft meine Antwort anderen Menschen :)

Ich arbeite selber als Bestattungsfachkraft in ein Bestattungs Unternehmen .

Als Bestatter sollte man grundsätzlich ein Gesundes Selbstbewusstsein haben, offen und emphatisch sein und emotional nicht allzu sensibel veranlagt sein. Auch muss man flexibel und stehts motiviert bleiben. Ein Arbeitstag kann lang sein, Trauergespräche, Verwaltungsarbeiten, Abholung von Verstorbenen und natürlich die Beerdigung. Nicht zu vergessen ist die Bereitschaft, es kann zu jeder Zeit jmd sterben! Und alles muss in Kürze organisiert werden.

In einem Praktikum merkt man recht schnell ob man mit den Anblick der verstorbenen zurecht kommt. Für die Gerüche gibt es eine Atemtechnik.

Für die Arbeit im Krematorium gibt es eine spezielle Ausbildung. Auch diese müssen hygienische Richtlinien einhalten. Dort sind die Hauptaufgaben die Verwaltung der Papiere sowie assistieren bei leichenschau (Sarg Deckel öffnen) als auch das bedienen der Öfen.

Wer diesen Beruf nachgehen will sollte sich bewusst sein, dass es ein Beruf mit viel Verantwortung ist und man 24/7 Std erreichbar ist. Auch ist die Verwaltungsarbeit nicht zu unterschätzen..

Denke doch, dass man für diesen Job eine sehr sachliche Haltung zum Thema braucht und auch insgesamt ein sehr bodenständiger Mensch sein sollte.

Mit Geisterglauben etc. setzt Dir das Ganze auf Dauer dann womöglich doch zu sehr zu ...
Wie wäre es denn, wenn Du erst einmal ein Praktikum machst und schaust. ob Du überhaupt damit klar kommst!

Grundsätzlich ist es ein ganz normaler Job, der (ähnlich wie Krankenpflege) mit der richtigen Einstellung menschlich, aber auch "selbstschützend" machbar ist.

Wer für sich selbst mit dem Tod Frieden geschlossen hat, sollte kein Problem damit haben, Leichen zu berühren, waschen, "herzurichten" oder zu verbrennen.

Bis zu dem Teil mit den psychischen Energien und herumirrenden Seelen hätte ich dich zu dem Job ermutigt.

Nachdem ich das aber gelesen habe: Tu dir selbst und allen anderen Beteiligten einen Gefallen und vergiss es! Bitte!

Mit Unsicherheit und merkwürdigen Interpretationen setzt du nicht nur dich selbst unter Druck, sondern verunsicherst auch dein Umfeld und die Hinterbliebenen.

Das ist ein absolutes NoGo.

Wenn du Zweifel hast oder missionarische Ambitionen, solltest du dir einen Job suchen, in dem solche Dinge nicht zum Problem werden können...