Würdet ihr euer (Menschen)recht auf Streike unter dem Vorwand des Kapitalismus verkaufen?
Eine einfache, kurze Frage: Würdet ihr euer (Menschen)recht auf Streik unter dem Vorwand des Kapitalismus verkaufen und alle erniedrigungen der Firma in kauf nehmen?
Ich niemals - (notfalls) kündige ich und such' mir 'nen anderen Job. Ich verrate meinen Idealismus um keinen Preis der Welt! Und es ist für mich Ironie hoch 10: Der Staat sichert dir gesetzlich das Recht auf Streiken zu und du selbst verzichtest zu gunsten des Kapitalismus darauf!
Um das zu verhindern braucht's (in diesem kranken System) eine Möglichkeit, um das Gehalt der Streikenden weiter zu zahlen, um das zu verhindern!
Ist das eine tatsächliche Frage, oder nutzt du diese Plattform nur als Ersatz für Facebook?
Ist das eine tatsächliche Frage, oder nutzt du diese Plattform nur als Ersatz für Facebook?
War 'ne ernst gemeinte Frage! Aber ich stell' dieselbe Frage auch noch mal im Forum.
4 Antworten
Wir haben kein krankes System, sonst könntest du ja nicht streiken.
Jobs gibt es auch genug, du kannst gerne wechseln wenn dir etwas nicht gefällt.
Streiken ist kein Menschenrecht, sondern ein Recht das es nur in Demokratien gibt.
Du wohnst in Aus. Das solltest du vielleicht dazu sagen.
Wir haben kein krankes System
Wie nennst du's denn bitte sonst? Wir beuten täglich den Planeten unter'm Vorwand der goldenen Kuh Kapitalismus aus. Diese Wirtschaftsform ist auf grenzenloses Wachstum im begrenzten Planeten ausgelegt. Dann kann ja nur zum nächsten Bing-Bang führen.
du kannst gerne wechseln wenn dir etwas nicht gefällt.
Dann müssten es aber alle tun, damit's der Firma ans eingemachte geht.
Streiken ist kein Menschenrecht,
Für mich schon.
Du wohnst in Aus. Das solltest du vielleicht dazu sagen.
Ich war der Meinung, es ist offenkundig, dass ich'n Alpen-Skippy bin :-))
Du sagst zwar zum Anfang ganz einfache Frage. Ich finde die Frage ehrlich gesagt gar nicht einfach. Musste sogar zweimal lesen, damit ich es überhaupt verstehe, worauf du hinaus willst.
Verstehe ich richtig, du willst das Streikende vom Staat bezahlt werden? Das ist wohl eher unrealistisch, weil auch Arbeitgeber Steuern zahlen. Der Staat hat das Recht eingeräumt, aber er sollte keine Seite einnehmen.
Du musst doch nicht streiken, wenn du nicht in Gewerkschaft bist.
Nein. Soweit ich weiß darf sowas eine Firma gar nicht verbieten. Zumindest nicht solange eine Gewerkschaft dahintersteht und der Streit mit der Arbeit zu tun hat. Allerdings weiß ich nicht wie hoch die Gewerkschaftsrate in D ist.
Soweit ich weiß darf sowas eine Firma gar nicht verbieten
In der Theorie ist alles möglich. Aber sag' das mal der Firma! Ich finde es unmöglich: Es ist per Gesetz verboten, den Angestellten das Streiken zu verbieten und trotzdem machen's die Firmen, weil sie wissen, die Arbeitnehmer wehren sich nicht und kontrolliert wird's auch nicht.
Und weil's eben nicht kontrolliert wird, fängt genau dort das Problem an.
Aber gut zu hören, dass du das nicht mitmachst, dir das Streiken zu verbieten.
Sowas geht vllt in D. In Ö keine Chance bei Gewerkschaftszugehörigkeit von mehr als 90% aller Berufe.
Aber Streiks die nichts mit der Arbeit zu tun haben sind so quasi in der Freizeit zu geniessen. Wenn ich streiken gehe für die Metaller obwohl ich da nicht arbeite, kann mich mein Arbeitgeber sehrwohl abmahnen.
"Aber gut zu hören, dass du das nicht mitmachst, dir das Streiken zu verbieten."
Ich sags mal so - wenn bei einem Vorstellungsgespräch diese Frage kommt würde ich auf den Job verzichten. Bin nicht nur einmal wegen anderer Gründe einfach aufgestanden und gegangen - vor allem bei Vorstellungsgesprächen in D..... Diese Frage kam aber noch nie.
wenn bei einem Vorstellungsgespräch diese Frage kommt würde ich auf den Job verzichten
Genau richtig! Würd' ich auch nicht anders machen. Streiken ist'n Menschenrecht für mich und die lass' ich mir von niemanden nehmen.
Streiken ist kein Menschenrecht. Aber in Ö bist da großteils eh auf der sicheren Seite ausser du wirst nicht "angestellt" sondern als freier Mitarbeiter engagiert. Da ist Vorsicht bei Allem geboten.
Streiken ist kein Menschenrecht
Für mich schon :-))
sondern als freier Mitarbeiter engagiert
Wenn dir das zusagt, bitte.
Aber auch hierzu: In der Theorie ist das Streikrecht in der Verfassung verankert. In der Praxis schaut's aber so aus: Kontrolliert keiner und deswegen missachten manche Firmen es rigoros und kündigen die Leute einfach, nach dem Motto "Wo kein Kläger, da kein Richter".
Ein Gesetz ist nur dann gut, wenn's lückenlos auf Einhaltung kontrolliert wird. Weiters ist's ja ein echtes Armutszeugnis für unsere Spezies, dass es Gesetze überhaupt braucht, weil wir nicht fähig sind, ohne sie miteinander auszukommen.
Ich würde mich nie als freier Mitarbeiter einstellen lassen.
Jeder kann bei der Gewerkschaft oder Arbeiterkammer anonym anrufen und diese Firmen melden. Vor allem in Österreich wird sowas rigoros geahndet. Dazu ist die Arbeiterkammer da. Vor allem führen und zahlen sie auch den Prozess sollte es zu einem kommen. Österreich hat riesen Vorteile in der Arbeitswelt. Solang du Angestellter bist zumindest. Verfassungsrecht und Menschenrecht ist was Anderes. Dass du es ernst nimmst ist halt so. Aber die Aussage ist falsch.
Für Geld würde ich auf Streikrecht verzichten. Dann hätte ich auch keinen Grund zu streiken. 🤷
Das Problem ist - wenn du heute 200 Eur nimmst kann das in 3 Jahren nichts mehr wert sein. Jetzt kannst du sagen dann wechselst halt den Job aber in 3 Jahren bist auch 3 Jahre älter. Und am Ende verzichtest du auf Protest gegen ALLES was der AG machen könnte zu deinen Ungunsten. Da würde mir als AG viel dazu einfallen. Unbezahlte Überstunden, Arbeitsplatzverlegung, Mitarbeiterverkauf,....... Wer sich das Streikrecht nehmen lässt, nimmt sich mitunter alles.
200 Euro? Selbst pro Monat wäre das zu wenig.
Daran in 3 Jahren 3 Jahre älter zu sein sehe ich kein Problem.
Und auch ohne das Recht zu streiken bleiben die Gesetze zum Arbeitnehmerschutz bestehen.
Ich bin auch jetzt in keiner Gewerkschaft - zu streiken ist demnach ohnehin nicht möglich.
200 Eur mehr - was auch immer. Setz eine Zahl ein die du magst. Das war eine generelle Erklärung - hätte nicht gedacht, dass ich das alles fitzegenau hinschreiben muss.........
Ob du in einer Gewerkschaft bist oder nicht ist irrelevant. Die Frage ist ob dein AG einer Gewerkschaft angehört. Der Unterschied ist nur ob du die Streikzeit bezahlt bekommst oder nicht.
ArbeitnehmerInnen müssen einer Gewerkschaft angehören, nicht der Arbeitgeber.
"Konkret sind Streiks daher rechtmäßig, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
Der Streik ist von einer Gewerkschaft getragen, d.h. es gibt eine Gewerkschaft, die ihn organisiert und sich mit ihre Forderungen hinter die Streikenden stellt. Ein nicht gewerkschaftlich getragener Streik ist als „wilder Streik“ verboten.
..."
Für Geld würde ich auf Streikrecht verzichten
Wenn das 100 % ernst gemeint ist, kann ich dich nur verurteilen, genau wie Kitharea unter mir.
Also würdest du auch deine Seele an Mephisto verkaufen, wenn der Preis stimmt?
Das Streikrecht steht bei mir nicht besonders hoch auf der Prioritätenliste. Wenn mir die Arbeitsbedingungen nicht gefallen, wechsel ich den AG.
Wenn mir die Arbeitsbedingungen nicht gefallen, wechsel ich den AG.
Find' ich im Grunde okay. Problematisch wird's aber, wenn die Kollegen folgendes von sich geben: "Streiken? Nicht finanzierbar! Dann muss ich halt damit leben - es geht nicht anders. Und kündigen? Ebenfalls nicht finanzierbar."
Wenn man Gefahr läuft in diese Situation zu geraten, sollte man die Entscheidung gut überdenken. Und in eine Gewerkschaft eintreten. Denn sonst wird's mit dem Streiken ohnehin unschön.
Für mich steht fest, dass ich sehr gern in die Gewerkschaft eintret' - die gibt's ja nicht umsonst und dass es sie gibt, find' ich sehr gut.
Ich finde auch sehr gut, dass es Gewerkschaften gibt. Ich habe aber gute Gründe derzeit keiner anzugehören.
So lange wir dem Kapitalismus der Ausbeutung frönen, auf jeden Fall.
Es ist unmöglich, dass jemand auf seine Arbeitsrechte verzichtet, weil er den Kapitalismus höherstellt.