Würdet ihr einen Flüchtling aus Irak, Syrien oder Afghanistan heiraten?
19 Antworten
Nein. Nimmer.
Als ich noch jung, naiv und unverheiratet war, hat sich ein netter und blendend aussehender Iraker in mich verliebt. Er war der Sohn einer wohlhabender Familie, sprach fließend Deutsch, Französisch, Englisch und Arabisch und studierte in Freiburg Physik. Er hat danach in der Kernphysik Karriere gemacht.
Hätte er damals versprochen, in Europa zu bleiben, hätte ich mich vielleicht für ihn entschieden, aber wie alle Arabische Söhne, war er zuerst der Sohn der Mutter, und erst unter "sonstiges" als eventueller Ehemann zu betrachten. Er wollte nach Irak zurück, wo die, übrigens sehr liberale und säkulare, Familie mit Öl, Gas und Trockenobst handelte und in großem Luxus lebte. Was er mir nicht alles in Aussicht gestellt hat: nie arbeiten zu müssen, Hauspersonal, Zeit für die Familie (mit einer nicht näher bezifferte Kinderzahl natürlich), ein tolles Haus (mit der Schwiegermutter in Rufabstand oh Graus), schöne Reisen, ein eigenes Atelier, und vieles mehr. Wäre ich auf Geld aus gewesen, wäre das die Chance meines Lebens gewesen, aber ich sah als erstes was ich alles hätte aufgeben müssen.
Diese Einschränkungen sind heute noch genau so wie damals: Die Großfamilie hat das Sagen. Deren Einfluss geht in die kleinsten und privatesten Bereiche hinein, und als Frau hat man sich zu fügen. Sogar bei Muslime zweiter Generation, die hier geboren sind, und schon ein besseres Deutsch sprechen als die Eltern, gibt es gewaltige Mentalitätsunterschiede.
Ein Flüchtling ist in seinem eigenen kulturellen Umfeld sozialisiert worden, wo ganz andere Regeln und Ansichten herrschen. Dazu hat er viele Jahre Gewalt und Krieg miterlebt, und auch schon im Vorfeld der Gewaltausbrüche eine Art "Radikalisierung des Denkens" miterleben müssen, denn die Bevölkerung musste ja erst auf ein Feindbild eingeschworen werden, sonst wäre sie als kämpfende Masse unbrauchbar. Du handelst dir da ein umkalkulierbares Wesen ein, das zwar am Anfang den Reiz des Exotischen ausstrahlt, aber ganz sicher noch andere, weniger reizvolle Seiten hat.
Nun kannst du natürlich argumentieren, dass man nicht alle über eine Kamm scheren soll, und dass es Ausnahmen gibt, (wobei dein Flüchtling natürlich die Ausnahme ist) und er ja noch jung und lernfähig ist, etc. Das habe ich alles in den letzten Jahren schon oft gehört.
Bedenke aber zwei Punkte: Fast jeder Iraker in Deutschland versucht so schnell wie es irgendwie geht, eine deutsche Frau zu heiraten. Iraker werden nicht immer als Flüchtlinge anerkannt, und viele müssen das Land verlassen (was sie aber nicht tun, aber haben zunächst einen unsicheren Status). Eine deutsche Frau ist die Eintrittskarte ins Paradies, ein Rundumsorglospaket fürs Leben.
Und wache mal auf: Wenn die Ehe scheitert, -was so gut wie sicher ist- muss der wirtschaftlich potentere den schwächeren unterhalten, auch wenn es nur ein paar Jahre sind. Das ist dann bitter, wenn dein Flüchtling den Sommer im Freibad verbringt, und du arbeiten darfst.
Du kannst ja mit ihm befreundet sein, dagegen spricht ja gar nichts. Aber heiraten würde ich den nicht, nicht mal wenn ich ein Kind bekäme. Denn auch da hast du mehr davon, wenn du selber über die Erziehung und Schulbildung entscheiden kannst, ohne einen muslimischen Vater mit einbeziehen zu müssen.
Flugsimulator? Flüchtlings-Suchdienst? Fahrschule? Friseur-Stuhl?
Sehr gut geschrieben,bis auf du die neuen Gesetze von 2015 ausgelassen hast.Väter bekommen das Sorgerecht,auch ohne deren Zustimmung der Mutter..Dann darf das Umgansrecht auf 50% verteilt werden.Das Kind hat also kein Zu Hause mehr
,sondern 2 Schlafstätten.Reist nur noch mit dem Koffer umher.Das Gesetz wurde in Belgien eingeführt,hat katastrophale Schäden angerichtet und trotzden wurde es jetzt zum Schaden des Kindes,zum Nutzen des Vaters ,hier bei uns übernommen.
Also achtung beim Kinder bekommen.Trotz alleinerziehend,wird man ihn nicht mehr los.Ihm sagen,dass man noch 5 oder 7 Jahre warten möchte,mit dem heiraten und das Problem von Scheinehen hat sich erledigt.
Hundefreund: Wo hast du das gefunden? Das interessiert mich sehr.
Google einfach,2015 das Gemeinsame Sorgerecht für Unverheiratete und 2016 das absurde Recht auf gemeinsames Umgangsrecht für unter 12 jährige.
Es fehlt das traditionelle Wort blanken Entsetzens. ETWA !!!
Dennoch ne Antwort: Ich nein !! Aus zwei Gründen: 1) Ich bin verheiratet. 2) Ich bin ein Mann. Träfe Punkt 1 nicht zu: WHY NOT ?!
Punkt 2: Es müsste idealerweise ein weiblicher Flüchtling sein !
Ich hasse diese unterschwellig rassistisch anmutenden Fragen, bin übrigens mit einer Ausländerin verheiratet !!
pk
Da die meisten Menschen dort muslimisch sind, und ich nicht, würde das wohl nicht möglich sein, außer wenn sie konvertiert (was aber wohl nicht erlaubt ist).
Ich hätte auch keine Möglichkeit, einen Flüchtling aus diesen Ländern kennen zu lernen, da ich nicht gerne außerhalb Europas verreise.
Nein. Die unterschiede in denkweise und gepflogenheiten sind zu unterschiedlich. Und der lebensstandart wird im falle einer flucht auch nicht der gleiche sein. Wobei weder hautfarbe noch herkunft an sich das problem sind. Wichtig ist bei einer partnerschaft, das augenhoehe vorhanden ist und beide im leben stehen. Sonst wuerde es nicht klappen. Ich persoenlich habe immer partnerschaften gehabt, wo meine bessere haelfte vom selben schlag war. Daran werde ich auch nichts aendern.
Nein, nach allein sachlichen Abwägungen würde ich niemals eine Flüchtlingsfrau aus den genannten Ländern heiraten. Zu unterschiedlich, zu fremd sind sich unsere Kulturen und Lebensgewohnheiten.
Dadurch sind viele solcher binationalen Ehen früher oder später zum Scheitern verurteilt, wenn erst mal das erste Verliebtsein vorbei ist und der Alltag in die Beziehung eingezogen ist.
Ja, wenn ich vom guten Charakter der Person überzeugt bin, die Person und ich uns etwas kennengelernt haben und wirklich gut miteinander harmonieren und wenn ich an Chancen für unsere Liebe glaube und denke, dass ich die Ehe mit demjenigen mindestens 3Jahre durchhalten kann. Gut ist glaube auch,wenn man schon ein bisschen über die Kultur des anderen weiß und dann später niemand aus allen Wolken fällt.
Hängt natürlich auch davon ab, was ich sonst noch so vom Leben erwarte, dh. wenn ich denke, dass ich vielleicht demnächst, wen anders kennenlerne, also dass es nicht der Mann fürs Leben ist und ich glaube der wiederum kommt noch, würde ich nicht heiraten. Denn dann könnte es ja bei dem späteren Mann fürs Leben ebenfalls aufenthaltssrechtlich relevant werden. Und wenn man dann den Ehemannposten schon vergeben hätte, wäre ärgerlich.
Nachtrag: Ich habe einfach angenommen, dass sich diese Frage um einen Europäischen Partner und einen Nicht Europäischen dreht, der in Europa kein langfristig gesichertes Aufenthaltsrecht hat.
Wäre der Aufenthalt des anderen schon gesichert, wäre meine Antwort aber ziemlich ähnlich.
Der FS ist bereits inaktiv.