Würdet ihr eine Frau mit Chorea Huntington als Partnerin akzeptieren bzw. wann wolltet ihr es von ihr erfahren?

12 Antworten

Sobald man eine Beziehung eingehen möchte,sollte man es dann mal erwähnen. Wahrscheinlich wird er es vorher schon merken,das du nicht ganz normal bist bei den Symptomen und nach fragen. Verschweigen würde ich es nicht, aber auch nicht beim ersten date erzählen.


Peppi26  03.06.2018, 15:05

warum nicht. Wenn er dich kennen lernt und sich verliebt ist es egal. Aber man kann es nie genau sagen,denn man weiß nicht wie schwer die Krankheit sich auswirkt. versuchen würde ich es.

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verreisterNutzer  02.06.2018, 22:41

Könntest du dir vorstellen, unter den gegebenen Umständen eine Beziehung einzugehen oder eher nicht bzw wäre es für dich ein Trennungsgrund?

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Es kommt darauf an, ob er glaubt, mit dieser Diagnose leben zu können. Denn die Krankheit endet leider unweigerlich mit dem Tode. Und die Kinder der Frau sind zu 50% auch betroffen.

Kommt drauf an.

I.d.R. ist es ein sensibles Thema, welches für die Beziehung relevant sein kann und sollte dann angesprochen werden, wenn es was Ernstes wird.

Wenn der Counterpart allerdings Naturwissenschaftler ist, er sowas rational betrachtet und weltoffen ist (so wie ich), kann man sich direkt beim ersten Date darüber unterhalten...wäre ein höchst interessanter Austausch. Und für solche Leute, ist eine Krankheit kein Trennungsgrund. Für andere kann ich nicht sprechen...

Trotz das ich eine Frau bin mische ich mal mit. ;) Wenn man den Verlauf dieser Krankheit kennt, dann weiß man das sie ziemlich fies enden kann. Und aus dem Grund sollte man Krankheiten immer mit ansprechen. Wann genau ist einem selbst überlassen, aber zumindest dann, wenn sich eine Beziehung abzeichnet und man zusammen bleiben will.

Ich bin zwar eine Frau, antworte aber trotzdem.

Wenn ich jemanden kennenlerne, möchte ich sowas gerne so früh es geht wissen. Ich kann aber auch verstehen, wenn die Person es nicht jedem erzählen will und erst mal Vertrauen aufbauen muss. Daher finde ich es ok, wenn man wartet, bis es ernster wird (entweder "kurz vor" vom zusammen kommen oder eben einige Wochen danach).

Optimal wäre kurz davor, damit man evtl. noch die Reizleine zeihen kann, falls man es nicht will ohne sich trennen zu müssen. Aber auch danach, wenn man noch nicht so extrem vertraut ist finde ich es noch ok. Nicht jeder kann damit umgehen, besonders wenn die Liebe noch schwach ist. Immerhin ist es das ein sicheres Todesurteil für den anderen zu einer Zeit, wo die potentiell gewünschten Kinder gerade mal am Anfang des Berufslebens stehen. Das schöne "im hohen Alter zusammen im Schaukelstuhl sitzen und mit den Enkeln spielen" ist schlichtweg unmöglich. Das würde ich für meine Planung schon wissen wollen.

Was mich verletzten würde wäre, wenn ich es erst nach 2 Jahren oder so erfahre. Immerhin würde ich mich dann fragen, ob mir mein Partner so wenig vertraut oder warum er mich sonst aus einem so wichtigen Teil seines und auch unseres Lebens ausschließt.

Letztlich ist es so, das wir alle irgendwann sterben müssen. teils bringen einen solche Krankheiten dazu, die Zeit bedachter zu nutzen und das Leben nicht als selbstverständlich hin zu nehmen. In jedem von uns könnte eine Krankheit schlummern die irgendwann ausbricht oder man könnte durch Straftat oder Unfall sterben, bevor es vom Alter her "an der Zeit" wäre.

Meine Oma hat eine ähnliche Krankheit, die mit etwa 75 ausbrach. Die Symptome sind teils sehr ähnlich, ihr Kleinhirn wird immer weiter zerstört, sie bekommt aber (leider) noch alles mit. Da sehe ich selber, wie schlimm das für den Betroffenen und die Angehörigen sein kann. Sie kann sich kaum noch bewegen, liegt fast den ganzen Tag nur, kann nicht mal mehr sehen, nur noch Umrisse. Auch essen oder Trinken nur mit Hilfe. Man steckt in der Zwickmühle sie bei sich behalten zu wollen, aber ihr auch den Tod zu wünschen um von dem Leiden erlöst zu sein, eine Besserung ist nämlich nicht möglich. Es wird nur nach und nach schlechter. Obwohl das evtl. vererbbar ist (gibt eine Häufung in der Familie, da sehr selten kennen Ärzte aber den Auslöser nicht), bin ich froh, dass meine Eltern mich bekommen haben und ich wünsche mir auch selber Kinder.