Würdet ihr eine chemo machen, wenn ihr Krebs hättet und durch die chemo eine heilungschance besteht?
Also wenn ihr Krebs hättet und die chemo helfen würde, würdet ihr dann die chemo machen? Käme es auf euer Alter an?
Hattet ihr schon Krebs und habt ihn dadurch besiegt?
Also wenn ich Krebs hätte, würde ich kejne chemo mehr machen. Da ich weiß wie schlecht es dem Menschen durch die chemo geht. Ich würde dann meinen Arzt sagen dass ich mich entscheiden habe, den Krebs gewinnen zu lassen. Ich bin in einem Alter wo man sagen kann, daß reicht. Ich bin über 40.
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Hei
ich habe vor 18 Jahren die ersten Chemozyklen durchlaufen incl. Anschlusstherapien. Vor 8 Jahren nochmals Chemozyklen, Bestrahlung und Anschlusstherapien.
Ab einem bestimmten Alter +80 würde ich es nicht mehr machen.
Ab einem bestimmten fortschrittenem Erkrankungszustand würde ich auch keine Chemo mehr machen.
Gruß
PS. Mit 40 Jahren kannst du noch tolle Jahre vor dir haben, was ist dagegen vielleicht 1-2 Jahre Therapie? Muss letztlich jeder selber entscheiden und das geht nur in der Situation
Ich habe jemanden mit Krebs begleitet. Der hat sich für eine Chemo entschieden. Er war knapp 70. Es war ihm von Anfang an bewusst, dass die Chemo nur die Überlebenschancen minimal verschiebt, er ist nach zweieinhalb Jahren gestorben. Allerdings hat er ca. ein halbes Jahr vor seinem Tod Schmerzen im Bauchbereich gehabt und da hat sein Lebertumor wohl schon für Schwellungen der Leber oder so gesorgt (oder selbst gegen die andere Organe gedrückt, aber der Tumor war ja nur milimetergroß). Direkt vor seinem Tod hat er viel Morphium und noch ein anderes Medikament bekommen und hatte in den Tagen vor dem Tod starke Schmerzen durch diese Schwellung im Leberbereich. Er meinte, man könnte direkt sehen, dass da sich der Bauch quasi seitlich ausbeult. Woher das nun genau kam, was da geschwollen war, weiß ich nicht, aber es tat wohl sehr weh.
Die Sache ist also, dass man ohne Chemo vielleicht - je nach Krebsart - irgendwann unerträgliche Schmerzen hat, die auch mit Medikamenten und selbst dann schwer zu ertragen wären.
Wenn es statistisch gesehen für die jeweilige Krebsart realistische Heilungschancen mit einer Chemotherapie gibt, würde ich diese selbstverständlich machen. Bei Hodenkrebs im fortgeschrittenen Stadium mit Fernmetastasen z.B. hat man mit einer Chemotherapie eine rund 70%-ige Heilungschance, diese nicht wahrzunehmen wäre nicht besonders klug, außer man möchte ohnehin aus anderen Gründen nicht mehr weiterleben.
Bei Krebserkrankungen, bei denen der Nutzen einer Chemo umstritten ist und nur eine geringe Chance auf Heilung besteht, würde ich es mir hingegen sehr gut überlegen.
Naja, es käme wohl darauf an, welche Krebserkrankung ich genau hätte und wie hoch die Chancen auf Heilung sind. Dann natürlich wie alt ich da bin, wie mein körperlicher Zustand ist und natürlich, ob ich vielleicht da schon andere Erkrankungen habe. Wenn ich z.B. ein sehr schwaches Herz hätte, dann würde ich es mir sehr genau überlegen, ob ich noch obendrauf packe.
Diese Entscheidung sollte man dem Patienten überlassen. Der Ehepartner könnte noch auf den Patienten einwirken, einer Chemotherapie zuzustimmen.
Alle anderen Personen sollten die Entscheidung des Krebs-Patienten respektieren.