Würdet ihr 600€ für ein Mountainbike ausgeben?
Hallo,
es ist ja bekannt, dass viele Fahrradhersteller ihre Fahrräder bis zu 100€ teuer anbieten (wegen Corona).
Würdet ihr ein Mountainbike deshalb für 600€ kaufen. Das ist schon eine große Summe für einen Drahtesel. Im Vergleich zu einem Smartphone oder der PS5 muss man ja auch nichts neues Erfinden oder Programmieren, herstellen.
Denke ich eventuell falsch darüber?
14 Antworten
Es kommt drauf an, welche Ansprüche man an ein Fahrrad hat und wie stark man es ständig benutzt. Bei einem MB für 600 Euro sollte man eben auch informiert sein, welche Komponenten in dem Rad verbaut wurden, denn schließlich hängt von diesen Komponenten ja auch der Preis letztendlich ab.
Ich denke dass man für ein in entsprechender guten Ausstattung MB dieser Preis reell sein kann, man muss eben sich diese Details ansehen.
Wenn man ein MB nur gelegentlich benutzt, könnte man sich auch ein gutes gebrauchtes MB kaufen.
Würdet ihr 600 Euro für ein Mountainbike ausgeben?
Nein, würde ich nicht. Mein Hardtail hat ca. 1.900 Euro gekostet und viel weniger würde ich auch nicht ausgeben. Für ein Fully sogar noch einiges mehr.
Die Antwort klingt provozierend?
Mag sein, aber ich habe nicht gesagt, dass ich für ein Fahrrad immer mehr als 600 Euro ausgeben würde, sondern für ein Mountainbike.
Ein MTB ist nämlich eigentlich kein einfaches Fahrrad, um von A nach B zu fahren, sondern ein Sportgerät für einen ganz bestimmten Zweck. Und den sollte es erfüllen.
Und beim MTB ist dafür unter anderem mindestens eine gute Federgabel (beim Hardtail), wenn nicht gar Vollfederung (beim Fully) erforderlich, eine bergtaugliche Übersetzung mit 1x12- oder 2x11-fach Antrieb und ein möglichst niedriges Gewicht, damit man keine 14 kg die Berge hoch treten muss.
All das gibt es aber nicht für 600 Euro. Dafür gibt es die gute Federgabel. Aber einzeln, ohne Rad.
Ein Trekkingrad der unteren Mittelklasse kann man hingegen tatsächlich ab ca. 600 Euro im Fachhandel kaufen. Das dürfte den meisten Leuten völlig ausreichen.
Viel billiger kommt man aber auch da kaum noch weg, sonst muss man auf Billigräder vom Discounter (z.B. B.O.C., Stadler, Bikemax, Decathlon) ausweichen. Die funktionieren natürlich auch, aber mit Einschränkung. Die Federgabeln sind hier oft selbst für Tourenräder schon Schrott, diese Räder sind bleischwer, sie rosten gerne und schnell, etc.
Ein Mountainbike für 600 Euro sieht aber wirklich nur aus wie ein Mountainbike. "Artgerecht" gebrauchen kann man es nicht.
Die Herstellungskosten von einem Fahrrad sind auch enorm gestiegen, aufgrund von Ressourcenmangel, Corona und dem Ukraine-Krieg. Die Firmen wollen ja auch Gewinn machen.
Ansonsten haben Fahrräder schon diverse Vorteile, vor allem Elektrofahrräder (E-Bikes). Sie brauchen keinen Treibstoff und selbst der Strom der E-Bikes ist sehr wenig, keine Versicherungskosten, keine KFZ-Steuer, sehr geringe Wartungskosten, man braucht keinen Führerschein dafür etc. Gerade in den jetzigen Zeiten, wo man immer weniger Geld zur Verfügung hat, ist ein Fahrrad Gold wert.
Ein Fahrrad, insbesondere ein MTB hat aber auch viel technik drin die hergestellt und verbaut werden muss. Immerhin wirst du es viele jahre nutzen und das wohmöglich täglich oder in diesem Fall auch im schweren Gelände fahren. Da sollten die bauteile schon was abkönnen.
Gutes Beispiel, meien Mutter ist passionierte MTBlerin. Die fährt jeden Tag ihre Runden und quasi jedes zweite Wochenende in die berge. Früher hatte sie ein einfaches Bike mit Felgenbremse. Für die Stdt und normale Touren völlig ausrechend aber bei einer ihrer Bergtouren ist sie einen 2tausender rutnergefahren und war im dauerbremsmodus. Ihr sind die Bremsbeläge weggeschmolzen. Komplett bis auf die Halterung. Danach hat sie sich ein MTB mit hydraulischer Scheibenbremse zugelegt. Bremst stärker, auch bei Nässe und Glätte. Weniger wartungsintensiv und schmelzen kann da nichts.
Was die Preiserhöhungen angeht ist es aber wirklich scheiße. Aber auch irgendwie nachvollziehbat. Geschlossene Werke im Ausland was zu massiven Liferengpässen führt, erhöhte rohstoffpreise und höhere Transportkosten, Inflation.
Wenn du bestellts tachte drauf ob das Rad monteirt geliefert wird, wenn nciht wirst du nähmlich noch Bremsen und Schaltungen eisntellen müssen. Im Laden ist alles schon fertig und in de rRegel kanns tdu es auch ausprobieren ob es wirklich passt.
Hey,
ich würde auch 4-stellig ausgeben.
Einzig, dass das Ding sicher geklaut würde, hält mich ab.
Du musst selbst beurteilen ob es dir das wert ist. Teste das Fahrrad und entscheide ob das deine Arbeitszeit wert ist.
Gruß
Ich würde gerne mehr Sport machen (draußen). Aber z.B meine Miete beträgt genau 600€ und verdienen tue ich auch nicht. Habe letzte Woche viele Läden besucht. Dabei war 600€ das günstigste MTB. Jedoch Online, bei einem guten Fahrrad Händler, fand ich das gleiche Fahrrad in einer "unbeliebten" Farbe für 480€ inkl. Versand. Sollte ich lieber vor Ort kaufen oder Online?