Würdest du einen Fremdgeher bestrafen oder retten?
Angenommen dein Partner / deine Partnerin hat einen schweren Unfall. Du weißt das er / sie dich betrügt (gibt Beweise dafür) und nun ist die Affäre sogar bei ihm / ihr.
Er / sie braucht eine Operation oder es wird schwere gesundheitliche Folgen geben. Du musst die Entscheidung treffen.
Was würdest du tun?
A) Die Operation verweigern. Karma eben, er / sie verdient es. Mal sehen ob die Affäre dann immer noch da bleibt.
B) Natürlich bewillige ich die OP. Das Fremdgehen verletzt mich, aber das ist kein Grund ihm / ihr bewusst Schaden zuzumuten.
C) Ich verweigere eine Entscheidung und gehe. Er / sie hat sich entschieden auf unsere Beziehung zu pfeifen, also pfeif auf ihn / sie.
26 Stimmen
15 Antworten
C erscheint mir persönlich am logischsten. Außerdem füge ich ihm ja dadurch keinen Schaden zu. Ich kann ihm die OP nicht verweigern. Ich bin auch keine Chirurgin. Ich bin auch nicht seine Mutter und er ist nicht unter 18. Muss er sich halt selbst um die OP kümmern. Ich bin weg.
Fremdgeher sind für mich eh Menschen unterster Schublade. Weiter unten sind nur Tierquäler und Gestalten, die sich an Kindern vergreifen.
Verdient er es? Nö. Das hat ja null damit zu tun, dass er mir fremdgeht. Aber ich mache Schluss und das hat etwas damit zu tun, dass er mir fremdgeht. Das verdient er. Wieso? Weil ich es verdient habe. Ich habe es verdient, besser behandelt zu werden.
Wenn ich für meinen Ehepartner handle, dann tue ich das, weil man davon ausgeht, dass ich in SEINEM Interesse handle und dementsprechend in eine Operation einwillige.
Abgesehen natürlich davon dass das Beispiel enorm konstruiert ist: Ich werde diese Option nicht missbrauchen, indem ich ihm aus Rache immensen Schaden zufüge. So bin ich schlicht und einfach nicht.
Das eine ist halt einfach Beziehungsdrama, das andere ist das Leben und die Gesundheit eines Menschen. Ich sehe mich persönlich nicht als derart unreif das nicht trennen zu können.
Theoretisch würde ich immer helfen wenn ich könnte...
...aber mit einem gebrochenen Herzen und missbrauchten Vertrauen würde ich mich nicht darauf verlassen dass ich derjenigen helfen würde.
Wahrscheinlich würde ich einfach gehen und die Ärzte halt machen lassen.
Fremdgeher sind für mich absoluter Dreck und ich würde solch einem Menschen nie helfen...das beißt sich irgendwo mit meinen Prinzipien.
Und ich glaube nicht an sowas wie Karma - aber vielleicht wäre ich an dem Tag, in genau diesem Moment das Karma ;)
Zähneknirschend, aber da geht einfach die Lebensrettung vor. Das ist nichts Persönliches. Darüber hinaus hat es sich natürlich erledigt.
Wobei ich nicht verstehe, warum ich diese Entscheidung zu treffen hätte.
Wenn derjenige es selbst nicht kann, weil er im Koma liegt? Ehepartner oder nächste Angehörige haben dann die Entscheidungsgewalt, alternativ jemand, der per Patientenverfügung dafür bestimmt wurde
Dann treffen die Ärzte die Entscheidung und gut ist