Würden die Mieten sinken wenn der Staat enteignen würde?

10 Antworten

Ich gehe mal davon aus, dass du von entschädigungslosem Enteignen sprichst.

Der Neubau wäre komplett tot. Keiner würde mehr bauen, es würde sich ja nicht mehr lohnen. Jeder mit Vermögen würde sein Geld ins Ausland bringen, Investitionen würden auch komplett einbrechen.

Für die Gemeinden wäre das natürlich auch toll. Alle freien Wohnungen könnte man an Flüchtlinge und Sozialfälle vergeben. Selber kommunalen Wohnungsbau zu betreiben, wäre dann ja überfüssig.

Als normaler, arbeitender Bürger würde man kaum noch eine Wohnung bekommen.

Ohne Parteibuch und ohne Korruption dann fast unmöglich. 🤔

Dann wäre auch die Frage, wer dann die Differenz zur notwendigen Miete zahlt. Bei einer neunen Wohnung zahlst du ca. 20 Euro kalt. Selbst wenn du da extrem hohe Nettorediten drin hättest, also ca. 10%, müsste man bei 0 Rendite trotzdem noch 18 Euro/m² verlangen. 🤔 Selbst kommunale Wohnungsträger brauchen einen Gewinn.

Nein. Denn das Problem besteht darin, das allgemein zu wenig Wohnraum zur Verfügung steht, aber die Nachfrage wesentlich höher ist. Man kann die Mieten auf jeden Fall dann senken, wenn das Angebot höher als die Nachfrage ist.

Das würde wohl auf Dauer nur funktionieren, wenn man die entsprechende Infrastruktur, die zum Betrieb und Erhalt, sowie auch zum Neubau, wo nötig, in irgend einer Weise mit "verstaatlichen" würde, oder die Grenze, Unternehmen - staatliche Behörden, auf andere Weise, wesentlich effektiver arbeitsfähig, aneinander bringen würde.

Ob dies Annäherung überhaupt möglich ist, bei grundsätzlich unterschiedlicher Interessenlage von einerseits Umsatz und Gewinn, und andererseits bezahlbarer, intakter Wohnraum, mit in Zukunft, sparsameren Energiekonzepten für diesen?

Da wäre der indirekte Weg, massive Förderung von Wohnungsgenossenschaften, bei denen eben die Mieter selbst stärker, und abgesichert, die Nutznieser der Finanzierungsform sind, m.E. wesentlich sinnvoller. Auch könnte man bereits bestehende Wohnungsgenossenschaften beim Neubau finanziell unterstützen. Das ist ja quasi auch eine Art "sozialer Wohnungsbau". Ebenso unterstützenswert, Mietshaussyndikatprojekte. Auch dort geht es um vor allem dauerhaft! bezahlbaren Wohnraum, mit voller Absicherung der Folgesanierungskosten.

Als erstes würde die Anzahl der Bauruinen und nicht bewohnbaren Wohnungen massiv ansteigen und im Zuge dessen die Mieten. Die „Deutschland-AG“ schafft es ja nicht einmal, innerhalb einer Dekade einen Bahnhof oder einen Flughafen zu bauen - aber Millionen Wohnungen instand zu halten wäre natürlich überhaupt kein Problem.

Die Ergebnisse von staatlichem Handeln kann man an den unübertroffenen Plattenbau-Siedlungen des Ostens bestaunen…🤣

Zehn Jahre Wartezeit wie beim Autokauf wären einzuplanen. Solange muss man im Hotel Mama wohnen um an eine Wohnung in Plattenbauweise zu kommen. Billiger wäre es allerdings weil vom Staat subventioniert bis er dann pleite geht.