Würde Demokratie mit Planwirtschaft funktionieren?
9 Antworten
Da die Regulierungsmechanismen der sogenanten Marktwirtschaft, nämlich Angebot und Nachfrage, immer zeitverzögert einsetzen, ist jede Regulierung mit Verschwendung von Ressourcen verbunden. Ein nicht absetzbares Produkt wegen Marktsättigung verschwendet z. B. nicht nur Zeit und Rohstoffe, sondern auch den Aufwand für die Ausbildung von Menschen, die ein nicht absetzbares Produkt herstellen usw.
Gesamtgesellschaftlich, unter Berücksichtigug aller Kosten, auch der Kosten, die nicht in die betriebswirtschaftliche Rechnung einfließen, wird angesichts knapper werdenden Ressourcen kein Weg an einer Planung, an einer Planwirtschaft vorbei gehen.
Diese "Marktwirtschaft", die auf ständig steigenden Konsum angewiesen ist, ist im HInblick auf nachhaltiges ressourcenschonendes Wirtschaften völlig ungeeignet.
Planwirtschaft ist kein Ding der Unmöglichkeit, sondern eine Frage der zur Verfügung stehenden Planungswerkzeuge. Mit den Möglichkeiten der Datenerfassung und -analyse wird das immer besser. Bereits heute gibt es Algorithmen, mit denen wahrscheinliches Konsumverhalten einzelner Menschen vorhergesagt werden kann. Das ist Lichtjahre von den Möglichkeiten früherer Jahrzehnte entfernt.
Nun zur Demokratie. Echte Demokratie kann es nur in einer Gesellschaft geben, in der der wichtigste Sektor, die Wirtschaft, demokratisch organisiert ist. Gesamtgesellschaftliche Produktion und private Aneignung der Ergebnisse dieser Produktion ist zutiefst undemokratisch. Somit bedingt der Kapitalimus nicht die Demokratie, er verhindert sie. Darüber können auch Parlamentarismus mit demokratischen Elementen nicht hinwegtäuschen.
Echte Demokratie kann es nur geben, wenn die gesamtgesellschaftlichen Ergebnisse der Produktion auch der gesamten Gesellschaft zugute kommen und eine solche Produktionsweise geht nur als Planwirtschaft.
Ach, Jimmy, ich habe keine Zeit und auch keine Geduld, Deine Bildungslücken zu schließen. Da hätte ich ja viel zu tun.
Ein Betrieb kann demokratisch nicht funktionieren sondern braucht eine Hiercharchie, entweder private Eigentümer oder eben die KP.
Nein.
Nur wenn man einen auf Wahlen verkürzten Begriff von "Demokratie" hat. Dann waren auch die stalinistischen Systeme welche (Wobei die ja auch ihre Wahlergebnisse geplant haben...).
In der Planwirtschaft legen Behörden fest, was in welchen Mengen produziert wird und diktieren damit letztlich auch dem Endkonsumenten, was er für Bedürfnisse zu haben hat.
gibt es ein beispiel dafür, dass planwirtschaft überhaupt funktioniert?
mir fällt höchstens die kriegswirtschaft unter hitler, gemanagt durch speer, ein. das hat zumindest kurzzeitig funktioniert.
annokrat
Tja .. Planwirtschaft funktioniert nie .. ob mit oder ohne Demokratie.
Kurzfristig funktioniert natürlich alles ... ich kann auch vom Hochhaus springen ohne Fallschirm ... vom Dach bis zum 10 Stock funktioniert das wunderbar ...
Ich kenne keines, aber es liegt vielleicht an falscher "Planung")
Demokratie bedeutet "die Herrschaft des Volkes". Planwirtschaft bedeutet Diktatur.
Stell dir vor ein Beamter dieser gewählten Regierung sagt dir als Unternehmer wofür du dein Geld ausgeben und in was du investieren sollst. Egal ob das für deine Firma sinnvoll ist oder nicht. Es wird einfach von oben bestimmt. Wie lange wäre eine solche Regierung in einer Demokratie wohl an der Macht?
Das instinktgesteuerte Volk wählt bei den Parlamentswahlen die Staatswirtschaft (die Planwirtschaft) ab. Das Genom will Siegerei (Wirtschaftskrieg, Kapitalismus). 4 Milliarden Jahre Überlebenskrieg hat jedes Genom kriegsgierig und siegesgierig werden lassen. Die Staatswirtschaft funktioniert nur ohne Siegerei und ohne Profitmacherei. Das Volk muss entmachtet werden. Staatlich beschäftigte Volkswirte müssen die Nachfrage beobachten und erkennen. Dann investieren. Staatlich beschäftigte Betriebswirte müssen die Firmen leiten, und die Nachfrage befriedigen. Das instinktgesteuerte Volk möchte ausbeuten und ausgebeutet werden. Es möchte nicht ohne Siegerei leben und wirtschaften.
An einer gutartigen Staatswirtschaft führt langfristig kein Weg vorbei. Die Siegerei zerstört die Welt im Hightech-Zeitalter. Die Lowtech-Siegerei überleben Viele, die Hightech-Siegerei wird aber niemand überleben. In ungefähr 300 Jahren werden alle beruflichen Tätigkeiten von Robotern verrichtet werden. Roboter benötigen keinen Lohn. Das erwirtschaftete Geld wird man unter den Menschen verteilen müssen. Wenn die Arbeitsroboter sich dann immer noch im Privatbesitz befinden, dann wird man das Geld nicht verteilen. Die meisten Menschen werden dann verhungern. Die Roboter müssen also dem Staat gehören. Entweder schafft die Menschheit den Kapitalismus ab, oder der Kapitalismus wird die Menschheit abschaffen.
"Gesamtgesellschaftliche Produktion und private Aneignung der Ergebnisse dieser Produktion ist zutiefst undemokratisch".
Was ist das für ein Geschwurbel? Ein Mercedes / Flachbildfernseher / Turnschuh / Cheeseburger wird also "gesamtgesellschaftlich produziert" und wenn ich ihn mir "privat aneigne" soll das "undemokratisch" sein? Oder wie meinen?