Ws meint Jesus damit?

5 Antworten

Hallo Tryhard1234,

ich mag sagen, dass wir hier Göttlichkeit und deren Gegenteil betrachten. Mit Jesu war Göttlichkeit kein Geheimnis mehr. Er hatte sie über die Liebe Gottes den Menschen gegenüber eröffnet und ist auch als Beispiel vorangegangen (was wir den Überlieferungen so entnehmen dürfen).

Die Worte Jesu mögen sich hier an Menschen richten, die Göttlichkeit noch nicht erkannt oder verinnerlicht hatten. Dass es jetzt Frauen waren, mag dem Moment und nicht dem Geschlecht geschuldet sein.

Wenn jetzt - um in diesem Beispiel zu bleiben - jemand es gut heißt, dass eine Frau keine Kinder bekommt oder bekommen oder auch nicht stillen konnte, wäre die Frau diskriminiert. Das wäre alles andere als Göttlich.

Wer wünscht, dass ihr oder ihm ein Berg auf sie oder ihn herabfällt, würde sich selbst Freiraum nehmen - auch nicht Göttlich.

Der grüne Baum mag Göttlichkeit versinnbildlichen - und wer Göttlichkeit mit Nicht-Göttlichkeit begegnet würde einer Nicht-Göttlichkeit vielleicht noch extremer nicht-Göttlich begegnen.

Jesus wusste, was ihn erwartet - und die Menschen trauerten um ihn - an Stelle sein Symbol für Göttlichkeit und ein - aus heutiger Sicht - zeitloses Sein zu erkennen, damit auch Göttlich sein zu wollen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Lukas 23,26-31:

  • "Ein Mann namens Simon, aus der Stadt Kyrene in Nordafrika, wurde gezwungen, Jesu Kreuz einen Teil des Weges bis zum Hinrichtungsort zu tragen. Auf dem Weg dorthin warnte Jesus die Menschen noch ein letztes Mal vor der kommenden Verfolgung, denn weil er gekreuzigt wurde, verzögerte sich das Kommen des Gottesreiches, und die Zeit der großen Trübsal würde dem Volk nicht erspart bleiben (vgl. Hos 10,8; Offb 6,15-17). Die Menschen hatten seine Botschaft verworfen, als er mitten unter ihnen war; wieviel mehr würden sie sie in den kommenden Jahren verwerfen."

Möglicherweise sah Jesus das Desaster kommen, dass sich in den zwei Jüdischen Aufständen, die mit der Zerstörung des Tempels und der Versklavung /Vertreibung der Juden endeten, verwirklicht hat.

Ein Text der sich an Lukas 19:27 "anschließt" und die eigentliche, unüberwindliche Ambivalenz zwischen propagierter Liebe auf der einen Seite und Vernichtung aller "Ungläubigen" auf der anderen Seite (in einfachen Worten gesprochen "Willst Du nicht mein Bruder sein, schlage ich Dir den Schädel ein") zum Ausdruck bringt. In dieser Zerissenheit lag und liegt wohl auch die Tendenz und die Konsequenz der christlichen Religion zu Grausamkeit in deren Geschichte.

Jesus weinte am Ende seines irdischen Lebens über Jerusalem, weil es nur wenige Jünger gab. Die Masse hatte ihn als Lehrer (Rabbi) und Retter, sowie den Mittler des Neuen Bundes, verhöhnt und hingerichtet. So sagte er diese Worte, weil er wusste, dass ca 30-40 Jahre später die Römer den Tempel vernichten und das Volk töten oder in die Gefangenschaft bringen würde! - In naher Zukunft wird es weltweit so sein!